17. Sturmregiment Kaas
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 Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's

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Carsson Thrace

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BeitragThema: Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's   Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's EmptyMi Jul 30, 2014 8:07 pm

Neuer Eintrag - 2014-07-29, Captain Carsson Thrace
Hoyjan II, irgendwo im Dschungel, Persönliches Datapad
 
Drei Tage in dieser verdammten Hölle. Drei Tage... und noch immer keine Aussicht auf Rettung. Kaum noch Material übrig. Mehrere Verwundete und Kranke. Dann der verfluchte Regen der uns beinahe fortgespült hätte. Das Klima dass uns und der verbliebenen Ausrüstung zu schaffen macht. Und nun zu allem Überfluss... Heckenschützen unbekannter Herkunft, bewaffnet mit Projektilgewehren. Sie haben uns kalt erwischt, unsere Wasservorräte fast gänzlich vernichtet und uns auf Trab gehalten. Und doch haben sie nur mit uns gespielt. Haben uns an der Nase herumgeführt und uns alle wie Idioten dastehen lassen. Hätten sie uns wirklich ausschalten wollen, sie hätten es problemlos gekonnt. Aber sie taten es nicht. Wer zum Teufel waren diese Typen?  Und warum haben die Vorposten nichts gefunden? Weitere Fragen auf die ich keine Antwort weiß. Doch heute werde ich sie auch nicht mehr finden, fürchte ich. Alle haben ihr Bestes getan, für heute ist es genug.
 
- Eintrag Ende -
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Carsson verbringt noch einige Zeit unruhig und allein vor dem Zelt, ehe er zu seiner improvisierten Schlafstätte zurückkehrt. Dort angekommen löst er die gefühlt immer schwerer werdenden Rüstungsteile, legt sie säuberlich und griffbereit neben seine Waffe, erst dann begibt er sich zur Ruhe. Erst nach einer weiteren gefühlten Ewigkeit fällt er in einen wenig erholsamen Schlaf, aus dem er schon nach kurzer Zeit wieder aufschreckt. Was war das? Ein kurzer Schmerz... doch nichts war zu hören oder zu sehen. Vielleicht nur ein Traum... oder eine Illusion. Kurz darauf schon schlummerte er wieder ein, weitaus tiefer als es ihm vermutlich recht war. Wenige Stunden später erwachte er - wenn man es so nennen konnte - ihm war heiß, sehr heiß. Und es dauerte eindeutig zu lange die Orientierung zu finden. Dennoch raffte er sich auf, legte die Rüstung an. Unendlich träge schien es. Die Welt um ihn herum schien sich in Zeitlupe zu bewegen. Was war nur los? Die Hitze? Wassermangel? Nein... es gab zu viel zu tun, keine Zeit für solche Belanglosigkeiten. Er raffte sich auf, schritt auf den Ausgang des Zeltes zu... doch erreichte ihn nicht. Schon nach wenigen unsicheren Schritten wurde es dunkel und er brach auf dem noch immer aufgeweichten Boden zusammen. Schwer atmend rang er noch einige Momente mit sich, brachte gerade noch die Kraft auf nach einem Sanitäter zu rufen, in der Hoffnung dass jemand die gedämpfte Stimme hören würde... bis er endgültig das Bewusstsein verlor.

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Carsson Thrace

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BeitragThema: Re: Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's   Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's EmptyDo Jul 31, 2014 7:42 pm

An viel konnte sich Carsson nicht mehr erinnern, als er erwachte. Die Augen vermochte er noch nicht zu öffnen. Er wusste noch dass etwas nicht stimmte. Er wusste noch dass er zusammengebrochen ist. Dass er einen letzten schwachen Ruf nach Hilfe abgab. Dann verschwamm alles. Nur undeutliche Erinnerungsfetzen drängten sich immer wieder in seinen Verstand... Stimmen, Hände die ihn bewegten, der kurze Schmerz einer Injektion. Dann Stille. Stille in der er doch das Gefühl hatte nicht ganz allein zu sein. Eine leise Frauenstimme die sehr nahe schien, doch die er nicht einzuordnen vermochte. Dann Unruhe, Hektik, Streit. Doch nichts davon schaffte es gänzlich in sein Bewusstsein vorzudringen. Wieder kehrte Stille ein... und wieder wurde sie unterbrochen durch Panik, Angst, Verwirrung. Was war geschehen? Ein Traum? Oder bittere Realität? Was würde er wohl vorfinden? Langsam formte sich ein Bild, langsam erinnerte er sich wo er war und schlug die Augen auf, um sich dem zu stellen was ihn wohl erwarten mochte.

Bereits kurz darauf - als er das Lager erblickte und seine Kameraden, die noch müder und noch weit näher am Rand des Zusammenbruchs erschienen als er je für möglich gehalten hätte... und als die ersten Gerüchte und Augenzeugenberichte der vergangen Nacht zu ihm vordrangen - wünschte er sich um so mehr dass all das doch nur ein Traum war. Doch das war es nicht... es war bittere Realität, eine Realität die sie nicht mehr lange aushalten würden...

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Neuer Eintrag - 2014-07-31, Captain Carsson Thrace
Hoyjan II, irgendwo im Dschungel, Persönliches Datapad


Fünfter Tag... ein Tag den ich am liebsten streichen und von vorn beginnen würde. Ohne das Gefühl sie alle im Stich gelassen zu haben. Wer auch immer uns all das antut... hat es wieder getan. Das Chaos perfekt gemacht. Unsere Reihen bröckeln lassen. Seltsame Signale, Drohnen. Ablenkung und Verwirrung. Die Rüstungen und Waffen und was auch sonst noch übrig ist versagt langsam. Die Medikamente gehen aus, das Wasser macht Probleme. ...und die Nerven liegen blank.

Corporal Devron vermisst, entführt. Dann der niederschmetternde Bericht von Corporal Brent. Selbst er... den sonst nichts aus der Ruhe bringt... ist an die Grenze geraten. Miss Karamasowa offenbar durchgedreht - ich nehme an durch äußere Einflüsse, anders kann es nicht sein. Sie liegt gefesselt und ruhig gestellt im Zelt... unter Bewachung. Ich muss mit ihr reden, dringend. Muss erfahren was hier los ist. Auch mit Morrison. Blex und Kreldo waren nicht da, draußen auf Patrouille...

Sind wir so tief gesunken dass wir uns gegenseitig nicht mehr trauen können? Der Feind ist da draußen verdammt... nicht hier. Jeder Blick den wir über die Schulter werfen müssen... schwächt uns nach vorn, wo die eigentliche Gefahr lauern sollte. Das muss enden, auf der Stelle.

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BeitragThema: Re: Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's   Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's EmptyFr Aug 01, 2014 7:33 pm

Neuer Eintrag - 2014-08-01, Captain Carsson Thrace
Hoyjan II, gesicherte Absturzstelle, Persönliches Datapad


Viel Zeit blieb nicht um alles zu klären... denn die nächste... und scheinbar letzte Katastrophe drohte uns zu überrollen. Miss Karamasowa spielte ihre Rolle unbeirrt - und überzeugend -weiter. Zumindest versicherte sie mir dass es sich um eine Rolle handelt, die ihr aufgetragen wurde. Doch was sollte ich tun? Die Gefahren an diesem Ort, oder zumindest viele davon, sind echt. Ich kann sie schlecht irgendwo festbinden und sich selbst überlassen. Auch kann ich nicht realistische Sicherheitsmaßnahmen ergreifen ohne das Lager zu gefährden. Zeit die Karten auf den Tisch zu legen war es ebenfalls noch nicht. Und nach allem was passiert ist... bin ich selbst nicht mehr sicher wer Freund und wer Feind ist... und ob alles noch unter Kontrolle... oder den Verantwortlichen längst entglitten ist. Doch blieb mir wenig Zeit darüber nachzusinnen. Die Gundarks die das Lager stürmten waren alles andere als Übungsdummy's. Sie überrannten uns. Sie schlugen uns vernichtend. Beinahe hätten wir Master Sergeant Blex und Sergeant Morrison verloren. Genauso wie Miss Karamasowa und einige andere. So froh und erleichtert ich auch war als das Sturmshuttle über uns auftauchte. Als die Geschütze feuerten, Lieutenant Thun mit der Verstärkung und Nachschub eintraf - und das keine Sekunde zu früh - so tief sitzt doch auch die Erkenntnis... dass wir verloren haben. Das ich verloren habe. Dass nicht mehr die geringste Chance bestand das Lager gegen die Kreaturen zu halten... und sie alle wieder nach Hause zu bringen.

Und vorbei war es noch immer nicht. Noch immer musste die Fassade aufrechterhalten werden... noch immer muss ich das Vertrauen aufs Spiel setzen, dass viele in mich setzen. Noch immer muss ich Lügen... und mit mir selbst ringen um nicht alles zu verraten... und dennoch nicht zuzulassen dass noch mehr Leid über diese Männer und Frauen kommt, die sich so tapfer gehalten haben. Wir alle sollten an unsere Grenzen gelangen. Ich befürchte... wir haben sie längst überschritten.

Ein Tag, ein letzter Tag noch, so hoffe ich. Genauso hoffe ich dass alle die Wunden die diese letzten Tagen mit sich brachten - geistige, körperliche und seelische - schnell verheilen. Oder überhaupt verheilen. Lieutenant Cole macht es mir nicht leicht. Sie kennt die Regeln, und auch mir fiel es nicht leicht sie so abzufertigen. Gerade im Umgang mit Miss Karamasowa begebe ich mich auf dünnes, sehr dünnes Eis. Aber sie ist eine von uns, und so sehr die "Show" es auch verlangt, kann ich sie nicht so behandeln wie ich es dabei wohl tun sollte. Sie alle haben genug gelitten, denke ich. Doch auch mir gehen die Ausreden aus. Wenn wir alle den Punkt überschreiten an dem alles was uns nun zusammenschweißt und wieder voneinander trennt, steht uns eine unschöne Zukunft bevor.

Zeit schinden, nur noch wenige Stunden...

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BeitragThema: Re: Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's   Verloren in der Wildnis... Carsson's Logbuch und Story's EmptySo Aug 17, 2014 11:41 am

((Lange überfällig... aber der Vollständigkeit halber noch nachgeschoben))

Neuer Eintrag - 2014-08-02, Captain Carsson Thrace
Hoyjan I, imperialer Außenposten, Persönliches Datapad


Es ist ausgestanden. Mehr oder weniger. Wir endlich raus aus dem verdammten Dschungel und das Schauspiel hat auch ein Ende. Auf dem Flug wurden alle über den Sachverhalt aufgeklärt, ein Schock für die Meisten. Doch auch das ist kaum verwunderlich. Wir sind endlich runter von Hoyjan II und zum Außenposten auf Hoyjan I verlegt worden. Eine kleine Oase mitten in der Wüste. In Zwei Tagen geht es wieder nach Jaguada... seltsam... ich vermisse meinen Schreibtisch trotz Allem noch nicht. Froh bin ich nur, das alle lebend nach Hause kommen. Hätte es weniger Blut und Nerven gekostet... wäre mir aber noch sehr viel wohler dabei zu Mute. Blex und Navin sind ziemlich mitgenommen. Körperliche Verletzungen... sind da nur ein kleiner Teil des Ganzen. Ich kann nur hoffen dass sie es verstehen werden. Doch auch daran kann ich heute nichts mehr ändern. Das muss warten bis sich der Staub gelegt hat. Cole hat es immerhin noch ganz gut weggesteckt... glaube ich jedenfalls. Die Soldaten vom 17. scheinen sich weit schneller zu erholen. Zumindest lassen sie es so aussehen. Bei Morrison scheint der Schock noch tief zu sitzen, dennoch ist sie wohl auf dem Wege der Besserung.

Bis dahin bleibt nichts weiter als hier etwas durchzuatmen. Die Verwundeten werden Versorgt, die Ausrüstung überholt... und mir bleibt nichts weiter zu tun als die Gelegenheit zu nutzen und durchzuatmen. Es mag mir nicht fair vorkommen... aber dennoch nehme ich sie dankbar an. Einige Stunden Ruhe... ein Verlockung der ich nicht zu widerstehen vermag. Und ich denke... ein wenig verdient habe ich sie auch. Ich kann hier ohnehin nichts tun, bis das Shuttle uns wieder nach Fort Asha bringt. Keine Ahnung wo Miss Karamasowa hier das kalte Ale aufgetrieben hat, aber hätte mir nie träumen lassen wie gut sowas schmecken kann. Und dem werde ich mich jetzt wieder widmen. ...Trotzdem schuldet sie mir noch einen richtigen Drink, für den ganzen Stress. Eine Person die ich noch immer nicht ganz durchschaue. Zum Glück muss ich das aber auch im Moment nicht.

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