17. Sturmregiment Kaas
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 Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison

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Saph

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BeitragThema: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptySa Dez 07, 2013 3:29 pm

Vorwort:
Nachdem ich nun lange nichts mehr neues zu Saphire gemacht hatte, habe ich angefangen einen neuen Plot für sie zu entwickeln. Vielleicht ist den ein oder anderen in den letzten Tagen aufgefallen dass sich Saphire öfters nachdenklich und in sich gekehrt gezeigt hat. Das alles ist quasi schon Vorgeplänkel zu dem was da folgen wird und liegt im ersten Kapitel dieses Story-Teils begründet. Zeitlich beginnt die Geschichte kurz vor dem Abflug zur Keska-Mission „Für eine Hand voll Eisen“. Geplant ist das Ganze in einen kleinen Gildenevent enden zu lassen, aber das wird noch eine Zeit lang dauern.
Bis dahin gibt es erst mal einige Kapitel abzuwickeln. Der Prolog orientiert sich dabei an einer Geschichte meines Siths Nevren, der in der Vergangenheit schon einige male erwähnt wurde. Im weiteren Verlauf, dürfte aber die Figur Saphire mehr und mehr in den Vordergrund rücken.


Prolog: Visionary

Voss bot seinen Bewohnern, wie auch seinen Besuchern schon immer beeindruckende, wunderschöne Landschaften. Die Sonnenuntergänge galten als atemberaubend und das Wetter als angenehm mild. Jenseits der großen Siedlungen gab es noch immer Voss, die in einfachen Behausungen lebten und dort im Einklang mit ihren Ritualen lebten. Nur selten wagten sich Fremde dorthin. Umso überraschter waren die Anwohner eines kleinen Dorfes als eine dunkel gekleidete Gestalt durch ihre Wege schritt. Ein langer Mantel und Kapuze verbarg das meiste vom Aussehen des Fremdlings und doch wichen die Voss, die ihn sahen, ehrfürchtig zurück. Sie schienen ihren Besucher zu kennen und nicht wenigen rutschte das Wort „Sith“ über die Lippen.
Der Weg des Fremden war zielgerichtet - ein einfaches Haus am Ende des Weges, wo das Dorfoberhaupt residierte. Als der Sith die Hütte betrat, schien ihn dessen Bewohner bereits erwartet zu haben. Vorsorglich hatte er sich hinter einem runden Tisch platziert und Leuchtstäbe im ganzen Zimmer verteilt, dass insgesamt doch recht dunkel gehalten war. Wenn er den Anschein erwecken wollte, dass man einen mystischen Ort betreten hatte, so war es ihm gelungen.
Behutsam zog der Besucher seine Kapuze zurück und setzt sich auf den Stuhl auf der anderen Seite des Tisches. „Nevren. Ich habe gesehen, dass ihr kommen würdet.“, meinte der Voss, dessen bläuliche Haut in allen Variationen des Zimmerlichts schimmerte. Er war einfach gekleidet, trug lediglich eine Robe, wie es sonst nur Mystiker oder Mönche taten.
Er musterte den Mann gegenüber eingehend. Er hatte kurzes Haar und sein Gesicht war von einer emotionalen Kälte erfüllt, die kaum Spielraum für Interpretationen ließ. „Dann sprich zu mir, Ausgestoßener. Welche Visionen haben Euch in letzter Zeit erfüllt?“, antwortete der Sith mit nüchternen Ton und übersprang damit sämtliche Höflichkeiten. „Ihr seid lange nicht mehr hier gewesen und habt großes vollbracht. Dennoch ist die Gefahr für diese Galaxie noch nicht gebannt, wie ihr sehr wohl wisst.“, sprach der Voss und heftete seine Hände vor sich zusammen. Nevrens Miene blieb unberührt, doch er nickte. Der Voss-Mystiker schloss seine Augen und verharrte in einer Art Trance, so als wolle er sich seiner Erinnerungen und Visionen erneut bewusst werden. „Ihr schreitet einen ungewöhnlichen Weg. Alles was wie Edelmut erscheint, nährt in Wirklichkeit Eure Rache. Die Gefährten, mit denen Ihr Euch umgebt, sind Euch treue Freunde, doch werdet ihr auch gemeinsam die Uralten nicht aufhalten können. Euer Feind versteckt sich in den Schatten anderer, die sich dessen Natur nicht bewusst sind. Er ist nur einer und doch ist er Legion. Sein Gesicht hält er stets hinter einer Maske verborgen. Er ist eine Krankheit, für die es keine Heilung gibt, doch ist es Euch bisher gelungen, den Verlauf zu verlangsamen.“, orakelte er in Metaphern. Der Körper des Siths spannte sich vor Zorn und erhob sein Haupt. „Dann helft mir ihn aufzuhalten. Helft mir und sagt, was Ihr gesehen habt.“, sagte er mit fordernder Stimme, doch der Voss schüttelte den Kopf. „Ihr könnt ihn nicht aufhalten, so lange Ihr von Rache verdorben seid. Sie blendet Euch, täuscht Euch, trügt Euch. Er, den ihr da fürchtet, ist ein Gesandter, ein Verkünder einer neuen Dunkelheit für alles Leben in dieser Galaxie. Eure Rache wird ihn nähren, ihn günstigen, ihn vollends erstarken lassen. Doch noch bleibt Euch Zeit. Die Zukunft steht noch ungeschrieben vor Euch. Belsavis wird Euch die Antworten bringen, die Ihr benötigt. Beschreitet ihr den richtigen Weg, werdet Ihr finden, was als verloren und vergessen gilt.“, erwiderte der Mystiker und verließ seine Trance. Nevren richtete sich bedrohlich auf und wies mit seinen rechten Zeigefinger auf seinen Gegenüber. „Eure Visionen sind Rätsel, die niemand zu lösen wagt. Metaphern, deren Sinn im Wahnsinn verborgen liegt. Und obwohl euch Euer Volk als irre verstoßen hat, bin ich geneigt diesem Gebrabbel Gehör zu schenken. Wenn ihr jedoch glaubt mich zu kennen, so seid ihr wahrlich verrückt. Wenn Ihr nicht mehr für mich habt, dann werde ich gehen. Vielleicht seht Ihr bis zu meiner Rückkehr klarer, Voss.“, spottete er. Der Mystiker jedoch blieb besonnen und richtete einen freundlichen Blick auf seinen Besucher. „Oh ja, ihr werdet wieder kehren, dessen bin ich mir gewiss. Aber wisset, Ihr werdet Eure Gefährten brauchen, wenn ihr nach Belsavis aufbrecht. Euch selbst wird Euch den richtigen Zeitpunkt dafür offenbaren.“, erwiderte er mit ruhiger Stimme. Ohne ein Wort des Dankes, wendete sich Nevren schließlich ab und ging zurück zur Tür. Er zog seine Kapuze über und warf noch einmal einen Blick auf den Mystiker, fast so, als ahnte er, dass er noch eine letzte Botschaft für ihn bereithielt. „Ihr solltet wachsam sein, Sith. Schwärze überzieht die Zukunft Eurer blonden Gefährtin. Sie wird Euch nicht mehr lange dienlich sein können.“, sprach der Voss zu ihm und nickt mit einer sturen Gewissheit. Zum ersten mal, mochte man eine Regung im Gesicht des Sith erkennen als sich seine Augen für einen Augenblick weiteten. Diese Voraussage wusste er durchaus zu deuten. „Saphire …“, dachte er leise vor sich hin und fiel in Gedanken. Augenblicke später verließ er die Behausung und schritt zurück zum Landeplatz seines Schiffs.
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Saph

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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyMo Dez 09, 2013 7:30 pm

Kapitel 1: Drohende Dunkelheit

Es war ein vergleichsweise einsamer Abend für Saphire auf dem imperialen Raumkreuzer Imperial Order, den sie nach einem Einsatz auf Keska 2 in ihrem Quartier verbrachte. Nachdenklich blickte sie auf ihr Datapad in dem sie einen Bericht an Captain Keeler geschrieben hatte. Die Bilder des Kampfes, bei dem ihre Einheit nach und nach von Piraten dezimiert wurde, gingen ihr nicht aus dem Kopf. Ihre Zimmernachbarin Varissa Armstrong kämpfte in einem Kolto-Tank noch um ihr Leben. Saphire hoffte noch auf den Moment an dem sich der Einsatz des 17. Sturmregiments auszahlen würde, dem sie nun schon über ein Jahr angehörte.
Seit ihrem Beitritt zum 17. Sturmregiment Kaas hatte sie so etwas wie eine Familie, vielleicht sogar so etwas wie ein neues zu Hause gefunden. Sie zeigte sich stets ambitioniert und hatte dies noch vor ihrer Abreise mit der Ernennung zum Specialist gedankt bekommen. Doch nun, wo sie den Rang inne hatte, war ihr nicht klar, wie sie mit steigender Verantwortung umgehen sollte. Hätte Sie energischer gegen Stryders Vorgehen protestieren sollen oder sollte sie alles weiter brav wie ein Private First Class abnicken? Ihre moralische Verpflichtung alle zu retten, stand im Gegensatz zu ihrer Hörigkeit, der sie auch mit diesem Rang noch unterlag.
Es war spät geworden und vielleicht würde sie im Schlaf neue Kraft finden können, die vor ihr liegenden Aufgaben zu bewältigen. Sie streifte sich ihre Handschuhe vom Körperanzug und setzte sich auf um sich auch ihrer Stiefel zu entledigen, als es unerwartet an ihrer Zimmertür klopfte. Verwundert wendete sie sich dem Klopfen zu und rief diesem entgegen: „Ja, wer ist da?“
Ohne auf eine Antwort zu warten stand sie auf und lief barfuß zur Zimmertür. „Protokolldroide Z52-B. Ich habe eine Nachricht für Saphire Morrison.“, tönte es von draußen zurück. Sekunden später öffnete die blonde Soldatin den Zugang und erblickte einen Droiden, der etwas in der Hand hielt. „Das bin ich.“, sagte Saphire leicht erstaunt und bekam daraufhin ein Holopad hingereicht. „Dann ist das für Sie, Ma’am.“, offenbarte der Droide förmlich. Saphire nahm den handgroßen Gegenstand entgegen und verabschiedete sich mit einer Geste wieder vom Überbringer. Dieser wanderte nach überbrachter Lieferung weiter seines Weges.

Sie schloss die Tür zu ihrem Quartier und bemerkte an einem Leuchten, dass bereits jemand mit ihr Kontakt aufnehmen wollte. Die ID des Anrufers war auf einem kleinen Display durchaus lesbar. Sie konnte sie aus dem Gedächtnis Captain Stryder zuordnen. Die Scharfschützin fragte sich, was er wohl von ihr wollen könnte, betätigte dann aus purer Neugier den Knopf zur Annahme.
Das Holo, das ihr alsdann jedoch projiziert wurde, ließ sie die wahre Natur der Nachricht erkennen. Ihr wurde das Abbild einer Gestalt gezeigt, die in weiter Kutte, mit gesenktem Haupt verharrte. Das Gesicht des Menschen war durch seine weite Kapuze versteckt, doch sie ahnte, mit dem sie das Vergnügen hatte. „Nevren? Bist du das?“, fragte sie überrascht. „Ja. Ich grüße dich, Saph.“, erwiderte die Gestalt mit leicht verzerrter, aber vertrauter Stimme. „Du … du hast die ID des Gesprächs gefälscht!“, stellte Saphire verdutzt fest. „Es tut mir Leid. Ich musste sicher gehen, dass kein Verdacht aufkommt. Wenn man wüsste, dass du mit zwielichtigen Gestalten wie mir kooperierst, wäre das nicht sehr vorteilhaft für deine Karriere.“, erklärte er mit nüchternen Worten. „Da-dass ist toll das du dich meldest. Seit unseren letzten Einsatz zusammen ist schon  eine Menge Zeit vergangen. Ich würde ja fragen wie es dir geht und dass es mich freut, aber ich nehme an, du kontaktierst mich aus einem bestimmten Grund.“, meinte Saphire und setzte sich mit dem Holo aufs Bett. „Gut erkannt. Sei dir immer bewusst, dass die Galaxie stets im Wandel ist und ein Sieg noch nicht das Ende eines Krieges bedeutet.“, bestätigte er zunächst, bevor er fort fuhr. „Ich habe in letzter Zeit auf Voss einen ausgestoßenen Mystiker aufgesucht und immer wieder nach Rat gefragt. Seine Visionen sollen wirr sein, aber von Dingen künden, die andere nicht sehen wollen. Es ist mir dadurch gelungen einige Hinweise zu den weiteren Plänen unseres Feind zu finden.“
Saphire lehnte sich nachdenklich zurück und blickte gegen die Zimmerleuchte. „Na ja, momentan werde ich dir nicht helfen können. Ich bin mitten auf einer Mission.“, erklärte sie mit einen leichten Hauch von Bedauern. „Ich weiß. Es war nicht einfach dich auszumachen. Aber darum geht es mir auch nicht.“, tönte er zerknirscht. „Um was geht es dann, Nevren?“, wollte sie wissen, während sie erstaunt zum Holo zurück sah. „Es … geht um dich. Ich war mir nicht sicher, ob ich dich aufsuchen und dich informieren sollte, doch es zu verschweigen erschien mir in Anbetracht deiner Unterstützung in der Vergangenheit als unangemessen.“, antwortete der Sith im Holobild bedenklich. Die junge Soldatin wurde nervös, denn normalerweise würde er sie nicht wegen einer Banalität kontaktieren, noch dazu mitten in einem Einsatz. „Ich … bin ganz Ohr!“, drängte sie aufgewühlt. „Ich weiß nicht mehr als ich dir nun sagen kann, doch eine Vision des Ausgestoßenen beinhaltete auch deine Zukunft. Etwas wird passieren. Ich kann nicht sagen was … oder wann … oder wie es passiert, aber in dieser Vision war deine Zukunft mit Schwärze überzogen. Es … fällt mir schwer es auszusprechen … es fällt mir schwer es dir so zu sagen, aber … du wirst sterben, Saph.“, sagte  er mit besorgter Stimme. Saphire blieb für einen Moment vor Schock fast das Herz stehen. Sie kannte Nevren und wusste, dass er keine Scherze machte. Als Soldat kannte man das Risiko, dass einen jeden Moment während der Schlacht begleitete, doch es ganz genau zu wissen, war für sie ein anderes Gefühl. „Was …? Wie …. Wie viel Zeit habe … ich noch?“, wollte sie wissen, während sie zu zittern begann. „Schwer zu sagen. Ein paar Tage, Wochen … vielleicht Monate. Mehr nicht.“, meinte Nevren. Saphire versuchte mit der Fassung zu ringen. „W-warum? Warum passiert das ausgerechnet mir? Warum gerade jetzt?“, fragte sie sich selbst. „Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht ob ich es verhindern kann, aber ich wollte dass du auf dich achtgibst. Die Zukunft ist noch ungeschrieben und vielleicht kannst du diesem Schicksal ja mit diesem Wissen entgehen.“, gab der Sith mit aufbauender Stimme zurück. „Ich … ich muss einen Moment allein sein. D-Danke für die Nachricht, Nevren.“, erwiderte sie mit gebrochener Stimme und schaltete das Holo ab, bevor sich ihr Gesprächspartner überhaupt richtig verabschieden konnte.

Saphires Gedanken schweiften um verschiedene Szenarien. Jeden denkbaren Fehler, den sie machen könnte, rief sie in Bruchstücken von Sekunden in ihrem Gedanken ab und begradigte ihn. Ihr Herz füllte eine seltsame Art von Leere und schlussendlich dachte sie auch an Captain Keeler. Wie sollte sie ihr das beibringen? Sollte sie es ihr überhaupt sagen? Sie selbst hatte bald ihren 26. Geburtstag vor sich und konnte nicht glauben, dass es womöglich ihr letzter war. Nach einigen Minuten der Zerrüttung, stemmte sie sich gegen das drohende Unheil und richtete sich auf. Während sie in ihrer Kabine barfuß Kreise drehte und sich selbst Hoffnung zusprach, erinnerte sie sich auch an das was ihr ihre alte Freundin Riley einst gesagt hatte. Saphire wusste dass sie jeden Tag nun bestmöglich nutzen wollte und vielleicht fand sich zu ihrem Geburtstag eine gute Gelegenheit Sarah Keeler noch einmal ganz für sich zu haben, selbst wenn es das letzte mal in ihrem Leben sein würde. Eines jedoch stellte sie abschließend für sich noch einmal klar. „Ich gehe hier nicht drauf! Basta!“, sagte sie mit energischen Blick, mit dem sie die Angst aus ihren Kopf verdrängen wollte.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyDo Apr 24, 2014 7:40 am

Kapitel 2: Ein rätselhafter Patient

Eine Doppeltür in einem langen Krankenhausgang schlug auf und ließ einen Arzt mit klinisch weißer Tracht und einem Sith, in dunkler Kluft gleichzeitig hindurchmarschieren. Ihre Schritte waren eilig und zielgerichtet. Die beiden Menschen hatten ein Abteil im Auge, das am Ende des Gangs bereits ausgeschildert war. Der Arzt hatte fülliges, leicht ergrautes Haar und blickte beinah ehrfürchtig von seinem Datapad zu dem Sith neben sich. „Ich war mir nicht sicher, ob ich Euch rufen sollte, mein Sith-Lord. Wenn ich jedoch den Aussagen meiner Kollegen und den Akten Glauben schenken darf, haben wir hier tatsächlich ein Phänomen, für das wir bisher keine Erklärung haben.“, sagte der Arzt. Der Sith, welcher sich in einen langen, dunklen Mantel hüllte, ließ sein Gesicht unter der Kapuze hervor blitzen. Einige, wenige Mitglieder des Imperiums hätten ihn als Nevren wieder erkannt, doch hier nutzte er eine gefälschte Identität. Seit der Vision des Voss hatte er angefangen nach ungewöhnlichen Ereignissen zu suchen, die den Tod Saphires verursachen könnten. Zwar Bestand die generelle Chance, dass sie auf dem Schlachtfeld sterben würde, doch mit jedem Besuch bei dem Mystiker, wurde ihm klarer, das ihr ein anderes Schicksal drohte.

Für einen Moment erinnerte er sich an das letzte Gespräch mit dem Voss zurück. „Die blonde Frau, mit dem Geflecht im Haar, nähert sich ihren Verderben. Sie ist in einer Kette gefangen, aus der es kein Entkommen gibt. Ungewissheit wird sie nieder strecken und was bleibt ist Schwärze.“, orakelte der Voss. Lange Zeit konnte Nevren sich darauf keinen Reim bilden, doch es klang nicht so als würde sie in einer Schlacht fallen. Er hatte sie angewiesen, die Nachrichten im Extranet nach ungewöhnlichen Ereignissen zu durchsuchen. Er selbst suchte nach einer Kette von Ereignissen, einem Serienmörder, Aufständen und sogar nach ungewöhnlichen Wetterereignissen auf Dromund Kaas. Jetzt, so glaubte er, war er endlich auf eine heiße Spur gekommen.

„Ihr habt gut daran getan mich zu rufen. Was genau ist vorgefallen, Doktor Vhalen?“, erwiderte Nevren mit anerkennender Geste. „Na ja, Ihr hattet uns ja gebeten nach ungewöhnlichen Mordopfern oder ungeklärten Todesfällen Ausschau zu halten. Zunächst fiel es uns gar nicht auf, aber durch Zufall bemerkten wir, dass auf ganz Dromund Kaas und innerhalb der imperialen Grenzen Imperiale unter ungewöhnlichen Umständen … verstarben.“, erklärte er während man in das Abteil abbog, zu dem er den Sith geleiten wollte. „Was wurde als Todesursache ausgemacht?“, fragte Nevren kritisch und zog seine Kapuze zurück. „Das ist ja der Punkt, mein Sith-Lord. Wir wissen es nicht.“, antwortete er rasch und führte ihn in das Zimmer eines Patienten.
Es war schlicht eingerichtet, aber funktionell. Maschinen überwachten den Zustand des Patienten, der regungslos im Bett lag, aber den Anzeigen nach noch lebte. Als Nevren und der Arzt näher heran traten, sahen sie einen menschlichen Mann Ende vierzig vor sich. Seine Atmung war regelmäßig, sein Körper wirkte unverletzt. „Also schön. Was wissen wir?“, meinte der Sith und verschränkte die Arme vor der Brust. „Sein Name ist Damien Coyle. Er war bis vor etwa einem Jahr noch als Lieutenant dem Imperialen Geheimdienst zugeteilt. Seine offizielle Akte ist deswegen Großteils leer. Den letzten Angaben nach war er zuletzt in leitender Position eines Pharmaunternehmens aktiv. Eine Frau, zwei Kinder. 8 und 10 Jahre alt. Keine Vorstrafen, nur ein Registereintrag, dass er wegen einer Kriegsverletzung als Dienstuntauglich eingestuft wurde. Im Prinzip ein ganzer normaler Bürger.“, berichtete der Arzt, während er die Informationen auf seinem Datapad durchging. „Wie ist die Diagnose?“, hakte Nevren skeptisch nach. „Momentan sind seine Vitalwerte völlig normal. Seine Arbeitskollegen haben ihn gestern eingeliefert als sie ihm regungslos im Fahrstuhl fanden. Wir haben zur Sicherheit veranlasst, dass niemand Zutritt hier her erhält. Er darf keinen Besuch empfangen, auch nicht von seiner Familie. Ich habe einige Tests gemacht, konnte jedoch keine Erklärung für seinen Zustand finden. Er reagiert nicht auf äußere Einflüsse. Wir müssen ihn zur Zeit zwangsernähren.“, meinte Doktor Vhalen und deutete auf einen kleinen Schlauch der von einen der Geräte unter die Bettdecke führte. „Also befindet sich der Patient in einer Art Koma?“, fragte Nevren mit düsterem Blick. „Im Prinzip schon, auch wenn wir nicht wissen, was diesen Zustand ausgelöst hat. Er hat keine inneren oder äußeren Verletzungen. Das einzig besondere an der Sache ist, dass er nicht der erste Patient ist, der so vorgefunden wurde.“, antwortete er. Der Sith ging ein mal um das Bett herum und blickte nachdenklich aus dem Fenster dahinter. „Der wievielte ist es?“, wollt er wissen. Hektisch blätterte der Arzt auf seinem Datapad, bis er die entsprechende Zeile gefunden hatte. „Sofern unsere Unterlagen vollständig sind, der Dreiunzwanzigste. Allerdings nehme ich an, dass es eine Dunkelziffer gibt. Einige der anderen Patienten hatten ein fortgeschrittenes Alter. Man könnte bei weiteren Betroffenen deren Ableben versehentlich für einen natürlichen Tod gehalten haben.“, meinte der Doktor nervös. „Seltsam. Wie viele der anderen Fälle endeten denn mit dem Tod des Patienten?“, wollte Nevren wissen und ging zurück ans Bett. „Eh … a-alle, mein Sith-Lord.“, antwortete der Arzt zögerlich. „WAS?!“, schrie Nevren erbost auf, während sich seine Augen voll Zorn füllten. „Sie sind doch Ärzte! Wieso sterben Ihnen sämtliche dieser Koma-Patienten weg? Haben Sie nicht versucht ein Heilmittel zu entwickeln?!“, ergänzte er mit mahnender Stimme. „D-d-doch, mein Sith-Lord. Bitte! Wir versuchen alles in unserer Macht stehende! Es ist nur, dass wir nicht wissen was diese Leute tötet. Sie schlafen … und man kann sie nicht wecken. Wir wissen nicht was ihnen wiederfahren ist. Nichts schlägt an! Keine uns bekannte Medizin hat gewirkt.“, gab der Arzt leicht eingeschüchtert zurück. „Wie lange bleibt diesem Mann noch?“, fragte Nevren mit düsterer Miene. „E-es ist schwierig zu sagen. Abhängig von der Konstitution des Patienten sind alle nach 2-4 Wochen gestorben. Die Blutwerte wurden allmählich schlechter, am Ende versagten die Organe. Wir haben versucht dem durch Infusionen und Operationen entgegen zu wirken, aber wir konnten meistens nur ein paar Tage gewinnen … bei einigen vielleicht eine Woche mehr, bevor sich der Zustand weiter verschlechterte. Einige meiner Kollegen hatten sogar Machtanwender hinzugezogen, aber diese Behandlung führte meist zum unmittelbaren Tod. Es ist fast so, als würde jemand dem Körper des Patienten befehlen aufhören zu leben.“, erklärte Doktor Vhalen bedächtig. Nevren sah irritiert auf, fast so als kam ihn ein verblüffender Gedanke. „Moment. Was haben Sie da gesagt?“, gab er interessiert von sich. „Eh … ich sagte, es scheint fast so, als würde jemand dem Körper befehlen aufhören zu leben.“, antwortete der Arzt verunsichert. „Hmm … nehmen wir an, das wäre wirklich so. Welches Motiv könnte dahinter liegen?“, dachte der Sith leise vor sich hin und legte seine rechte Hand an sein Kinn. „Ich verstehe nicht. Motiv? Denkt Ihr, es sei Mord?“, wunderte sich Doktor Vhalen. „Gibt es eine Gemeinsamkeit, einen Zusammenhang zwischen den Patienten, Doktor?“, hakte sein Gegenüber ungeduldig nach, was den Arzt sogleich dazu brachte, die Einträge auf seinem Datapad zu prüfen.

Nach einigen Minuten, die Nevren argwöhnisch abwartete, erhielt er schließlich die erhoffte Antwort. „Ja! Tatsächlich. Ihr  habt Recht, mein Sith-Lord. Alle Patienten mit diesem Symptomen waren früher ein mal dem Imperialen Geheimdienst zugeteilt.“, gab der Doktor erstaunt zurück. „Das ist es! Das muss es sein!“, rief der Sith laut aus und schlug sich mit der Faust seitlich auf die freie Handfläche. „Ich glaube, ich kann nicht ganz folgen, mein Sith-Lord.“, meinte der Arzt irritiert. „Ich glaube jemand tut diesen Leuten das an. Ich weiß nicht ob es eine Krankheit, ein Gift oder etwas anderes ist, aber das diese Leute sterben ist kein Zufall. Es hat einen Grund. Es ist ein Mord, getarnt als natürlicher Tod. Wenn ich das Motiv finde, dann finde ich auch den Täter und kann weitere dieser Morde verhindern.“, erklärte Nevren und machte sich auf den Weg das Zimmer zu verlassen. „Sorgen Sie dafür, dass niemand hier rein kommt! Besorgen Sie mir die Liste aller bisher betroffenen Patienten! Verstärken Sie das Sicherheitspersonal! Vielleicht will der Täter sein Werk noch zu Ende bringen!“, wies er den Arzt mit mahnender Stimme an.

Keine zwei Stunden später flimmerte in Nevrens Raumschiff das Bild einer jungen Frau über den Bildschirm. Sie hatte Kybernetik über dem rechten Auge und an den Schläfen. Ihr langes, braunes Haar verlief ungekämmt von ihrem Kopf herunter. „Also Kelly. Ich hoffe du bist dein Geld wert. Was hast du für mich?“, fragte Nevren kritisch, mit verschränkten Armen.
„War nicht einfach da ran zu kommen, aber ich hab‘ was Ihr wissen wolltet. Die Leute, haben alle für den Imperialen Geheimdienst gearbeitet. Ich musste ein paar Algorithmen durchlaufen lassen, denn das allein scheint nicht ausschlaggebend zu sein. Das Ergebnis daraus ist, dass ihre Namen alle im Zusammenhang mit einem Geheimprojekt stehen. Es nennt sich Projekt Firestorm. Das ist so streng geheim, dass davon nur ein Name existiert. Leider komme ich an die Unterlagen dazu nicht ran. Dazu müsste ich wohl schon fast der Imperator höchst selbst sein.“, erklärte die Hackerin, während sie Nevren ihre Ergebnisse übertrug. „Interessant. Wer steht noch alles auf der Liste?“, gab er aufgeregt von sich, ohne das Ende der Übertragung abzuwarten. „Werdet Ihr gleich sehen, aber viele sind’s nicht mehr. Was mich angeht. Ich muss weg. Meine Position ist Dank dieser Aktion nicht mehr sicher. Auf dann.“, antwortete Kelly ungeniert und wank noch zum Abschied grinsend in die Kamera, bevor sie die Verbindung trennte. Sofort ging Nevren an die Konsole vor ihm und öffnete die Datei der Hackerin. Nach wenigen Momenten hatte er die Liste geöffnet und scrollte sie nach unten durch. Von den 29 Einträgen, die dort standen, waren fast alle als verstorben gemeldet. Sein Finger strich über den Namen Riley Hanaghan hinunter zu Saphire Morrison. Aufgeregt schlug er auf die Armatur der Konsole. Riley galt bereits als getötet, weswegen Saphire wohl die nächste auf der Liste war. Nervös tippte er einige Elemente auf der Konsole und öffnete einen Funkkanal zu der Scharfschützin.

Als Saphire in diesem Moment die Kaserne des Sturmregiments auf Dromund Kaas verließ, ahnte sie noch nichts von den Erkenntnissen des Siths. Seit dem Kämpfen auf Mirande und Tessien, war sie moralisch etwas angeschlagen, fand jedoch langsam wieder zu etwas Ausgeglichenheit zurück. Ihre imperiale Uniformerstrahlte im Scheine der untergehenden Abendsonne, so dass sie bei der baldigen, routinemäßigen Patrouille einen guten Eindruck hinterlassen würde. Als ihr COM jedoch auf einer geheimen Privatfrequenz anklingelte, beendete sie ihre Gedankenspiele. „Nevren? Bist du’s?“, fragte sie erstaunt nach. „Ja, ich bin es. Ich hab Neuigkeiten! Die Lage ist ernst! Ich hoffe du hörst mir nun sehr genau zu!“, antwortete er via COM-Verbindung. „Ja klar. Schieß los.“, sagte sie munter und ging einige Schritt weiter. „Hast du in deiner Zeit beim Imperialen Geheimdienst jemals etwas von einem Projekt Firestorm gehört?“, fragte er mit strengem Ton. Saphire musste nachdenken und wollte schon antworten, als sie plötzlich jemand von der Seite ansprach. „Saphire Morrison?“, fragte eine Männerstimme in höflichen aber dringlichen Unterton. „Eh … ja, das bin ich.“, antwortete sie unbedacht und wendete sich den Mann mit einer langen, dunklen Robe zu. Er grinste zwielichtig und hob seine rechte Hand an. Noch bevor sie wusste, was eigentlich geschah, legte er seine Hand auf ihr Gesicht. Sie versuchte danach zu greifen und sie abzuwehren, konnte der Kraft des Mannes jedoch nichts entgegen setzen. Sekunden später brach Saphire regungslos zusammen und die fremde Gestalt verschwand im Licht der untergehenden Sonne. „Saph!? Saphire!“, schrie Nevren verzweifelt in ihr COM, doch er ahnte bereits das er keine Antwort von ihr erhalten würde.

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OOC-Hinweis:
Das Ganze hat sich durch den langen Mirande/Tessien-Plot nun viel länger als geplant hinaus gezögert. Ab dieser Stelle wird Saph nun den Sturmregiment nicht mehr zur Verfügung stehen. Es folgt in den nächsten Tagen noch ein weiteres Kapitel, bei dem es jedem frei gestellt ist, durch RP-Forenposts aktiv am Plot mitzuwirken. Das Ende der Geschichte soll dann in einen In-Game-Event aufgelöst werden, sofern es genug Interessenten gibt. OOC werde ich Saph natürlich weiter spielen. Fragen können per PN oder im separaten Thread dazu an mich gestellt werden.
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Saph

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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyFr Apr 25, 2014 4:36 pm

Kapitel 3: Botschaften für einen Träumer

Saphire lag regungslos im Bett auf der Krankenstation. Drahtlose Apparaturen überwachten ihren Vitalzustand. Es war noch nicht lange her, als man sie auf dem Kasernengelände gefunden hatte. Sie trug noch ihre Uniform. Ihr Gewehr stand nur unweit von ihrem Platz entfernt.
Mehrere Mitglieder des Sturmregiments standen bereits um sie am Bett versammelt. Sie blickten den Kasernenarzt, der gerade einige Daten von den Geräten ablas, ausdruckslos an.
„Soweit ich das sagen kann, sind ihre Vitaldaten in Ordnung. Ich konnte keine Verletzungen, innerer oder äußerer Natur festmachen. Nach meiner Ansicht befindet sich in einer Art Koma. Ich weiß jedoch nicht, was diesen Zustand hervorgerufen hat oder wie ich ihn behandeln könnte. Ich habe schon alles Erdenkliche versucht. Schmerzstimulation an Händen, Kopf und Füßen, verschiedene Geruchsmittel, akustische Variationen, Adrenalin und andere Mittel – nichts springt an.“, erklärte er den Anwesenden.  Ratlosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben und für einen Moment herrschte eine gespenstische Stille im Raum.

Noch bevor jemand das Wort erheben konnte, durchdrang eine düstere Stimme von der Zimmertür aus das Gespräch. „Es gibt kein Heilmittel. Was Sie auch tun werden, Sie würden es nur verschlimmern.“, tönte es von einem Mann in dunkler Robe. Obwohl keiner der Anwesenden ihn Zutritt erlaubte, trat er ein und warf seine Kapuze zurück. Kurzes, schwarzes Haar und ein namenloses Gesicht kamen darunter zum Vorschein. „Wer seid Ihr?! Wie seid Ihr hier herein gekommen?!“, tönte es mit fordernder Stimme von Captain Stryder zurück. „Ihr könnt mich Lord Nevren nennen und wenn Ihr wollt, dass Euer Sergeant überlebt, solltet Ihr mir nun zuhören.“, erklärte er mit ernsten Blick. Ein Soldat wollte ihn von der Seite mit seiner Waffe in die Schranken weisen, doch eine einfache, beinah beiläufige Handbewegung des fremden Siths ließ den Angriff verstummen, als ihn die Macht die Luft abschnürte.  Nevren ließ relativ rasch wieder von ihm ab und wendete sich den anderen Mitgliedern des 17. Sturmregiments zu.
„Ich bin dem Mann, der das getan hat, schon lange auf der Spur. Euer Sergeant ist nicht das einzigste Opfer. Sie hat nicht unbegrenzt Zeit. In spätestens 4 Wochen wird sie einem kompletten Organversagen erliegen. Wenn es eine Art Gegenmittel für ihren Zustand gibt, dann hat der Mann es, der ihr das angetan hat.“, meinte er und wendete sich dem Arzt zu. „Versuchen Sie nicht sie mit der Macht zu behandeln. Das tötet sie unverzüglich. Dennoch können sie ihr Ableben ein paar Tage heraus zögern. Behandeln Sie die aufkommenden Symptome, so gut es geht.“, wies den Doktor an, bevor ihn Amon unterbrach. „Einen Moment mal! Ich verlange eine Erklärung für all das hier!“, sagte er erbost und konnte nur von einigen Kameraden zurück gehalten werden.
„Natürlich … Captain.“, erwiderte Nevren und sah ihn wissend an. Sein Blick wirkte beinah besänftigend auf ihn, als er zu reden begann. „Ich kenne leider nicht alle Hintergründe, doch klar ist: Vor ihrem Beitritt zum Sturmregiment war Saphire Morrison ein Agent in den Reihen des Imperialen Geheimdienstes. Während dieser Zeit, agierte sie in verschiedenen Operationen in- und außerhalb des imperialen Territoriums. Der genaue Zusammenhang ist bisher wegen der hohen Geheimhaltungsstufe noch nicht geklärt, aber sie kam dabei mit einem Geheimprojekt in Kontakt – Projekt Firestorm. Vielleicht hat sie nicht einmal davon gewusst. Fakt ist, ein Mann löscht derzeit sukzessive alle ehemaligen Mitgliedes des Imperialen Geheimdienstes aus, die mit dem Projekt in irgendeiner Form zu tun hatten. Saphire Morrison ist nicht der letzte Name auf der Liste und so habe ich noch eine Chance, denjenigen zu stellen, der dafür verantwortlich ist. Mit etwas Glück haben eure Kameras den Täter aufgezeichnet. Ich schlage vor, ihr nutzt eure Ressourcen um Raumhäfen und Abflugsstationen zu überwachen. Er darf nicht von diesem Planeten entkommen. Sein letztes Opfer ist hier auf Dromund Kaas und der einzige Vorteil, den ich habe, ist dass er nicht weiß, dass ich ihm auf der Spur bin. Ich habe nur diese einzige Chance. All jene von Euch, die mir nicht trauen, werde ich nicht versuchen von mir und meinen Absichten zu überzeugen. Solltet ihr an mir zweifeln oder irgendetwas tun um mich aufzuhalten, dann gebe ich euch den Rat, euch von eurer Kameradin zu verabschieden.“, erzählte er mit ernstem Unterton. Mit einer Mischung aus Furchtlosigkeit und Entschlossenheit blickte Nevren durch die Reihen der Anwesenden. Er wusste, wenn sie ihm nicht trauen würden, könnte es Saphire das Leben kosten. Dennoch war er genauso auf ihre Hilfe angewiesen, wie sie auf seine. Für Nevren war der Angriff auf seine Gefährtin schon längst eine persönliche Sache geworden. In diesen Minuten würde er sehen, wie weit sein Vertrauen in Saphires Regiment gerechtfertigt war.

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OOC-Details:
An dieser Stelle können Mitglieder ihre Gedanken in Form von Beiträgen zu Saphire oder Nevren äußern. Nevren kann auch IC weiter befragt werden und steht dem Sturmregiment Eventbegleitend zur Verfügung. Ich stelle dafür heute ab 21:30 Uhr und die kommenden 2 Kalendertage ab 19:00 zur Verfügung. Eine PN oder im Spiel ansprechen reicht zur Verabredung aus. Andernfalls nimmt die Geschichte unter etwaiger Rücksichtnahme eurer Beiträge weiter ihren Gang.

Danke für's Mitwirken und Mitlesen.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptySa Apr 26, 2014 10:46 am

Edit: Ist der gleiche Post wie im "Ein Bastard namens Garde"-Thread. Einfach um die Ereignisse um little Garrde zum einen zusammenzuhalten, aber auch die Geschichte um den Plot nicht auseinander zu reißen  =)

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Sie eilte über den Kasernenhof, diese neue unbekannte Machtfähigkeit hatte ihr Interesse geweckt. Sie war zugleich erschreckend und faszinierend und wenn es eine Chance gab, musste sie in Erfahrung bringen, wie sie funktionierte. Aber dazu war es notwendig diesen Sgt. Mayhem zu finden, mehr über dieses Project Firestorm herauszufinden und zuletzt den mysteriösen Mann zu finden der über diese Kraft gebot. Gleichzeitig war es aber notwendig ein Auge auf Lord Nevren zu halten. Ihr war nicht ganz klar, was seine Motivation war den Täter zu finden. Natürlich konnte es wirklich schlicht der Fall sein, dass er von irgendjemandem ausgeschickt wurde oder aus eigenem Antrieb losging, um diesen Morden nachzugehen und sie zu stoppen. Aber warum sollte ein Lord der Sith wegen ein paar ehemaliger Agenten eigene Ressourcen aufwenden und riskieren, wenn es nicht um die Sicherung eben jener Ressourcen ging?
 
Lord Nevren war ohnehin ein komischer Kauz, auf der einen Seite gab er freimütig alle möglichen Informationen weiter, die er über den Vorfall hatte. Er sprach auch davon, dass er das Sturmregiment nutzen wollte, aber als sie genauer nachfragte was sein nächster Schritt sein sollte, fing er an um den heißen Brei herumzureden. Statt zu erzählen, was er denn nun als nächstes tun wollte, erwähnte er hauptsächlich, was er tun wollte, wenn er sein Ziel erreicht hatte. In dem Moment war es völlig egal, dass er beabsichtigte Sgt. Mayhem als Köder zu nutzen, das war ihr erster Gedanke als sie von diesem hörte. Aber ein untergetauchter Mann, dessen Aufenthaltsort unbekannt war, war ein schlechter Köder. Aber auf welche Weise er den Sgt. Zu finden gedachte, darüber schwieg er sich aus. Gut, er will die Ressourcen des Regiments nutzen, aber über die Ansatzpunkte schwieg er sich aus. Es konnte natürlich schlicht daran liegen, dass er selbst keine Ahnung hatte wie er weiter vorgehen wollte oder aber er war ein Träumer, den das Ziel mehr interessierte als der Weg. Aber möglicherweise wollte er auch einfach nur die Möglichkeiten des Regiments und der Anwesenden ausloten. Das Regiment war die Machtsphäre von Lord Tragos, ein Verbündeter ihres Meisters. Die Möglichkeit, dass ein konkurrierender Lord die Gelegenheit nutzte, etwas mehr über die Ressourcen eines potentiellen Gegners zu erfahren, sollte man nie aus dem Blick verlieren.
 
Aber was auch immer seine Motivation war, es durfte sie nicht davon abhalten, ihre Ziele zu verfolgen. Die Opfer verstarben sofort, wenn man sie mit der Macht beeinflusste und eine Untersuchung mit Hilfe der Macht ergab keine Erkenntnisse. Allerdings hatte sie eine Möglichkeit auf eine Ressource zuzugreifen, über die wohl kein anderer auf dieser Dschungelwelt verfügte, einen Anwender der hellen Seite. Wenn sie eines in den letzten Monaten gelernt hatte, dann war es, dass die dunkle Seite auch ihre Grenzen besitzt. Sie musste sich unbedingt mit Ishijani zusammensetzen, damit diese sich mal diese Sgt. Morrison ansah, vielleicht konnte sie etwas herausfinden.
 
Ansonsten war der nächste Schritt Sgt. Mayhem zu finden. Da er Mitglied des imperialen Geheimdienstes war, war seine offizielle Akte wohl eher spärlich und ob sie an die inoffizielle herankam war fraglich, das würde sie im Zweifel Darth Aroval überlassen, wenn er sich dafür interessierte. Aber für den Anfang würde es reichen wenn sie seinen Wohnsitz ermitteln konnte, Freunde, Bekannte, Familie. Wenn er nicht in einem Erdloch im Dschungel hockte, dann musste er auf die Hilfe anderer Personen zurückgreifen um unterzutauchen. Natürlich bestand die Möglichkeit, dass er einen kompletten Bruch mit seiner gewohnten Umgebung begangen hatte, aber das würde ihn auch von seinen Ressourcen trennen und das würde seine Möglichkeit sich zu verteidigen schmälern. Und wo wir gerade bei Ressourcen sind, sollt man auch nicht vergessen Kontobewegungen zu überprüfen. Auch wenn es unwahrscheinlich war, das ein erfahrener Agent diesen Fehler beging. Aber es wäre auch ein Fehler es nicht im Auge zu behalten, weil man glaubt, dass der Andere glaubt, das man selber glaubt…das führte zu nichts.
 

Mit zunehmender Aufregung betrat sie das Quartiersgebäude, indem sie und Ishijani derzeit residierten und steuerte direkt auf Ishijanis Tür zu.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyMi Apr 30, 2014 11:52 pm

Kapitel 4: Jagd auf den Jäger


Es war spät in Kaas City geworden und die Straßen und Wege der Stadt waren beinah leergefegt. Eine dunkel gekleidete Gestalt ging einsam durch ein nobleres Viertel der Stadt, den Blick stets gesenkt, sein Gesicht durch eine Kapuze verschleiert. Wie ein Schatten durchschritt er die Wegbeleuchtung und hinterließ kaum mehr als ein dumpfes Hallen seiner Stiefel. Vor ihm lag ein größeres Penthouse in denen für gewöhnlich alte Generäle und Moffs ihren Ruhestand fristeten. Seine Schritte halten leise durch das Dunkel der Nacht, bis er schließlich am Eingang ankam. Er stellte fest, dass der Vordereingang abgeschlossen war, was ihn jedoch nicht lange aufhielt. Die Gestalt beherrschte die Macht und öffnete den Mechanismus zur Tür auf seine Weise. In der Eingangshalle hangen Kameras aus, doch ihn interessierte nur der Weg zum Fahrstuhl. Nach Knopfdruck und kurzen Warten, öffnete dieser seine Türen. Er hielt einen Moment inne, fast so als würde er noch jemanden erwarten, trat dann aber ein. Die Beschriftung für die Etagen kam ihm entgegen und so wählte er den Schalter für das Apartment von Moff Greyson. Die Fahrt nach oben dauerte nicht lange und als sich die Fahrstuhltüren im richten Stockwerk wieder öffneten, fiel sein Blick bereits auf die Eingangstür des Apartments. Nach wenigen Schritten war sie erreicht und mit einer kurzen Machtbewegung auch bald darauf geöffnet. Stille herrschte als er eintrat und es war dunkel. Nach einigen Schritten schaltete sich das Licht automatisch ein und gab den Anblick auf das pompöse Apartment frei. Feinste Möbelstücke und Technologien waren auf großzügigen Raum verteilt. Wohin man auch sah, schwellte der Luxus gerade zu über. Die Aussicht auf die Stadt vom Balkon aus, war sicher atemberaubend, doch letztendlich zog es ihn ins Schlafzimmer. Er öffnete die Tür, drückte intuitiv einen Lichtschalter und hastete ans Bett. Darin hätten 3 Personen bequem nebeneinander schlafen können, doch selbst als der Eindringling die Decke zurück zog, lag niemand darin.
Verwirrt zog er seine Kapuze zurück und gab die Sicht auf sein Gesicht frei. Es war reichlich mit roten Sith-Runen tätowiert, die über sein rechtes Auge und über seine haarlose Kopfhaut verliefen. Der menschliche Sith nahm ein kleines Gerät unter seinem Mantel hervor, auf der er eine kurze Eintragung las. Für einen Moment stand Unsicherheit ins sein Gesicht geschrieben und er fragte sich ob er im richtigen Apartment war, doch schließlich steckte er das Gerät weg und sah sich weiter um. „Moff Greyson? … Oder sollte ich lieber sagen, Sergeant Mayhem?!“, rief er mit aggressiver Stimme und näherte sich einer Schrankwand. Er öffnete sie sachte und blickte hinein, fand aber nichts anderes als gewöhnliche Kleidung darin. „Ich weiß, dass Sie hier sind. Sie können sich nicht verstecken und selbst wenn Sie ihre Identität wieder ändern, so werde ich Sie dennoch wieder finden.“, sagte der Sith und durchstreifte das Apartment auf der Suche nach möglichen Verstecken. Plötzlich tönte ein Signal unter seiner Kleidung hervor, dass wie eine eingehende Holocom-Nachricht klang. Er zögerte nicht lange und nahm das Gespräch an.
Es projizierte sich ein Mann mit Helm, ein Söldner mit entsprechend hochwertiger Ausrüstung. „Ah, Lord Tain. Ich habe endlich gefunden, wonach Ihr gesucht habt. Es war nicht ganz einfach, aber ich weiß nun, wo sich das Gerät befindet. Es … wird allerdings etwas komplizierter, denn das Teil wird gut bewacht.“, sagte der Söldner.  „Der Preis … spielt keine Rolle und wenn du dafür das ganze Gebäude in die Luft sprengen musst. Dieses Gerät muss vernichtet werden.“, antwortete der Sith mit düsterer Stimme. „Dann … werde ich alles Weitere in die Wege leiten. Gebt mir eine Woche zur Vorbereitung. Nichts wird sich auf uns zurückverfolgen lassen.“, erwiderte der Mann vom Holo und beendete die Verbindung.
Kaum hatte der Eindringling, seinen Kommunikator weggesteckt, hörte er eine Stimme hinter sich vom Balkon kommen. „Tain … das ist also Euer Name.“, stellte jemand interessiert fest. Erschrocken drehte sich der Sith um und erblickte einen anderen Sith in dunklem Gewand. Sein schwarzes kurzes Haar und sein narbenfreies Gesicht kamen ihn nicht bekannt vor. Das 17. Sturmregiment hatte ihn vor kurzem als Nevren kennen gelernt, aber das spielte im Moment keine Rolle. Tain wusste dass etwas schief gegangen sein musste und ging erst gar nicht auf dessen Anmerkung ein. Er knurrte leicht erzürnt, zog sein Lichtschwert und schleuderte Nevren mit seiner freien Hand eine Macht-Schockwelle entgegen, die sämtliche Fenster hin zum Balkon zerberstete. Tain flüchtete über den Balkon über die Dächer der Stadt, hoffte so den fremden Sith abhängen zu können, doch dieser erwies sich als zäher Verfolger.

Nevren hatte Mühe mit dem Sith mitzuhalten. Tain hangelte sich an einem Abflussrohr eines anderen Gebäudes hinauf und flüchtete aufs Dach. Er folgte ihm, überwand die letzten Meter jedoch mit einem Machtsprung, wissend, dass er ihm am Ende auflauern könnte. Seine Vermutung erwies sich als richtig und der Lichtschwerthieb des Siths verfehlte ihn nur knapp. Mit einem Luftsalto wuchtete sich Nevren über seinen Gegner hinweg und landete elegant hinter ihm. Tain ließ sich davon jedoch wenig beeindrucken und ging mit dem Lichtschwert auf ihn los. Statt seine Waffe zu ziehen wich er den Schwerthieben immer wieder gekonnt aus, verschaffte sich jedoch durch einen Tritt gegen den Bauch seines Widersachers wieder etwas Luft. Tain sah an sich herab, obwohl nicht ernsthaft verletzt. Er wirkte verunsichert und blickte den Sith entgeistert an. Wer immer er war, er kämpfte mit ihm auf Augenhöhe.  Er knurrte verärgert und wusste dass er etwas mehr Raffinesse bräuchte um sich zu behaupten. Mit Anlauf sprang er auf das niedriger gelegene Flachdach eines anderen Gebäudes und rollte sich nach der Landung ab. Als Nevren ihn folgen wollte, wuchtete er ihm eine Machtschockwelle entgegen, noch während er im Sprung war. Tain hoffte dass ihn der Stoß an der Landung hindern würde und er hunderte Meter in die tiefe fiel. Sein Plan schien aufzugehen und sein Verfolger wurde im Sprung zurück geworfen, so dass er das Dach verfehlte. Der Sith grinste zufrieden und war sich sicher seinen Gegner losgeworden zu sein. Seines vermeintliches Sieges bewusst, wendete er sich ab und suchte nach einem Weg nach unten als er hörte, wie hinter ihm jemand das Dach erklomm. Nevren hatte Glück gehabt und sich an ein Außengeländer retten können, von dem er die letzten Meter bis nach oben hin geklettert war. Zorn stand in Tains Augen geschrieben als er sich gegen seinen Widersacher aufbäumte. „Ihr seid sehr beharrlich! Doch das wird Euch nichts nützen. Ich werde Euch dennoch töten.“, rief er wütend aus und stürmte auf Nevren zu. Dieser hatte gerade noch genug Zeit sein Doppellichtschwert hervor zu holen. Kurz bevor ihn das rötliche Schimmern von Tains Waffe zerrissen hätte, blitze ein roter Lichtstrahl aus seiner Doppelklinge hervor und blockte dessen Angriff. Nevrens Miene wurde durch das Licht ihrer Waffen erleuchtet und gab einen düsteren Blick frei. In den nächsten Augenblicken fand sich Tain nach einer sehenswerten Attacke seines Gegners in der Defensive wieder. Nevren wirbelte mit seinem Doppelichtschwert und ließ seinen Gegner keine Chance. Dieser konnte sich mit seiner Waffe zunächst gerade noch so behaupten. Noch einige male wuchteten die beiden Kämpfer ihre Lichtschwerter aneinander, doch mit jedem Schlag sah sich Tain mehr und mehr in der Verteidigung.
Nach einem weiteren versierten Angriff jedoch, gelang es Nevren seinen Gegner zu entwaffnen, was diesem seine Schwerthand kostete. Mit einem von Pein geprägten Schmerzenschrei ging er zu Boden und sah sich der Lichtschwertlanze Nevrens hoffnungslos ausgeliefert. „Das Gegenmittel! Sofort!“, schrie dieser erzürnt. Tain erwiderte ihm ein dreistes Grinsen. „Ihr habt keine Ahnung was Ihr da tut, nicht wahr? Ihr könnt nicht gewinnen, Ihr könnt es nicht stoppen. Wenn Ihr mich tötet, habt Ihr gar nichts!“, erwiderte er und hielt sich seine Wunde. Nevren zögerte nicht lange und ließ mit der freien Hand Machtblitze auf ihn niederprasseln. Tain wand sich wie ein Wurm und seine Schreie flehten um Erlösung. Etwas was Nevren nicht bereit war ihm zu gewähren. „Ich werde Euch so lange quälen, wie es nötig ist. Ihr werdet Euch nach Erlösung durch den Tod sehnen! Sagt mir wie man den Zustand Eurer Opfer wieder aufhebt!“, rief Nevren erbost und gönnte ihm einen Moment zur Erholung. Mit letzter Kraft kroch Tain auf seine abgetrennte Hand zu. Immer wieder wies ihn sein Gegner durch Blitze in die Schranken. „Redet! Es gibt kein Entkommen!“, spie Nevren aufgebracht aus. „Nein! Ihr werdet meine Arbeit nicht zerstören!“, erwiderte Tain lautstark. Er zog seine Waffe mit der Macht an sich und wollte seinen Gegner durch den Überraschungseffekt erledigen, doch kaum hatte er sein Lichtschwert auf ihn gerichtet, durchbohrte Nevren seinen Schädel mit seiner Lichtlanze.
Leblos, mit geweiteten Augen sackte der Körper seines Gegners zu Boden. Er realisierte erst jetzt was er getan hatte. Seine Wut hatte ihn unvorsichtig werden lassen und der Einzige, der wusste, wie man Saphire retten konnte, war gerade seinetwegen gestorben. Es war ein Reflex, eine unbewusste Handlung, die ihn dazu getrieben hatte. Er hatte den ganzen Untergrund von Kaas City durchwühlt, nur um zu wissen, wo sich Sgt. Mayhem versteckt hielt und die Chance zu erhalten die Morde aufzuklären. Als er die Information bekam, die er suchte, zog er das Sturmregiment in den Glauben sie könnten den Einsatz gefährden, nicht hinzu. Eine seltsame Art von Ironie hatte ihn gerade eingeholt.
Nun hatte er gar nichts mehr. Er deaktivierte sein Doppellichtschwert und sank neben der Leiche in die Knie, den Kopf zum Himmel gerichtet, nach Antworten suchend. Er dachte nach, überlegte verzweifelt nach einer Lösung, die sich nicht finden lassen wollte, da piepte das Holocom unter Tains Mantel hervor. Nevrens Blick fixierte sich schlagartig darauf und er realisierte, dass es noch eine Chance gab.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptySa Mai 03, 2014 5:40 pm

Kapitel 5: Gefangen im Geist

Saphire öffnete die Augen, erst zaghaft, dann jedoch hastig. Ihr Kopf hing schlaff nach unten. Sie blickte auf, um sich ihrer Lage klar zu werden und  fand sie sich im Zentrum eines hellen Raums wieder, vielleicht 8x8 Meter groß. Die Wände waren mit weißen Kacheln verkleidet. An der Wand zu ihrer rechten befand sich zudem eine große, schwarze Glasscheibe, so wie sie es aus Verhörräumen kannte. Ihre Hände und Füße waren durch Schienen an einem Stuhl fixiert. Saphire verzweifelte bei dem Versuch sich zu erinnern wie sie hier her gekommen und was überhaupt passiert war. Ihre Erinnerungen waren Lückenhaft, aber sie wusste wer sie war, dass sie auf Mirande und Tessien für das 17. Sturmregiment gekämpft hatte. Sie trug noch immer deren Uniform.
Ohne das sie es bemerkt hatte und obwohl es keinen sichtbaren Zugang gab, trat auf einmal ein Mann an sie heran, die Arme hinter den Rücken zusammen gelegt, gekleidet wie ein Agent des imperialen Geheimdienstes. Sein Kopf war kahl rasiert und sein Gesicht mit Implantaten an beiden  Augen und rechter Schläfe bestückt.
„Wer seid Ihr? Was geht hier vor?“, wollte Saphire wissen. „Wer ich bin ist nicht von belang. Warum du hier bist dagegen schon.“, antwortete er beinah freundlich. „Und warum bin ich hier?“, fragte sie mit sturer Miene. Einen Moment lang schien es so als wollte er nicht darauf antworten. Er betrachtete sie lediglich eingehend. „Dieser Ort hier ist alles was dich vom Tod trennt, Saphire. Du wurdest auserkoren. Dir wird es wie Stunden vorkommen, doch du wirst Tage hier verbringen.“, berichtete der Mann und ging einige Runden um sie herum. „Auserkoren? Was … ich verstehe überhaupt nichts.“, gab Saphire verwirrt zurück. Plötzlich griff der Fremdling mit beiden Händen nach ihren Handgelenken und fixierte seinen Blick genau auf ihre Augen. „Natürlich verstehst du nicht! Deswegen bin ich ja hier.“, faucht er gerade zu bösartig. Er ließ wieder von  ihr ab und ging zum schwarzen Spiegel. Obwohl man nichts erkennen konnte, sah es fast so aus als sah er hinaus um etwas zu beobachten. Schließlich wendete er sich ihr wieder zu. „Du wirst sterben, Saphire … hier … einsam und von allen verlassen. So viel ist sicher. Aber dir wurde die Ehre zuteil, deinen Tod in Gänze zu begreifen. Du erfährst nicht nur warum du hier bist, du erfährst auch, wer du bist.“, sagte die Gestalt. „Pah! Da habe ich schon bessere Psycho-Tricks erlebt. Ihr habt ja nicht mal einen Namen und glaubt mich hier einfach auf immer festhalten zu können? Wenn ihr mich töten wollt, dann tut es besser gleich!“, gab Saphire unerschrocken zurück. Der Fremdling lachte amüsiert und lehnte sich gegen die Wand. „Du bist nicht so taff, wie du gerade tust, das weißt du genau. Und genau genommen bin ich das einzige, was dafür sorgt, dass du am leben bleiben kannst. Wenn du einen Namen willst – meinetwegen. Nenn mich Splitter.“, erklärte er arrogant. „Splitter? Das … das klingt wie eine Agentenbezeichnung … so wie Ziffer … richtig?“, wunderte sich Saphire. „Ah, ganz genau. Vermutlich bist du da von selbst drauf gekommen oder hat dich meine Kleidung darauf gebracht?“, spottet er belustigt. Sie traute ihm nicht, war aber erst einmal gewillt sein Spiel mitzuspielen. „Also schön … Splitter. Wenn du auf meiner Seite bist, dann mach mich doch einfach erst mal los.“, gab die Soldatin mit forschen Blick zurück. „Das kann ich leider nicht. Nicht jetzt jedenfalls. Es ist nicht vorgesehen, dass du aufstehen kannst.“, erwiderte er mit übertriebenen Bedauern. „Pff, das ist lächerlich. Dann hat sich das Gespräch ja wohl erledigt.“, hallte es schnippisch von ihr zurück. „Ganz im Gegenteil, Saphire. Dein Weg ist hier zu Ende und ich zeige dir auf, wie du hier her gekommen bist. Es ist nicht viel, aber viel mehr kann dir dieser Ort nicht bieten.“, tönte er zurück, worauf Splitter wieder auf sie zuschlenderte. Saphire antwortete nicht, sondern widmete ihm nur einen verachtenswerten Blick. „Du fragst dich wo du bist, was für einen Zweck du hier erfüllen sollst.“, sagte er und es war fast so als konnte er ihre Gedanken lesen.
„Du bist hier, weil du ein Bestandteil von Projekt Firestorm bist.“, begann er zu erklären, während er näher kam. Für einen Augenblick war ihre Aufmerksamkeit geweckt. Sie kannte den Begriff, konnte ihn in ihrer Erinnerung aber nicht zuordnen. „Ah, du erinnerst dich nicht. Das wirst du auch nicht. Dafür bin ich da.“, meinte Splitter und blieb vor ihr stehen. Saphire verweigerte ihm jeder Art von Erwiderung und starrte ihn nur mit finsterem Blick an. „Deine kostbare Erinnerung, an deine Eltern, deine Zeit bei Red Moon, alles was bis zu deiner Befreiung durch das Imperium geschah ist eine Lüge, Saphire. Das ist Projekt Firestorm. Dir wurde eine Erinnerung eingesetzt, die dich hörig machen sollte. Eine Erinnerung, die dich loyal machen sollte. All die schlimmen Dinge, du als Kind erlebt hast, haben nie stattgefunden.“, erzählte er und beugte sich grinsend zu ihr herunter. Saphire erschrak kurz, wehrte sich aber gegen diese Behauptung. „Nein! Das ist nicht wahr!“, schrie sie empört. „Natürlich wirst du es abstreiten, aber mit jeder Stunde hier wirst du mehr Gewissheit darüber haben, dass dein ganzes Leben ein Konstrukt deines ach so geliebten Imperiums ist. Es ist wie ein Puzzle, das sich vor deinen Augen zusammen setzt.“, gab er zurück und entfernte sich wieder einige Schritte von ihr. Saphire blieb stur und schüttelte mehrmals den Kopf. „Nein! Das ist einfach nicht wahr! Da musst du schon etwas Besseres einfallen lassen. Ich glaube dir kein Wort. Daran würde ich mich erinnern!“, spie sie wütend zurück. „Ja, aber wie kann man sich an etwas erinnern, wenn man nicht weiß, dass es passiert ist?“, entgegnete Splitter mit eleganter Stimme und setzte sogleich nach. „Woher weiß ich all die Details aus deinem Leben? Ich kann dir alles erzählen, all die Momente, die dein Leben bestimmt haben, jedes Detail, das nicht in den Akten steht. Dein erster Kuss, dein Lieblingsplüschtier … ja sogar deine erste Periode. Warum? Weil es so konstruiert worden ist.“, erzählte er und grinste sie an als wäre sie ein kleines dummes Kind. Saphire stockte der Atem. Sie wollte widersprechen und versuchte sich in ihren Erinnerungen wieder zu finden. Doch egal wie oft sie es versuchte, ihr Gedächtnis verweigerte ihr die Erinnerung. Sie senkte den Kopf und wollte weghören, doch der Mann vor ihr redete immer weiter auf sie ein. „Wir haben nun sehr viel Zeit allein miteinander, Saphire. Wir werden diese letzten Momente in deinem Leben gemeinsam teilen und ich werde dir alles sagen … einfach alles.“, sagte er und lächelte beinah mildtätig auf sie herab. Für den Moment hielt ihr Glauben noch stand, dass alles eine Lüge war. Sie versuchte nur sich selbst zu trauen und wegzuhören. Kein Traum, so dachte sie, konnte so lange dauern, doch mit jeder Stunde, die sie so verbrachte, quälte sie die Angst und Ungewissheit, die ihre Vergangenheit in Frage stellte. Mit jedem mal, dem sie Splitters Worten ein Stückchen mehr Glauben schenkte, spürte sie wie ihr Leben mehr und mehr an Bedeutung verlor und sie den Tod herbei sehnte.
Jenseits dieser Welt lag sie noch immer in ihrem Krankenbett, doch ihre Zeit lief mit jedem Tag mehr in diesem Zustand, ab.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyMo Mai 05, 2014 12:33 pm

Kapitel 6: Todgeweiht

Demütig, fast verängstigt verharrte Sgt. Mayhem auf einem Stuhl im Verhörzimmer einer lokalen Sicherheitsstelle von Kaas City. Er war ein Mann mittleren Alters und wäre im Durchschnitt der Bevölkerung von Dromund Kaas vermutlich nicht weiter aufgefallen. Seine Händezitterten, seine Atmung war aufgeregt. Nevren musterte ihn still, doch eben diese nun schon mehrminütige Stille schien ihm zuzusetzen. Der Sith nahm vor ihm Platz, den Stuhl mit der Lehne zum Sergeant ausgerichtet. Er lehnte seine Arme über und beugte sich leicht nach vorn. Nicht mehr als ein Meter trennte die beiden, aber bisher hatte sich noch niemand geäußert. Schließlich ergriff der Sith die Initiative. Seine Stimme klang rau und missmutig. „Erzählt mir alles … und das Ganze hier, könnte ein friedliches Ende für Euch nehmen.“, sagte er. „A-aber ich weiß doch gar nichts!“, beschwor Sgt. Mayhem seinem Gegenüber verzweifelt.
„Ein Mann wollte Euch töten und Ihr wusstet das, nicht wahr? Warum sonst habt Ihr eine andere Identität angenommen?“, fragte Nevren beharrlich. „Ich schwöre, ich habe keine Ahnung, wer der Kerl war!“, flehte er, bevor er sich für ein paar Worte sammelte. „Ich … ich habe mich früher immer mit einigen alten Kollegen getroffen. Über alte Zeiten erzählt. Sich ausgetauscht, Ihr wisst schon. Aber als sie nach und nach alle in dieses Koma fielen, bekam ich Angst der Nächste zu sein.“, erzählte er. „Projekt Firestorm – was hat es damit auf sich? Nur deswegen standet Ihr auf der Liste.“, hakte der Sith nach. „Ich weiß es nicht – ehrlich!“, gab Mayhem aufgeregt zurück. Nevren wirkte unzufrieden und lehnte sich etwas zurück. „Ich erzähle Euch mal etwas …“, setzte er süffisant an. „Ich bin ein Freund von vielen faszinierenden Dingen. Und wirklich – bei Eurer Akte war ich fasziniert. Kein Wort vom Projekt Firestorm. Alles dazu wurde scheinbar fein säuberlich aus den Archiven des Imperiums entfernt. Und trotzdem standet Ihr auf der Liste. Also fragte ich bei meiner Quelle nach, woher diese Liste stammte.“, fuhr er fort und stand auf. Nevren legte seine Hände hinter seinem Rücken zusammen und lief einige Runden um den Sergeant herum. Er blickte abschätzig auf ihn herab und erzählte in ruhigen Ton weiter. „Zunächst dachte ich ja, dass Ihr selbst die Quelle für die Liste wart. Ich war ganz fasziniert davon zu erfahren, dass die Quelle entgegen meiner Erwartung die Republik war. Genau genommen – der SID. Und dann fragte ich mich wie kann die Republik an diese Liste gelangen, wo doch die Daten innerhalb des Imperiums so fein säuberlich entfernt worden waren?“
Sergeant Mayhem lief eine Schweißperle von der Stirn und er schrak auf, als man ihn mit dieser Frage konfrontierte. Dennoch schwieg er, wissend dass jedes Wort ihn nun noch mehr in eine missliche Lage bringen würde. „Ihr wärt Eingangs, als ich Euch hier her brachte, nicht so nervös geworden, wüsstet Ihr die Antwort nicht, nicht wahr?“, meinte Nevren mit kaltem Blick. „B-bitte ich … ich habe dem Imperium jahrelang treue Dienste gleistet … ich …“, brabbelte Sgt. Mayhem, bevor ihm der Sith mit einem Schlag auf die Stuhllehne unterbrach. „Ich weiß eigentlich schon längst, was ich über Euch wissen will, Sergeant. Dennoch gibt es noch zwei ungelöste Fragen zu klären. Erstens … wie lange arbeitet Ihr schon für den SID … und zweitens, was ist das Projekt Firestorm?!“, sagte Nevren in einen deutlich bedrohlicheren Tonfall. Bleich und erschrocken sah Mayhem zu seinem Gegenüber auf, der sich wie ein lauerndes Tier auf seine Armlehnen stützte und nach einer Antwort gierte. „Wenn ich das beantworte, verlasse ich diesen Raum nicht lebend – das wisst Ihr. Ich weiß wie das Imperium mit Verrätern umgeht.“, erzählte er mit angsterfüllter Stimme. Nevren lächelte amüsiert, wenn auch nur für einen kurzen Moment und ließ vom Stuhl ab. Bisher wusste er als einziger von Mayhems Verrat. Eigentlich hatte er ein gutes Druckmittel, doch Nevren wusste, dass sein Gefangener ihn alles Mögliche erzählen würde, um sich irgendwie aus der Lage wieder rauszuwinden, selbst wenn es nicht der Wahrheit entsprach. Er musste so glaubwürdig wie möglich erscheinen. „Dann erzählt mir, was Ihr über das Projekt wisst und ich sorge dafür, dass Ihr Euer bescheidenes Leben auf irgend einer Randwelt zu Ende leben könnt.“, sagte er.
„Ich weiß es wirklich nicht! I-ich sollte ein Schiff organisieren, das Crew und Fracht in einen  abgelegenen Sektor im Outer Rim bringt! Ich weiß nicht was in den Kisten war! Ich war nicht mal an Board! Ich schwöre es bei allen was mir heilig ist! Bitte, Ihr müsst mir das glauben!“, erwiderte der Sergeant hektisch, so als würde er wissen, dass sein Leben davon abhing, ob Nevren ihm die Geschichte abnahm. Dieser nahm seinen Machtgriff zu Hilfe und begann ihn zu würgen. „Dann seid Ihr nutzlos für mich.“, meinte er kühl. „Nein! Bitte! Es ist die Wahrheit!“, röchelte sein Gegenüber, bevor ihn Nevren mit der Macht gegen die Wand wuchtete.
„Ihr bleibt hier, bis man über Euer Schicksal entscheiden wird.“, gab er abschätzig zurück und verließ das Verhörzimmer. Er wusste, er hatte ihn damit den Hunden zum Fraß vorgeworfen, denn schon bald würden auch andere seine Verbindungen zum SID erkennen. Nichts was Mayhem sagte oder tat konnte dazu beitragen Saphire zu retten oder die Hintergründe zu durchleuchten. Es war an der Zeit Captain Amon Stryder über die Situation aufzuklären.
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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptySo Mai 11, 2014 11:05 pm

Kapitel 7: Nahende Rettung

Hektisch stürmte ein Mann in einer Söldner-Ganzkörperrüstung in sein Raumschiff und setzte sich in den Pilotensitz. Seine Hände und Finger sprangen über diverse Schalter und Konsolen, während nach und nach die Systeme seines Gefährts hochfuhren. Er wusste, jede Sekunde länger auf Dromund Kaas, brachte ihn in Gefahr. Die Soldaten, die gerade die verlassene Minenanlage am Rande von Kaas City gestürmt hatten, die ihm als Versteckt diente, waren ihm Zeichen genug, dass seine Operation hier aufgeflogen war. Er konnte nur mutmaßen, dass es Tain vielleicht erwischt hatte, aber nach all dem was er getan hatte, war er sich sicher, nicht in imperiale Gefangenschaft geraten zu wollen.

Als sein Schiff aufstieg und Kaas City unter ihm immer kleiner wurde, beruhigte sich sein Puls wieder. Seine angespannte Haltung begann sich allmählich zu lösen und er fiel erleichtert in seinen Sitz zurück. Zwar hatte er seinen finalen Auftrag nicht erledigt, doch genau genommen war vielleicht auch niemand mehr da, dem er noch etwas schuldig war.
Dennoch fühlte er Zweifel und wägte sich nicht in Sicherheit, auch dann als er die Sterne und das Weltall vor sich sah. Sein Instinkt beschwörte ihn aufmerksam zu bleiben und irgendwie fühlte er sich nicht länger allein an Board seines Schiffes. Fast konnte er spüren wie jemand hinter ihm stand und als er sich samt Sitz umdrehte, erblickte er den Sith Nevren in seiner langen, dunklen Robe, der wie der Tod höchst selbst hinter ihm ausgeharrt hatte.
Hektisch griff der Söldner an seinen Waffengurt, doch sein Blaster entschwebte seiner Hand durch einen Machttrick des Sith und landete am anderen Ende des Korridors. „Keine Sorge, Jareth. Den werdet Ihr nicht mehr brauchen.“, brummte es unter der Kapuze des Sith hervor. „Was? Wer seid Ihr? Wie seid Ihr hier rein gekommen?“, fauchte der Söldner unerschrocken, bevor ihn ein weiterer Machtgriff aus dem Pilotensitz schleuderte und zu Boden brachte. „Ich bin derjenige, der Euch unendliche Qualen bietet, wenn er nicht erfährt, was er wissen will. Diese kleine Einlage des 17. Sturmregiments hat Euch unaufmerksam werden lassen. Ich bin hier, weil ich bekommen werde, was ich will.“, antwortete Nevren vielsagend und hielt den Kopf samt Helm des Söldners mit seinem Fuß auf dem Boden gedrückt. „H-Hört zu – das war alles nur ein Auftrag. Nichts persönliches. Ich hab nur meinen Job gemacht.“, ächzte er und klammerte sich an Nevrens Fuß. „Davon bin ich sogar überzeugt, doch das allein wird Euch nicht retten. Ihr werdet leiden oder ihr werdet antworten. Ganz wie Ihr es wünscht, Jareth.“, meinte dieser übertrieben freundlich und übte noch etwas mehr Druck auf seinen Fuß aus. „Schon gut, schon gut. Ich sag Euch alles was ich weiß!“, erwiderte Jareth, der spürte, wie es spürbar enger unter seinem Helm wurde. „Was solltet Ihr für Tain zerstören? Was war es, dass es rechtfertigt, ein ganzes Gebäude dafür in die Luft zu sprengen?“, fragte Nevren aggressiv. „Was?! Das Teil … das ist so eine Maschine. Er hat gesagt, sie wäre ein Risiko für seine Mission. Der Imperiale Geheimdienst hat das Ding früher gehabt. Man soll damit dass Passwort eines Agenten zurücksetzen können und seine Befehle neu initiieren. Er wollte unbedingt dass es zerstört wird.“, antwortete er aufgeregt. Der Sith stutzte einen Moment, doch plötzlich ergab alles was er bisher gesehen hatte einen Sinn. Es war keine Krankheit, die die ehemaligen Agenten befallen hatte, nichts was man mit einem Heilmittel hätte behandeln können. Er hatte davon gehört, es aber nie als Ursache für das Koma in Betracht gezogen. Viele ehemalige Agenten hatten beim Eintritt einen Chip ins Genick oder sogar ins Gehirn implantiert bekommen. Ursprünglich als Maßnahme gegen Verräter und Abtrünnige gedacht, damit diese dem Willen des Imperiums Zwangsunterworfen werden konnten und Ihre Geheimnisse nicht mit anderen teilten. Ihm war nicht mal ein Fall bekannt, wo der Imperiale Geheimdienst auf diese Maßnahme zurückgreifen musste, aber sie funktionierte. Der Chip fiel bei Routineuntersuchungen von ehemaligen Agenten nie ins Gewicht, wo doch fast jeder einen hatte. „Ihr wollt damit sagen, dass man dieses Gerät dazu nutzen könnte, die sterbenden Koma-Patienten zu retten?“, fragte Nevren mit Nachdruck nach. „Eh … ja, vermutlich schon. Keine Ahnung. Hab es selbst nie an jemanden getestet. Das Teil staubt in den Archiven ja regelrecht ein.“, tönte es von Jareth optimistisch zurück. Der Sith teilte diesen Optimismus, denn wenn es eine Programmierung eines Chips war, der dem Körper das Sterben befahl, so konnte man diesen sicher widerrufen oder aussetzen. Dennoch war er noch nicht mit dem Söldner fertig und festigte seinen Fuß ein weiteres mal. „Ihr habt die Daten zu Projekt Firestorm aus den imperialen Datenbanken gelöscht. Warum? Was war so wichtig daran, dass sie verschwinden mussten und diese Leute sterben?“, wollte Nevren wissen. „Verdammt – woher soll ich das wissen? Ich hab nur meinen Job gemacht. Ich hab mir nicht alles gemerkt, was ich gelöscht habe. Irgendwas von einem fremden Schiff, das unter der Eisfläche eines Mondes im Outer Rim gefunden wurde.“, stammelte Jareth verzweifelt, wissend, dass jeder Satz sein Leben verlängern konnte. „Was noch?!“, drängte der Sith. „Ich weiß so gut wie gar nichts, ehrlich. D…da …. das lief unter höchster Geheimhaltung. Die haben Wissenschaftler und Ausrüstung da hin gebracht. Äh … das Projekt wurde abgebrochen, weil der Stützpunkt eines Tages verlassen aufgefunden worden ist. Und … alle waren fort … glaub ich, auch das Schiff. Mehr weiß ich wirklich nicht.“, gab er hektisch zurück. Nevren glaubte ihm für den Moment und löste seinen Fuß von seinem Helm. Er fragte sich, welches Interesse ein abtrünniger Sith daran haben konnte, die Spuren an diesem Projekt zu beseitigen. Entweder war er wahnsinnig, oder er war selbst nur Handlanger einer höheren Instanz. Doch diese Antworten konnte ihm der Söldner wohl nicht liefern. „Macht kehrt und bringt mich nach Kaas City zurück. Wenn ihr dann schnell genug verschwindet, lasse ich Euch vielleicht am Leben.“, sagte er mit düsterer Miene. Jareth tat wie ihm befohlen und bereitete gedanklich schon seine Flucht nach Nar Shaddaa vor, wo er seinen Sold für eine neue Identität verprassen konnte.

Als Nevren einige Zeit später mit dem Gerät aus den imperialen Archiven den Gang zu Saphires Krankenzimmer entlang lief, huschte eine hellblonde Gestalt an ihm vorbei, die ihr Gesicht unter einer langen Kapuze versuchte zu verbergen. Es schien fast so als ob sie aus Saphires Zimmer gekommen war, doch als Nevren dort eintrat lag sie noch immer da – ihr Zustand unverändert. Die Soldaten des Sturmregiments, die ihm beim Einsatz zuvor geholfen hatten, waren nicht hier und leckten wohl immer noch ihre Wunden, die sie bei der Erstürmung der Minenanlage erlitten hatten.
Über zwei Wochen waren vergangen seit Saphire von dem ihr unbekannten Sith nieder gestreckt worden war. Er hatte sie in ein Koma entlassen, voll von Alpträumen, aus denen es kein Entrinnen gab. Ihr samtweißes Patientenhemd sollte die letzte Uniform sein, die sie tragen sollte, ging es nach den Willen der Mächte, die für ihren Zustand verantwortlich waren.
Ihre Arme waren verkabelt, injizierten weiterhin Medikamente um die ersten Symptome von Organversagen hinaus zu zögern. Die Ärzte taten ihr Bestes um zu verschleiern, wie krank sie wirklich war. Rasch brachte er das Gerät aus den Archiven an ihren Nacken an, dessen Verkabelung zu einem Gegenstück führte. Es war nicht mehr als eine Konsole, mit der die Programmierung des Chips absetzen oder auslesen konnte. Er zögerte mit der Eingabe, wissend, dass er gerade Macht über Saphire hatte. Er konnte ihr ein neues Passwort geben. Eines, das nur er kannte und sie damit jederzeit nach seinen Willen steuern. Ein merkwürdiges Gefühl regte sich in ihm, denn er war sich nicht sicher, ob er diese Verantwortung tragen sollte. Saphire war für ihn im Laufe der Zeit ein wichtiger Freund und Verbündeter geworden, jemand die ihm vertraute und seine Taten nie in Frage stellte. Sie verdankte ihm schon einmal sein Leben, doch damals rettete er sie aus Eigennutz vor dem Tod. Dieses fühlte er sich auf emotionaler Ebene für sie verantwortlich. Fast glaubt er, es sei besser sie mit seinen Geheimnissen sterben zu lassen, doch der Gedanke fühlte sich falsch und verkehrt an. Wem sollte er die Macht über ihren Willen geben? Captain Stryder, der gerade wohl feststellte, dass Jareth seinem Einsatztrupp entkommen konnte? Lord Tragos, einem Sith Lord dem man nur so weit vertrauen konnte, wie sein eigener Schatten fiel? Wer würde diese Möglichkeit nicht ausnutzen um ihren freien Geist zu nach eigenem Ermessen zu verformen? Vielleicht war Saphire selbst die beste Wahl, wenn er ihr die Möglichkeit geben wollte, das Gerät nach ihrer Genesung auf sich selbst anzuwenden.  Das Ziel vor Augen, musste er eine Entscheidung treffen, deren Tragweite er nicht abwägen konnte.
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Saph

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BeitragThema: Re: Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison   Project: Firestorm - The Second Story of Saphire Morrison EmptyMo Mai 12, 2014 10:09 pm

Epiolg: Erwachen

Saphire saß nach ihrer Rettung durch Nevren aufrecht in ihrem Krankenbett. Sie hatte bisher nicht allzu viel Besuch empfangen.  Ihre Augen waren geöffnet, blinzelten jedoch nur, damit sie nicht austrockneten. Sie sah niemanden an und wenn man ihr in die Augen blickte, so schien sie durch einen hindurch zu sehen. Es war nicht der Zustand, den sich Nevren erhofft hatte, doch konnte er auch nicht an ihrer Seite bleiben um ihn weiter zu ergründen. Dadurch, dass er Saphire letztendlich selbst die Rettung aus ihren Zustand ermöglicht hatte, beschwörte er auch Misstrauen in ihrem Regiment. Seine gespielte Gleichgültigkeit ihrem Schicksal gegenüber bekam somit bereits erste Risse, doch immerhin hatte er Erfolg, wo ihre Einheit gescheitert war. Er musste gehen, bevor Leute begannen Fragen zu stellen, die er nicht beantworten wollte. Er konnte nur darauf hoffen, dass sie den Weg zurück in die Realität von selbst finden würde. Die Ärzte um das Team von Hamik sprachen von einer Form von Schockstarre, hervorgerufen durch eine Art Traumata, dass sie wohl erlitten hatte. Sie war von den meisten Injektionen befreit und ihr Immunsystem, ihre Blutwerte und alle anderen Vitalwerte zeigten wieder stabile Werte an.
Captain Stryder stand in diesen Stunden etwas ratlos vor ihrem Krankenbett. Er redete mit ihr, fast so als wäre sie ansprechbar. Er fragte sie nach Project Firestorm und nach dem Sith Nevren, der fast unmittelbar nach ihrer Wiederherstellung verschwunden war. Wie es ihm gelungen war sie aus dem Koma zu befreien, hatte er lediglich in einem Bericht beschrieben, die er ihm auf einem Datenträgerstick zurück gelassen hatte. Das von ihm beschriebene Gerät, schien er jedoch mitgenommen zu haben, um, wie er meinte, an anderen Betroffenen auszuprobieren. So prallten Stryders Worte wirkungslos an ihr ab. Unzufrieden wendete er sich dem Chiss Hamik neben sich zu, der gerade auf einem Datapad noch einmal die Werte der Patientin durchging.
„Ich brauche Sergeant Morrison einsatzfähig! Können Sie nichts tun?“, fragte er leicht gereizt. „Nun ja. Wir können nicht ergründen, was in ihrem Unterbewusstsein diesen Zustand ausgelöst hat. Ihr Körper reagiert auf Umwelteinflüsse und Schmerzen, aber das macht sie leider nicht ansprechbar. Ich vermute aber, dass sie uns auf einer bestimmten Bewusstseinsebene wahrnehmen kann. Wir müssen eine Art emotional aufwühlendes Ereignis provozieren, dass sie aus ihren Zustand reißt – so etwas wie ein Schlag auf die Wange alle 10 Minuten … oder einfach noch etwas Geduld haben. Die menschliche Psyche ist nicht unbedingt mein Spezialgebiet.“, erklärte er nüchtern. Amon schnaufte unzufrieden und wendete sich ab. Als er aus dem Zimmer lief, folgte ihn Hamik, da er seinen Zweck hier für den Moment erfüllt sah.

Auch nachdem es einige Stunden später draußen dunkel geworden war und die Lichter in der Krankenstation erloschen, schien sich Saphire keinen Millimeter gerührt zu haben. Nur die Beleuchtung der Stadt fiel noch seicht durchs Fenster. Ein Medi-Droide kam vorbei um Saphire mit einer Spritze zum Einschlafen zu bringen. Die Prozedur ging schnell von statten, auch wenn die Wirkung nicht unmittelbar eintreten würde. Kaum hatte er ihr Zimmer verlassen, schlich sich eine verhüllte Gestalt hinein und nahm an ihren Bettende platz. Eine vertraute Stimme sprach zu ihr, während sie ihre bandagierte Hand auf die von Saphire legte. Worte fielen, doch Saphire nahm ihren Besuch zunächst nicht wahr. Während die Wirkung des Medikamentes einsetzte, stellte sich ein vertrautes Gefühl ein. Ihre Sicht wurde verschwommen, gerade als sie sich zum ersten mal versuchte auf jemanden zu fokussieren. Ihr Gehör horchte auf, als die Stimme an ihrer Seite zu ihr durchdrang, auch wenn sie die Worte nicht mehr in Gänze erfassen konnte. Saphire neigte den Kopf zur Seite, begann aufgeregt zu blinzeln, wo die Dunkelheit der Nacht das Gesicht des Besuchers nur vage ausleuchtete. Sie begann zum ersten mal seit langem ihre Umgebung zu realisieren, zweifelte jedoch bereits daran, ob es wieder ein Traum oder die Wirklichkeit war.
Behutsam führte sie ihr Besucher in eine liegende Lage als sie merkte, wie Saphire begann ihren Mund zu öffnen. Es war kaum ein Flüstern, nicht mehr als ein Wort das ihren Stimmbändern entsprang. „Bleib …“, hauchte sie kaum hörbar. Mit letzter Kraft versuchte sie nach der Gestalt an ihren Bett zu greifen, doch ihre Regung war so schwach, dass der Druck auf die bandagierte Hand des Besuchers kaum wahrnehmbar war. Das Schlafmittel entfaltete seine volle Wirkung und schon Sekunden später schlief sie tief und fest. Bald darauf sah der Medi-Droide ein letztes mal für diesen Abend nach ihr und fand sie allein in ihrem Bett vor.

Am nächsten Morgen kam Dr. Hamik erneut zur Visite und sah Saphire wieder aufrecht in ihrem Bett sitzen. Die wenigen, verbliebenen Kabel und Injektionsnadeln an ihren Armen waren entfernt. Sie wendete sich ihm langsam zu und wäre er kein Chiss, wäre es ihm wohl eiskalt den Rücken hinunter gelaufen. „Ich … habe Hunger.“, sagte sie mit trockener Stimme - ihre ersten Worte seit fast 3 Wochen.


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Nachwort:
So - that's it. Es gab zwar verschiedene Möglichkeiten, wie das Ganze hätte enden können, doch wie bei Mass Effect waren das nur Variationen des Basis-Endes. Bewusst habe ich einige Fragen zum Plot offen gelassen, da diese entweder IC geklärt werden können oder sich in nächster Zeit noch von selbst ergeben. Was den Namensgebenden Teil dieser Geschichte angeht, so bleibt dieser zumindest aus Saphires Sicht vorenthalten, soll aber in Nevren Storyline noch eine größere Rolle spielen. Viele andere Dinge sind interpretierbar und lassen Platz für mehr Wink
Für alle Spieler des 17. Sturmregiment Kaas heißt das, dass Saphire nun wieder im Dienst ist - auch wenn noch nicht ganz fit, wie man sich sicherlich denken kann. Dieser Thread ist damit im Prinzip abgeschlossen und kann damit bald in der Versenkung des Forums verschwinden. Trotzdem hoffe ich, dass ich für den ein oder anderen ein bisschen Abwechslung in das sonst übliche, intrigenreiche Sith-RP gebracht zu haben, dass ja meistens in den hiesigen Foren zelebriert wird Wink
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