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Thema: die Arche, Mirande und 'Der Specialist' Mo März 17, 2014 12:05 pm
Die Arch of Tears befindet sich im Anflug Richtung Mirande. Die Shuttles werden bereits startklar gemacht und es herrscht reges Treiben. In wenigen Stunden werden sie aus dem Hyperraum springen und die Schlacht wird kurz darauf beginnen.
Irgendwo in den Mannschaftsquartieren der Arch of Tears sitzt der blonde Soldat über seinen Schreibtisch gebeugt, der einer Werkbank gleicht. Energiezellen, Drähte, Hüllenteile verschiedener Gerätschaften, Platinen und der Computer, welcher auf Hochtouren läuft und Simulationen abspielt. Nach Stunden der Arbeit erhebt sich der Blonde endlich und streckt sich einmal, ehe auf sein Werk hinabblickt. 3 verchromte Kugeln liegen auf dem Tisch. Er bringt sie in Position und aktiviert die Mittlere. An allen 3 Kugeln öffnen sich Schlitze, kurz bevor sich bereits ein Energieschirm aufbaut. Eine mobile Schützendeckung. Der Computer piept und die funktionstaugliche Auswertung wird ausgeworfen. "Gut... sehr gut." Der Schirm wird deaktiviert und die Energiezellen gleich ausgetauscht, bevor Genthri eine Musicbox einschaltet und zum Fenster geht, um hinauszuschauen. Die Sterne rasen in leuchtenden Streifen an der Arche vorbei, doch fängt etwas anderes seine Aufmerksamkeit. Sein Spiegelbild. Dann spielen die ersten Töne des von ihm ausgesuchten Liedes ein. So erhebt er die Stimme, um zum Lied zu singen. Ob er mit seinem Spiegelbild einen inneren Monolog als Dialog ausspricht oder eine psychologische Erkrankung die Ursache dafür ist, dass er von und mit sich selbst in der Mehrzahl spricht, bleibt wohl für den Moment ein Rätsel.
"When the days are cold, and the cards all fold. And the saints we see are all made of gold. When your dreams all fail and the ones we hail, are the worst of all. And the blood's run stale.
I wanna hide the truth, I wanna shelter you. But with the beast inside, there's nowhere we can hide.
No matter what we breed, we still are made of greed. This is my kingdom come, this is my kingdom come.
When you feel my heat, look into my eyes. It's where my demons hide, it's where my demons hide. Don't get too close, it's dark inside. It's where my demons hide, it's where my demons hide.
When the curtain's call, is the last of all. When the lights fade out, all the sinners crawl. So they dug your grave. And the masquerade will come calling out, at the mess you've made.
Don't wanna let you down, but I am hell bound. Though this is all for you, don't wanna hide the truth.
No matter what we breed, we still are made of greed. This is my kingdom come, this is my kingdom come.
When you feel my heat, look into my eyes. It's where my demons hide, it's where my demons hide. Don't get too close, it's dark inside. It's where my demons hide, it's where my demons hide.
They say it's what you make, I say it's up to fate. It's woven in my soul, I need to let you go. Your eyes, they shine so bright, I wanna save that light. I can't escape this now, unless you show me how!
When you feel my heat, look into my eyes. It's where my demons hide, it's where my demons hide. Don't get too close, it's dark inside. It's where my demons hide, it's where my demons hide."
Mit dem Ende des Liedes wendet sich der Soldat mit der gleichen emotionslosen Miene vom Fenster ab, die er in den vergangenen Wochen immer öfter an den Tag legte. Wie jemand, der gerade eine unheilbare Diagnose erfahren hat. Ruhigen Schrittes geht er zum Bett und öffnet das silberne Etui, in welches er die 3 silber glänzenden Kugeln in der Größe von Orangen in die dafür vorgesehenen Schaumstoff-Aushöhlungen drückt. Anschließend wird das Etui im Rucksack verstaut, mit einigen anderen Dingen, die er auf dem Feld brauchen wird. Dem Computer wird der Selbstzerstörungs-Befehl gegeben. Ein Avatar in der Gestalt von Genthri erscheint auf dem Bildschirm. "Absicherung: Sir. Sind Sie sicher, mich auf dieser Plattform nicht länger zu benötigen?" Der Blonde lächelt kurz und nickt. "Wir Menschen erleben manchmal so etwas wie eine.. persönliche Krise. Manche stürzen sich in Alkohol und Drogen. Ich in die Schlacht. Ich werde ruhmreich aus dem Blutbad aufsteigen oder bei dem Versuch daran zerbrechen, Sterling. Du hast mir gut gedient. Sollte ich nicht aus der Schlacht zurückkehren, wird man sich um dich kümmern." Mit erfreuter Stimme kommt es aus dem Computer. "Erleichterung: Danke, Sir. Meine primäre Plattform wird ihren Vater vermissen. Aber diese hier ist mit Stolz erfüllt, ihrem Schöpfer einen guten Dienst geleistet zu haben. Auf ins Gefecht, Sir und Ruhm dem Imperium! Selbstzerstörung-Sequenz initiert." Kurz flackert das Bild, ehe Knistern und kleine Rauchschwaden vom Schmelzen der Platinen Kunde tun. Der Specialist setzt nach wenigen Momenten des Stolzes über sein Programm wieder die gleichgültige Miene auf, ehe er sich in die Schnee-Ausrüstung schält und mit dem Helm unterm Arm und dem Rucksack auf dem Rücken das Quartier verlässt. Vielleicht zum letzten mal.
Thun
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Thema: Re: die Arche, Mirande und 'Der Specialist' Mo März 17, 2014 1:06 pm
Tage später auf Mirande.
Die bisherigen Erfolge sind eher gering und das Imperium verliert an Boden. Doch nun gibt es Funken Hoffnung. Die Sith planen ein Ritual. Ein Ritual, das uns zumindest EINEN Sieg bringen kann. Nicht den Sieg in diesem Krieg. Aber den Sieg in dieser Schlacht. Niemand weiß, was das Ritual bewirken wird. Aber alle haben große Hoffnungen. So auch der Specialist. Er hat nur geringe Verletzungen aus den letzten Kämpfen davongetragen und ist daher in guter gesundheitlicher Verfassung. Doch schon bald wird diese Form auf die Probe gestellt. Das Ritual beginnt in Kürze und die Soldaten sind angehalten, Stellung zu beziehen. Sie graben sich im Schnee ein und errichten Schützengräben. Genthri holt das Etui aus dem Rucksack und drückt die 3 silbernen Kugeln in den Schneehaufen vor sich. Sobald das Feindfeuer in seine Richtung gehen sollte, kann er seinen Schild aktivieren. Nicht für lange, aber lange genug um zu überleben - so ist vermutlich der Plan des Blonden.
Das Ritual beginnt und die ersten Wogen der dunklen Seite branden wie erste Wellen eines unheilvollen Sturms an die Köpfe der Soldaten. Vielen von ihnen werden von dieser Macht übermannt. Sie verfallen dunklen Gefühlen und kämpfen dagegen an. Tapfer, mutig, entschlossen - wie ein wahrer, imperialer Soldat. Doch das ist nur der Anfang. Der Feind nähert sich bereits dem Ritual-Platz und Lord Garrde, die Hexe von Alderaan, schießt ihre Geheimwaffe in den Himmel. Der Knall, als die Patrone platzt. Dann dauert es nur wenige Sekunden, bevor ein blaues Licht den Himmel über Mirande erhellt. Dieses blaue Licht. Wie gebannt starren Imperiale und Republikaner gleichermaßen in den Himmel. So schön und friedlich dieses Geschoss wirkt, so bösartig und gefährlich zeigt sich seine Wirkung nur kurze Zeit später. Die Wogen des Rituals werden verstärkt. Die dunkelsten Gefühle von Soldaten des Lichts und des Schattens gleichermaßen werden mit unnatürlicher Kraft gefüttert und gestärkt.
Ängste... "Ich werde sterben... ich sehe.. nur Dunkelheit vor mir... Bruder. Vater. Mein kleiner Sterling..."
Zweifel... "Wie konnten sie uns hierher schicken? Wie konnten sie denken, wir würden hier gewinnen? Die Republik ist in der Überzahl. Wir verlieren täglich mehr Boden. Mirande ist gefallen. Tessien wird fallen. Was kann uns noch den Sieg bringen? Wie soll ich die Republik besiegen? Wie soll das Imperium die Republik besiegen?"
Dunkle Erinnerungen, die besser begraben blieben... Balmorra. Im Hauptquartier einer kleinen Zelle des Widerstands. Nach erfolgreicher Unterwanderung steht Genthri nun vor seinen Kameraden, mit denen er schon Jahre lang gemeinsam gedient hat. Seine Miene nimmt die Gleichgültigkeit der letzten Wochen an, als er das Vibromesser der Reihe nach jedem seiner Brüder und Schwestern an die Kehle hält, um sie mit einem raschen Schnitt zu durchtrennen - Stimmbänder und Halsschlagadern. So blieben ihm die letzten Schreie erspart, als er seine Loyalität gegenüber der Zelle bewiesen hatte.
Nur Wochen später ist daran nicht mehr zu denken. Die Zelle ist zerschlagen, der Anführer tot und Genthri befördert worden. Corporal Genthri heißt es jetzt. Mit dem Kommando über einen kleinen Außenposten von knapp 20 Mann Besatzung. Ein großer Tag beginnt. Die Truppen sammeln sich am Brückenkopf, um die Feinde zu vernichten und die Kontrolle über die Brücke zu erlangen. Der Kampf dauert nicht lange. Nach weniger als 2 Stunden ist bereits alles vorbei. Nur wenige Verluste auf imperialer Seite. Doch da lebt noch jemand. Ein Republikaner. Das wohl bekannte Geräusch, wenn man den Stift einer Granate zieht, dringt an Gentri's Ohren, als er durch die Leichen geht und sie zählt. Er dreht sich gerade noch rechtzeitig um, um die Granate zu sehen. Sie fliegt auf ihn zu....
"... und gleich ist alles vorbei." Es sind die geflüsterten Worte des Soldaten, die ihn aus dem Flashback reißen. Doch zu spät, wie es aussieht. Der Kampf hat längst begonnen und die Granate fliegt auf ihn zu. Zu spät kann er reagieren. Ein kurzes, blaues Flackern überzieht seinen Körper - der wohl verzweifelte Versuch, durch den persönlichen und auf Blasterschüsse ausgelegten Schild zu überleben.
Zurück auf Balmorra. "... und gleich ist alles vorbei."
Und dann ist alles vorbei. Die Granate schlägt ein und explodiert. Schnee wird hochgeschleudert und fällt wieder hernieder. Die Reste des Soldaten werden ob des Wetters auf Mirande schnell zugeschneit. Einige Zeit später gräbt das 181. nach Überlebenden. CarssonThrace findet nur noch ein paar handgroße Rüstungsteile mit verbranntem Fleisch, sowie seine Namensplakette.
Thun
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Thema: Re: die Arche, Mirande und 'Der Specialist' Mi Nov 26, 2014 12:11 am
Erinnerung vergangener Tage
Wenige Stunden nach der Ankunft der Truppen auf Tessien - in einem der vielen Räume des medizinisch am besten ausgerüstetsten Krankenhaus.
"Der Patient ist nun sediert, Sie können anfangen, Dr. Streen." ist von der jungen Assistenz-Ärztin zu hören, die die Überwachungsmonitore im Auge behält. Vor ihr auf dem Tisch liegt ein blasshäutiger, blonder Mann. Eigentlich recht ansehnlich und sogar fast schon friedlich, wie er so daliegt. "Hervorragend. Injektions-Module der Sonden auf 100% Bereitschaft. Legen wir los. Möge der Imperator diesem Lämmchen beistehen, dass er soetwas über sich ergehen lässt." Der alte, gebrechlich wirkende Arzt bedient eine Konsole neben dem OP-Tisch, während sich sechs medizinische Drohnen mit chirurgischer Ausstattung dem Patienten nähern. Die aktuell gewählten Werkzeuge sehen wie hochmoderne Tätoowier-Pistolen aus. Die Drohnen nähern sich den vier Gliedmaßen, die fünfte schwebt über der Brust und die sechste über dem unteren Bauchbereich, der vollkommen blank gezogen daliegt. Einige Sekunden später beginnen die Drohnen gleichzeitig und mit chirurgischer Präzision, die dunkle Tinte in die zweite Hautschicht zu spritzen. Trotz der rasenden Geschwindigkeit der Nadeln, ist nur ein angenehmes, leises Schnurren der Motoren zu hören. "Was bewegt einen Menschen dazu, soetwas über sich ergehen zu lassen?" kommt es leise von der jungen Ärztin, die nun von den Monitoren zum sedierten Patienten sieht und beobachtet, wie Quadratmillimeter um Quadratmillimeter seiner blassen Haut in ein sattes, dunkles Braun verwandelt werden. "Wir werden dafür bezahlt, keine Fragen zu stellen. Ich bin mir sicher, die Herrschaften vor der Tür würden uns schnell zur Schweigepflichts-Ausübung verhelfen, wenn wir zu laut denken." Und mit diesen Worten ist das Gespräch für den routinierten, imperialen Chirurgen beendet. Er widmet sich der Überwachung des Eingriffs und schreitet hier und da in die Protokolle der Drohnen ein. Eine unbestimmte Zeit später ist der vorherige, blonde Schönling zu einem dunkelhäutigen Kunstwerk der Tätowier-Kunst geworden. Er wird auf den Bauch gedreht, damit auch der Rücken und die Hinterseiten der Gliedmaßen im satten Braunton gefärbt werden können. Der gesamte Eingriff dauert nur wenige Stunden, bis von dem einstigen weißhäutigen Blonden nur noch das blonde Haar und ein Teil des Gesichts erhalten ist, alles andere ist nicht wieder zu erkennen. "Bis hierher haben Sie schon großartige Arbeit geleistet, Dr. Aber sind Sie sicher, dass Sie ihm diese Masse ins Gesicht klatschen wollen? Ich meine, das sieht gefährlich aus. Ich würde die Finger davon lassen." Doch der alte Mann beachtet die junge Ärztin gar nicht und bereitet stattdessen die Präparate vor. Präparate einer seltsamen und nur sehr wenig verbreiteten Methode für plastische Eingriffe. Die Herstellung ist sehr kostenintensiv und die Entfernung oder spätere Nachbearbeitung sehr aufwendig. "4-D-Abbild wird hochgeladen. Kalibrierung der Design-Werkzeuge abgeschlosse. Starte jetzt das Gerät." kommentiert Dr. Streen seine Handlungen für die Holo-Cam. Gesagt, getan. Ein gefährlich aussendes Gestell ist am Tisch befestigt und klappt nun über den Kopf des blonden Patienten. Dutzende Schläuche führen von einem kleinen Tank unter dem Tisch zu den vielen feinen Hohlnadeln, die von der Apparatur ausgehen und dicht am Gesicht des Patienten in Stellung gehen. Dann schießt das synthetische Gewebe aus den Nadelspitzen und frisst sich in die oberste Hautschicht ein, welche gleichzeitig versiegelt wird. Durch das massiv flackernde bunte Licht der Apparatur werden die hauchdünnen Schichten des Gewebes sofort verhärtet, so dass sich im Minutentakt minimale Veränderungen feststellen lassen.
Diese beinahe unmenschliche Tortur ist zu viel für die Assistenz-Ärztin, die sich nun von dem Eingriff abwendet und rasch das Zimmer verlässt, um an den Herrschaften davor vorbei zu eilen. Sie wird das Werk ihrer Beihilfe nicht mehr betrachten können, denn das ist die letzte Holocam-Aufnahme, die von ihr gemacht wurde
Thun
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Thema: Re: die Arche, Mirande und 'Der Specialist' Di Dez 09, 2014 11:10 am
Einige Tage später...
Die Schwellungen im Gesicht sind zurückgegangen und lassen dieses nun viel natürlicher wirken. Die eintätowierte Farbe wässert nicht mehr und lässt die Haut nun ebenfalls in einem natürlichen Dunkelbraun erscheinen. Der Specialist ist zur Kontrolle zurück im Krankenhaus und lässt die Untersuchungen über sich ergehen. Nach einer Weile sind diese abgeschlossen und die Akte wird abschließend ausgefüllt. Dr. Streen ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit.
"Ich weiß zwar immer noch nicht, warum Sie so etwas über sich ergehen lassen haben, junger Mann, aber es war ein voller Erfolg. Ich gratuliere Ihnen zu Ihrem neuen Schönheitsideal, Corporal..." "Jerome Thun. Danke, Dr. Ich bin sehr zufrieden mit Ihrer Arbeit und werde Sie meinen Auftraggebern vorschlagen. Vielleicht er'alten Sie in den nächsten Tagen bereits ein deutlich besser bezahltes Stellenangebot." "Oh, nun. Ich danke Ihnen für dieses Angebot, aber das Militär ist nichts für mich. Unfallchirurgie war nie meine Stärke." "Ich verste'e, Dr. Se'en Sie sich die Angebote zumindest an. Ich bin mir sicher, dass das eine oder andere verlockend sein wird."
Ein kurzes, aber kräftiges Händeschütteln folgt noch, ehe Corporal Thun sich an der Hausapotheke seine Medikation abholt und das Krankenhaus daraufhin verlässt. Er kehrt zur imperialen Garnison zurück, um seine Arbeit wieder aufzunehmen - als Corporal Jerome Thun.
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Thema: Re: die Arche, Mirande und 'Der Specialist'