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Thema: Dunkler Ritter und klare Vision So Dez 29, 2013 2:57 pm
Rayrid - ein 1,87m großer Reinblüter in einer Rüstung für republikanische Kommandosoldaten, einem braunem Mantel eines Jedi darüber und einer lackierten, braunen Ausrottermaske im Gesicht - spurtete einem Squad Soldaten voran. Als sich eine Tür in den Weg stellte, riss er die linke Hand hoch und eine konzentrierte Welle kinetischer Energie raste auf diese zu, um sie direkt aus der Wand durch den Raum zu schießen. Er zog seine silberne Klinge und sprang durch den Rahmen. Er rollte sich ab um ersten Blasterschüssen zu entgehen. Aus der Rolle heraus machte er einen weiten Sprung nach vorne um auf der Brücke des imperialen Zerstörers weiter nach vorne zu kommen. Seine Klinge trifft direkt auf die eines grimmigen Reinblüters, welcher mit seiner Doppelklinge direkt dagegen hält. Ohne auch nur einen weiteren Gedanken zu verschwenden, nutzte Rayrid die Energie des mitgebrachten Schwungs um sich über seinen Feind zu rollen, der auf die Finte des zurückgezogenen Lichtschwerts nach vorne stieß. Sofort drehten sich beide Kontrahenten um, die Klingen erhebend. Rayrid ging direkt in eine weitere Finte über, sich fünf Meter nach hinten schießend, mit einem einzigen Abstoßen, um sich direkt wieder nach vorne in einer horizontalen Schraube über den Sith zu erheben und die eigene Klinge wie eine Kreissäge auf den Sith niederhageln zu lassen. Knapp parierte der Sith noch mit seiner Doppelklinge und wendete sich zu dem bereits gelandetem Rayrid um. Rayrid’s Geschwindigkeit ging direkt in eine wirbelnde Umdrehung um, um mit beiden Händen am Griff, einen gewaltigen Schlag gegen den Sith auszuführen. In der Gewalt des Angriffs steckte noch ein gebundener Machtschub und schleuderte abschließend über die Brücke. Im Raum selbst mäßigten sich die Schüsse, die republikanischen Soldaten, welche sich als Kommandosoldaten entpuppten räumten die Brücke sorgsam auf. Nur Rayrid zog immer aggressiver im Ataru-Stil (Form IV) gegen den Sith vor. Der Sith zog sich hinter einer Konsole wieder hoch, das Gesicht bereits blutverschmiert und auf einem Auge erblindet durch das Blut, konnte er nurnoch mit Entsetzen in der Mimik feststellen wie Rayrid mit einem hohen Sprung und weit ausgeholter Klinge auf ihn zuraste um ihn in einem einzigen Schlag auszulöschen. Blitze zuckten von Rayrid’s Klinge auf die Umgebung und er erhob sich aus der Landung. Er wendete sich zu dem, in Panik an die Steuerungskonsole gestemmten Offizier, um. Die Blickperspektive wechselt durch den Raum, die Kommandosoldaten erschossen gezielt die letzten Soldaten und Offiziere, Sprengsätze platzierend. Der Blick endet in der Ich-Perspektive des Offiziers, der nurnoch mitansehen konnte, wie das Lichtschwert ihn durchbohrte.
Ein zuckender Schmerz durchzog den Körper der Reinblüterin Aikyara, sie schreckte auf, schweißgebadet saß sie in ihrem Bett und starrte in die Dunkelheit des Raumes. Sie tastete zittrig über den eigenen Körper - es war noch alles da, selbst ihr kybernetischer Arm, eingepackt in dem ebenholzschwarzem Leder. Sie legte die Hände ins Gesicht. Die Träume häuften sich immer mehr und sie wusste, dass das Band zwischen ihrem Bruder und ihr, selbst nach der langen Zeit noch immer so stark war wie früher. Aikyara setzte sich auf die Bettkante und legte die Hände ins Gesicht.
“Wie oft soll ich noch von dir träumen, Bruder? Bist du es nicht leid…? Was willst du mir damit sagen…?” schoss es ihr durch den Kopf und sie nahm tiefe Atemzüge, bevor sie sich erhob und nach ihren Stiefeln griff. Sie schlüpfte langsam in diese, nahm das schwarze Top vom Boden auf und zog es über. Sie ging langsam durch den Raum, fühlte den kalten Stahl um sie herum. Sie hob die rechte Hand, um den Lichtschalter auf der anderen Seite des Raumes zu aktivieren. Sie ging weiter auf einen kleinen Schreibtisch zu…
“Es tut mir leid, mein Bruder, aber du lässt mir keine andere Wahl…”
sie setzte sich seufzend und öffnete eine leere Nachricht und begann zu tippen. Nach einigen Zeilen legte sie den linken Ellenbogen auf den Tisch und stützte die gerunzelte Stirn auf dem Zeigefinger. Der Blick wanderte kurz auf eine Uhr: es war noch mitten in der Nacht und ein Schauer durchlief sie. Sie begann zu brüllen:
“T7! T7 bist du noch wach?” - “Zu Diensten, Mylady. Wie immer bin ich froh Ihnen und Lord Andushan zu dienen. Was benötigen Sie?” entgegnete ihr der Droide. “Ich brauche Caf… viel Caf… mit Milch… und ähh… wecke Vater nicht.” fuhr es aus ihr gähnend heraus. “Natürlich, Mylady, ich werde mich ganz nach Ihren Spezifikationen richten.” und der Droide verließ den Raum.
Eine andere Reinblüterin, deutlich älter als Aikyara, betrat den Raum. Aikyara bemerkte sie nicht, aber das war wohl auch ihr Beruf. Erst als Liserya vor dem Schreibtisch stand und Haltung annahm, bemerkte Aikyara sie. Sie starrten sich für eine knappe Standardminute lang an. Die roten Augen Aikyara’s stießen auf die gelben ihrer Adoptivmutter.
“Was willst du…?” fuhr Aikyara sie giftig an. “Deine nächtlichen Aktivitäten beunruhigen mich. Im Gegensatz zu deinem AdaptivVater, und das müsstest du wissen, bist du für mich kein Mittel zum Zweck. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich behaupten es ist entweder wegen eines… Menschen?” Liserya schnippte mit der linken Hand. “Count und Captain Amon Stryder aus dem Hause Garrde? Ansonsten wäre es wohl eher dein Versagen auf dem Schlachtfeld, was du aber bisher immer gut unterdrücken konntest - ich tendiere eher dazu, dass es der Count ist oder… dein Bruder.”
Ein perfekt gespieltes Lächeln der Sorge und Freundlichkeit zog sich über Liserya’s Lippen und kurz Aikyara brauchte einige Zeit um ihre AdaptivMutter zu mustern. Wie auch immer die Reinblüterin es anstellte, ihr Kopf war nie zugänglich und auch sonst war es immer schleierhaft woher sie alle Informationen über Aikyara’s Leben hatte. Sie konnte nicht verstehen, wie eine Frau die jeden Tag im Haus selbst war, soviel wissen konnte. Sie spielte einmal mit dem Gedanken, dass sie vom Imperialen Geheimdienst war, aber verwarf den Gedanken schnell wieder.
“Es geht dich zwar nichts an… aber Rayrid hat in meinen Träumen wieder Imperiale getötet… es war ein Schiff… habe es noch nie gesehen. Er tötete einen reinblütigen Sith mit einer Doppelklinge… er… der Sith, meine ich, trug ein dunkelgraues Gewand und seine Augen waren dunkelgelb… der Offizier den er tötete… ich glaube Vater hat einmal mit ihm gesprochen. Moff… nein ähh… General Bros--... Bros-irgendwas. Wirst du Vater davon erzählen?” sprudelte es langsam aus Aikyara heraus, als wollte sie weniger Preisgeben als sie wusste. “Natürlich nicht. Es sind nur Träume, Liebes. Mach dir keinen Kopf darum… ich bin mir sicher dass das bald wieder vorbeigeht.” die Lüge war nicht offensichtlich, es klang mehr nach einer unwissenden Frau, welche die Macht nicht erkannte. “Das sind keine…” Aikyara schüttelte den Kopf. “Du kannst das nicht verstehen… Träume und Visionen sind bei verbunden Wesen normal…” Liserya begann leicht zu kichern. “Leg dich schlafen, Aiky. Du brau--” Der Droide unterbrach beide und servierte den georderten Caf. Er verbeugte sich stumm und verließ wieder den Raum. Aikyara griff sofort zur Tasse und nippte. “Ich habe noch zu arbeiten. Du kannst ja weiterschlafen, Mutter. Ich komme zurecht.” “Wie du meinst, Aiky, aber mach nicht mehr so lange, du brauchst deinen Schlaf.” Die Reinblüterin wendete sich fürsorglich lächelnd ab und verließ den Raum - das Lächeln verging ihr, als sie den Raum verlassen hatte und stürmte ohne Geräusche los, was ihr Beruf auch von ihr verlangte. “Schlaf… pff… der Stil meines Bruders war beeindruckend… ich will herausfinden was es war und ich werde noch herausfinden wie ich ein solches Band zurückverfolgen kann… und danach wie man es trennt. Ich BIN eine Sith und WERDE die Geheimnisse der Macht schon noch aufdecken, komme was da wolle!”
Zuletzt von Aikyara am So Dez 29, 2013 3:26 pm bearbeitet; insgesamt 1-mal bearbeitet
Aikyara
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Thema: Re: Dunkler Ritter und klare Vision So Dez 29, 2013 3:04 pm
Falls jemand hören möchte, was ich beim Schreiben gehört habe:
Aikyara
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Thema: Re: Dunkler Ritter und klare Vision So Feb 02, 2014 11:15 pm
Der Raum war in dämmriges, rotes Licht gehüllt. Aikyara saß im Lotossitz mit nicht mehr als einer kurzen Hose und einem ärmellosen Top an sich auf dem Boden, die Hände auf den Knien und die Augen verschlossen. Obwohl in dem kleinem Raum vollkommene stille herrschte ward die Luft erfüllt von Unruhe und Rage. >>Ich kann dich spüren… Rayrid und du mich.<< schoß es ihr durch den Kopf. Sie spürte jede Faser ihres Bruders und war sich gewiss darüber, dass er auf Tython gerade meditierte. Sie spürte den kalten Stahl an an seinem Fleisch, wie es vor seinem Überlaufem an ihn gehaftet wurde. Den Schmerz den er so gekonnt unterdrückte. >>Hallo Aiky, es ist lange her… du besuchst mich unfreiwillig wenn du schläfst, aber nun? Was möchtest du?<< entgegnete Rayrid ihr in einer vollkommenen Ruhe und Gelassenheit, als würde er mit einem guten Freund sprechen. Aikyara bewegte sich. Sie spürte die Macht und ließ sie durch ihren Körper strömen wie eine reißende Flut reinster Energie. Sie legte die rechte Hand auf den Boden und hob sich langsam zum einarmigen Handstand hoch. Alle Gliedmaßen reckte sie von sich, ohne dass ihre Trance abbrach. >>Sag mir, Rayrid… was hat dich dazu bewegt der hellen Seite zu folgen? Warum wurdest du ein Jedi? Hast unser Vermächtnis in den Dreck gestoßen und mit Füßen getreten?<< begann sie forsch. Der geistige Raum änderte sein Erscheinungsbild vollkommen. Eine faszinierende Grenze aus rotem Sand und einer grünen Wiese tat sich um beide auf - Rayrid in einer braunen Jedirobe und Aikyara in einem rabenschwarzen Gewand eines dunklen Jedis. Um Rayrid herum lag eine saftig grüne Wiese, um Aikyara der rote Sand wie auf Korriban. >>Die Wahrheit, meine kleine Schwester, ist, dass ich ihr nicht diene wie die Jedi es tun würden. Ich leiste die Dienste, die getan werden müssen um diesen Krieg zu beenden und die Opfer zahlen gering zu halten. Aber du bist zu unerfahren um es zu vers---<< Aikyara unterbrach ihn sofort. >>Du hast Korriban überlebt, Darth Malghus gedient und dutzende Jedi vernichtet. Wie kann jemand wie du nun für sie kämpfen? Dein Sakrileg verspottet sowohl die Sith, als auch die Jedi.<< >>Wie ich bereits sagte, Aiky, bist du noch zu jung um es mit deinem Verstand erfassen zu können.<< Entgegnete Rayrid gelassen. >>Aber ich will es dir erklären.<< Auf der Arche of Tears begannen die Holocrons, Lichtschwerter und sonstige kleine Gegenstände um Aikyara zu schweben, wie eine eine Feder um einen Metallstab. >>Es gibt Hell und Dunkel, aber es gibt auch das Gleichgewicht. Wo sich ein Sith erhebt, wird sich ein Jedi erheben… das ist der Zyklus der Macht. Es wird nie ein vollkommenes Dunkel oder Hell geben, es wird immer ein Gleichgewicht sein. Du und ich - wir halten ein Gleichgewicht, auch wenn meine Fähigkeiten die deinen bereits weit übersteigen.<< >>Ich verstehe nicht, “Bruder”, ich verstehe es wirklich nicht. Die dunkle Seite der Macht gibt mir die Dinge die ich brauche: Stärke, Wissen, Atmung, Antrieb, sie nährt mich sogar. Warum sollte ein Gleichgewicht da besser sein?<< zischte sie ihm giftig entgegen. >>Es geht nicht darum, was besser ist, Aiky. Lass mich dich etwas fragen das du mir ehrlich beantworten willst: Warum verachtest du die Helle Seite der Macht? Warum hattest du Angst, als du sie berührtest, als du deine Kameraden vor der anderen Sith bewahrt hast? Was ficht dich dazu an sie zu verabscheuen?<< Die Wiese unter Rayrid übermannte allmälig den roten Sand und fraß sich gen Aikyaras Füße. Aiyara selbst schluckte merklich. Der Schweis trieb ihr in ihrer Haltung auf der Arche über den ganzen Körper. >>Sie… verspottet uns. Die Jedi verachten uns für etwas das sie nicht verstehen! Wir werden Rache dafür nehmen, dass sie uns vor so vielen Jahrtausenden verstießen!<< Rayrid begann zu schmunzeln und er trat einen Schritt näher. >>Ist es wirklich das, Aiky? Dass die Jedi die dunkle Seite nicht akzeptiert haben? Bitte, sei ehrlich zu mir. Wenn nicht zu deinem Bruder, dann zu niemandem.<< ein weites und ehrliches Lächeln zierte Rayrids Gesicht, seine offene Haltung verdeutlichend. >>Sie… ist seltsam… ich kann es nicht erklären. Warum kannst du das nicht verstehen? Ja, ich habe Angst. Angst davor, dass ich unrein werde. Angst davor, dass meine Fähigkeiten sich verflüchtigen. Die dunkle Seite stärkt mich und die Helle spottet über mich.<< sie schüttelte das Haupt. Der rote Sand war fast vollständig verschwunden, nur ein schmaler Kreis umgab Aikyara noch. >>Die helle Seite spottet nicht, sie akzeptiert. Die helle Seite greift nicht an, sie beschützt. So wie du deine Kameraden beschützt hast. Die helle Seite zersetzt nicht deinen Körper, Aiky.<< Kam er ihr entgegen. Aikyara musste wieder hart Schlucken. Eine Verbindung über diese Distanz war eine brechende Belastung und die Kleidung ihres linken Arms änderte sich allmälig. Der Ärmel tunkte sich in ein weiches Braun, der Stoff wurde weicher und der Arm entspannte sich. >>Du… versuchst nur meinen Willen zu unterwandern…<< warf sie ihm entgegen. >>ich werde sicher nicht auf dei--<< sie begann zu würgen und ihre Konzentration zerbrach in Scherben, es zerrte sie zurück in die Realität der Arche of Tears. Sie brach zusammen, als die Kraft sie verließ und sie spuckte eine Flüssigkeit aus. Sie blieb noch für einige Stunden liegen, die Kräfte regenerierend, bis sie dann doch mit einem Handwinken das Licht wieder aufhellte und der Raum von drei weißen Lampen erfüllt wurde. Sie lehnte sich an ihr Bett und nahm tiefe Atemzüge, ehe sie das Chaos um sich herum besah. Als ihr die Flüssigkeit am Boden auffiel, sah sie zwei mal hin: rot. Hatte sie Blut gespuckt? Sie besah für einen knappen Augenblick den eigenen Körper, doch konnte sie nichts erblicken. Sie richtete sich auf und stellte sich vor Spiegel und Waschbecken, das verschwitzte Gesicht reinigend. Als sie wieder Kopf hob, schreckte sie weit zurück und kroch vorsichtig wieder zum Spiegel hoch. Langsam besah sie sich selbst. Der linke Arm wies kein einziges Mal der dunklen Seite mehr auf. Aus Reflex zog sie das Top aus und warf es ins Waschbecken. Ausgiebig betrachtete sie sich selbst: die Dunkelheit an ihr hatte stattlich abgenommen, aber zu welchem Preis? Und war es Rayrid der sie verführte? Hatte er das verursacht? Aikyara zog das verschwitzt Top wieder über und ging zurück zu ihrem Bett. Sie legte sich rein und betrachtete die linke Hand. Die reine rote Haut hatte sie schon lange nicht mehr so schön gesehen und sie musste nun doch ein wenig schmunzeln, verwarf aber gleich wieder alle Gedanken und breitete sich aus. Sie würde die kommenden Tage sehen, was aus ihren Fähigkeiten geworden war und entsprechende Schritte unternehmen…
Zuletzt von Aikyara am Sa Mai 24, 2014 6:50 pm bearbeitet; insgesamt 2-mal bearbeitet
Aikyara
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Thema: Re: Dunkler Ritter und klare Vision Sa Mai 24, 2014 6:49 pm
Deus Ex Machina
Der Aufzug, in welchem die Reinblüterin lag, von ihrer Meisterin durchbohrt und von einem Droiden erschossen, öffnete sich wieder und zwei Sklaven starrten sie an. Panisch blickten sie einander an, wissend, dass eine tote Reinblüterin Fragen aufwerfen würde. Was also tun? Einen merkwürdigen Fund gestehen? Die Müllpresse war verführerisch nah, warum nicht dort entsorgen? Aus den Augen, aus dem Sinn, pflegte man unter ihresgleichen zu sagen. Langsam regte sich Aikyara’s Verstand und das Herz schlug einmal fest…
“Leid…”
Die Sklaven gerieten in Panik und packten die Reinblüterin an den Händen, um sie in Richtung der nahen Müllpresse zu schleifen. Mit jedem Meter den sie zurücklegten bemerkten sie, wie sie schwächer wurden und jeder Schritt mehr zum erschöpften Aufsetzen wurde. Der kalte Schweiß rann ihnen bereits nach wenigen Metern über den gesamten Körper und wie im Fieberwahn ließen sie sich nach vorne auf den Boden fallen. Nicht wissend, wie ihnen geschah, krümmten sie sich vor Schmerz zusammen. Die Angst vor den Grauen, die ihnen widerfahren würden und dem sicheren Tod wenn sie mit der Leiche entdeckt würden waren unvorstellbar. Ihre Gesichter wurden bleich und ein Ausdruck unendlicher Pein spiegelte sich darin wider.
“...Schmerz…”
Die Hände der Reinblüterin krallten sich um jene der Sklaven, während ihre Lebensenergie auf die vermeintlich Tote überging. Ihre Essenz, ihre Lebenskraft - sie ging auf Aikyara über, wurde absorbiert. Schlimmer als jeder Parasit und unbarmherziger als jedes Monster wurde sie den, noch zuvor gesunden, Sklaven aus den Körpern gerissen. In all der Qual, die Aikyara spürte, erkannte sie die Wahrheit der dunklen Heilung: es war keine Alchemie, es war Korruption in ihrer reinsten Form. Die dunkle Seite der Macht anzunehmen und sich von ihr durchströmen zu lassen. Die Körpermitte verzog sich, wie die eines Metamorph, und das Fleisch, das Blut, die Adern und selbst die beschädigten Eingeweide regten sich zum Wandel; sie regenerierten.
“...Qual...mein Joch verleiht mir Stärke… Stärke die keine Leidenschaft mir geben könnte… ich spüre, wie sich der Zauber der dunklen Seite der Macht durch meinen Körper zieht...und ich bin vergnügt…”
Sie festigte ihre Konzentration und lies die nunmehr ausgezehrten, verdorrten Körper der Sklaven los. Für den Moment der Freude schwand die Kraft und glühender Schmerz stach ihr in die Brust. Sofort sammelte sie sich wieder und fokussierte sich auf die gewonnene Kraft, um Heilung zu halten und mit ihrer Alchemie zu festigen. Nach Minuten rasenden Schmerzes und der darauffolgenden Ruhe erhob sich die Reinblüterin wieder. Aikyara tastete sich noch einmal gewissenhaft ab und ließ die Überreste der Sklaven danach achtlos in die Müllpresse gleiten.
“Allmählich ergibt sich mir die Konvergenz… die dunkle Heilung, diese Infusion der dunklen Seite, verbunden mit den arkanen Künsten der Alchemie ist der Schlüssel zur perfekten Heilung durch die dunkle Seite der Macht. Das ist eine gewisse Ironie…”
Aikyara sah auf ihre rechte, offene Hand.
“Die Jedi praktizieren die Heilung durch Ruhe und erreichen die Heilung durch den Schmerz hindurch… ihre Ineffizienz widert mich an. Einmal mehr haben die Sith bewiesen, habe ICH bewiesen, dass WIR besser sind als sie. Wir waren schon immer eleganter als sie… wir erkennen unsere Stärke… und ich liebe die Macht für diese Epiphanie. Diese… numinöse Intervention… gibt mir zu denken. Ich sollte in Zukunft vorsichtiger mit Patriotismus sein… einige Lords wissen dies in Verbindung mit unserem schönen Imperium nicht zu würdigen… was mich noch auf etwas anderes bringt…”
Sie schloss die Hände zusammen und zog sich in eine ruhige Ecke zurück. Einen kurzen Moment nahm sie sich um sich zu konzentrieren, nur um ihre eigene, wiedererstarkte Präsenz auf dem Schiff und in der Macht zu verbergen.
“Niemand tötet einen Sith ungestraft! Andererseits… ich lebe noch, also wurde ich nicht getötet. Ich sollte Vater einen Besuch abstatten… und sobald wir auf einer zivilisierten Welt landen kehre ich nach Dromund Kaas zurück. Es wird Zeit, dass ich lerne mich auf mehr als nur meine Alchemie zu verlassen… besonders bei Rache…”
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Epilog: Auf der Welt Tessien nutzte sie Macht-Überreden um sich einen Flug nach Dromund Kaas zu erschleichen und kehrte zu ihrem Vater heim. Aikyara kehrte zum Haus Andushan zurück und begann für eineinhalb Monate eine intensive Ausbildung mit dem Doppellichtschwert. Sie begann das Attentäter- und Spionage-Netzwerk des Hauses ausgiebig zu nutzen, um möglichst viel über die Kreldo-Frauen und Lord Garrde herauszufinden, wobei sich auch der Hass auf Lord Andushan selbst nährte… er war kein besonders herausragender Vater.