Widerstand ist NIE zwecklos?! - Commander Twain, Kriegsbeute
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Seylar Admin
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Thema: Widerstand ist NIE zwecklos?! - Commander Twain, Kriegsbeute Di Okt 22, 2013 8:03 pm
"Einmal noch in die Schlacht.
Ein letztes gutes Gefecht.
Leb und stirb heute Nacht.
Leb und stirb heute Nacht."
Die Kälte ließ sie wieder zu sich kommen. Klirrend biss sie an der Haut der großen Zabrak. Schnee hatte sich bereits über den Saum des langen Mantels gelegt, dennoch spürte sie die Kälte nicht mehr. Ihre leeren Augen starrten zu den Sternen. Dort oben musste irgendwo ihre Heimat sein, die sie nie mehr wiedersehen würde. So fühlte sich also das Ende an, weder glorreich noch furchterregend. Es würde einfach kommen und sie mitnehmen, zurück zu den Sternen. Ihr Name würde sich zu den vielen an der Gedenktafel auf Coruscant einreihen. Ob die Kälte sie wohl konservieren würde? War das ein Mantel eines imperialen Soldaten, den sie da trug? Und wenn schon. Im Tode war jeder gleich. Sie lauschte auf den Schlag ihrer beiden Herzen. Bald würden sie langsamer schlagen und dann einfach aufhören und alles würde enden. Tod durch Exil? Tod auf dem Planeten auf dem sie für wenige Jahre sogar eine Gemeinschaft gefunden hatte, einen Mann geliebt hatte. Eigentlich eine wundervolle Vorstellung. "Kyrunda, ich war die ganze Zeit dein Begleiter, in guten und in schlechten Tagen, in jeder Schlacht war ich bei dir, ich war immer hinter dir um dich aufzufangen wenn du fällst. Hab keine Angst...nur ein letzter Hauch trennt uns, lass los, es ist alles in Ordnung" "Wer bist du?" "Der, den du erwartest mein Tigeraugenhörnchen." "Wohin gehen wir?" "Nach Hause...." "Wo ist das?" "Dort wo man dich erwartet, mein mutiges Mädchen" "Ich bin bereit...." "Ich weiß" Die unwirkliche Gegend würde lieblicher, der Wind eine angenehme Brise und die Gedanken an den Verrat Javyns, des Freundes, verloren ihre Grausamkeit. Die schwarze Kriegerin erhob sich stolz... Auf einmal drang das Brüllen einer Weißfangkatze zum Rest ihres Bewusstseins vor. Keuchend schreckte sie hoch und sofort hatte sie die Kälte wieder in ihrer eisigen Umarmung. Das Brüllen schien nun näher zu sein und angestrengt lauschte sie in die Dunkelheit, die nur von den Sternen erleuchtet war. "Einmal noch in die Schlacht. Ein letztes gutes Gefecht. Leb und stirb heute Nacht. Leb und stirb heute Nacht." Ihre Lippen formten tonlos die Zeilen, die eingerahmt in Kyrundas Quartier auf der Orley Vanicus hingen. "Einmal noch in die Schlacht. Ein letztes gutes Gefecht." Das Brüllen der Weißzahnkatze kam näher. "Ein letztes gutes Gefecht!" knurrte die Zabrak leise und umgriff einen der Eiszapfen, die sich in vielen bizarren Formationen aus dem eisigen Untergrund gebildet hatte. Knack- kalt und spitz lag der Zapfen in ihrer Hand, während die andere in die Manteltasche des Soldatenmantels glitt und ihre Finger ein Jagdmesser ertasten konnten. Ein letztes Geschenk von Bob etwa? Langsam in der einen Hand des Jagdmesser und in der anderen den Eiszapfen drehte sie sich um, als das Brüllen der Raubkatze nun ganz in ihrer Nähe war....
....und erwachte.
Die bernsteinfarbenen Augen der imposanten, schwarzen Zabrak blinzelten benommen in die Lichtquelle, die die Zelle, in der sie am Boden lag, spärlich beleuchtete. Sie hörte wie das Kraftfeld, das sie von der Freiheit trennte, wieder aktiviert wurde, nachdem einer der beiden Wachen den ordnungsgemäßen Zustande der schweren Plastischellen um ihre Handgelenke überprüft hatte.
"Bleib ruhig, altes Mädchen, wir steckten schon tiefer in Schwierigkeiten, es gibt für alles eine Lösung...sicherlich", versuchte sie sich zu beruhigen und drehte sich zur anderen Seite um ihre Umgebung weiter in Augenschein zu nehmen. In das Summen des Kraftfeldes, hinter dem sie noch zwei Wachen erkennen konnte, mischte sich ihr Herzschlag, zugegeben doppelt, ansonsten herrschte bedrückende Stille.
Nur eine Armlänge entfernt von ihr konnte sie einen flachen Teller aus Blech stehen sehen, auf dem wohl offensichtlich etwas essbares zu liegen schien. Es wirkte nicht sehr appetitlich und auch die Menge schien nur geeignet zu sein, sie hungrig zu halten anstatt zu sättigen.
Ihr Blick durchstreifte weiter den kargen Raum, der gerade groß genug war, dass sie sich liegend ausstrecken konnte. Das war also die berühmte imperiale Gastfreundschaft. Mit einem wütenden Brummen wollte sie mit dem linken Arm den Blechteller aus ihrer Reichweite in Richtung Kraftfeld schleudern um die Intensität und Beschaffenheit des Feldes zu testen, als heftiger Schmerz ihren muskulösen Körper durchfuhr. Keuchend schnappte sie nach Luft. Eine der Wachen drehte sich kurz um doch hinter dem getönten Visier des Helmes ließ sich keine Mimik ausmachen, doch sie schien zu spüren, dass er lächelte. Umständlich drehte sie sichin die andere Richtung und den Wachen den Rücken zu.
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