[RP] Die Schöne und ihre Biester (1)- Gefechtsvorbereitung

OOC: Jeder von euch kann sich gerne an diesem Thread beteiligen. Schildert wie sich euer Chara auf das kommende Gefecht und die Mission vorbereitet, schildert die Gefühle, die Gedanken, gebt dem Plot eure Tiefe :-)

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Captain Stryder hatte die "Imperial Order" wieder in den Hyperraum bringen lassen. Diffuses Licht des Hyperraums mischte sich in das künstlich erzeugte des kleinen Raumes, der zu Seylars Quartier gehörte und seit einigen Stunden als Besprechungsraum der anwesenden Sith genutzt wurde. So wie nun auch. Seylar hatte ihre beiden Schülerinnen zu sich kommen lassen und betrachtete sie durch die Reflexion der Scheibe, durch die sie hinaus in den Hyperraum blickte. Beide waren auf ihre eigene Weise perfekt. Perfekt für Seylars Ziel und perfekt im Auftreten und atemberaubend schön. Jairah war offensichtlich die impulsivere von beiden. Eine feingliedrige Frau, der man nicht ansah, wie tödlich ihre Klinge war. Sie tötete schnell, hinterließ keine Spuren, war sich ihres Könnens gewiss und trug ihr Herz auf der Zunge. Nur vollkommene Idioten machten jedoch den Fehler sie zu unterschätzen und ihre vorlaute Art als plumpe Arroganz abzutun. Und Jairah hatte Schulden bei Haus Garrde. Ein Umstand der Seylar nur recht sein konnte. Sie hatte gar nicht vor aus der jungen Sith eine Lady zu formen. Jairah war so wie sie war viel nützlicher: wild, erfrischend clever und von herbem Charme. Sie war eine Schattenkatze, die vorgab ein Kätzchen zu sein.
Yuo'saris hingeben wirkte in allem was sie tat stets überlegt. Jede Geste, jedes Lächeln war geübt. Sie verstand die feinen Nuancen der Etikette, der Manipulation als Waffe zu nutzen und Seylar war sich gewiss, dass diese Schülerin diese Waffen irgendwann auch gegen sie einsetzen würde. Es mussten Vorkehrungen getroffen werden und erste Schritte waren bereits eingeleitet worden. Diese Sith war ihrer Meisterin so ähnlich oder sie gab es vor es zu sein und sie war wunderschön und wusste dies. Würde Yuo'saris eine Narbe im Kampf erhalten, würde das sie nicht entstellen, sondern ihr nur einen Touch Verwegenheit einbringen, der sie noch attraktiver machen würde. Kurz und knapp: Yuo'saris war ein begnadetes Miststück.
Zum Glück schien zwischen den beiden Schülerinnen bereits eine natürliche Animosität zu bestehen, die man nutzen konnte um zu verhindern, dass sich beide eines Tages zusammenrotten würden, um ihre Meisterin zu stürzen. Und es gab noch einen Trumpf im Ärmel der Sithlord, von dem die beiden noch nichts wussten.




"Ich habe euch rufen lassen, da wir kurz vor einer Schlacht stehen. Ihr habt beide gemerkt, dass das, was uns an Material zur Verfügung steht, erbärmlich ist. Auf meine Anfrage beim Kriegsministerium sagte man mir, dass man alles Erdenkliche tun würde, damit wir Nachschub erhalten. Bisher war dies leider die einzige Reaktion. Das Schiff eines Sithlords, der mir noch einiges schuldig ist, ist noch im Dock für Reparaturen und wird nicht rechtzeitig da sein und Darth Arovals Terminus-Zerstörer wird an anderer Stelle von ihm selbst benötigt. Warum auch immer, doch ich werde sicherlich nicht die Entscheidungen meines Meisters hinterfragen. Meinen Bruder kann ich nicht erreichen und auch wäre der Preis für seine Hilfe zu hoch und Lord Ortrin ist derzeit damit beschäftigt meine Geschäfte auf Alderaan zu torpedieren. Wir werden also mit diesem erbärmlichen Schiff auskommen müssen, das sich nun in der Auflösung der Blockade beweisen muss." Sie drehte sich zu ihren Schülerinnen um. "Und wenn wir landen und uns den Weg durch unsere Feinde ebnen müssen, dann werden wir kämpfen und siegen. Wir können uns in dieser Situation nicht hinter den Soldaten verstecken, sondern wir werden Schulter an Schulter neben ihnen in die hässlichen Fratzen unserer Gegner treten. Lord Tragos Mut und Entschlossenheit soll uns ein Vorbild sein. Jeder Soldat unserer Einheit, der überleben wird, wird unsere Situation stärken und somit den Mut unserer Soldaten. Ich habe diese Männer und Frauen schon in anderen Schlachten erlebt und seit einem Einsatz auf Quesh schulde ich ihnen mein Leben, als sie meines retteten. Für sie war es eine Selbstverständlichkeit, doch für mich sind Männer und Frauen, vor solcher Loyalität mehr wert, als jeder dahergelaufene Sith, der gerade frisch aus den Gräbern Korribans gekrochen ist und gerade mal ein Lichtschwert halten kann. Sorgen wir dafür, dass das nächste Gefecht gloreich wird, meine Schülerinnen." Sie lächelte katzenhaft. "Hm, ich glaube ich werde die Rede genau so kurz vor Beginn der Landung vor euch beiden halten, so dass die Soldaten es auch hören, oder habe ich etwas vergessen?"

Saphire saß den Abend vor dem Angriff in ihrem Quartier. Das Licht war gedämmt und sie hatte sich auf ihren Bett nieder gelassen. Sie trug nur noch ihren Körperanzug. Ihre nackten Füße deuteten an, dass sie eigentlich schon zu Bett gehen wollte, doch in diesen Minuten streichelte sie gedankenversunken über ihr Gewehr.
Wenige Meter gegenüber lag Private Varissa Armstrong in ihrem Einzelbett, von der nur noch Kopf unter ihrer Bettdecke hervorlugte. Sie schlief tief und fest und Saphire wollte auch, dass es so blieb. Im Gegensatz zu der Kaserne auf Dromund Kaas war ihr in diesem kleinen Quartier so etwas wie Privatsphäre geboten. Niemand musste sehen dass sie zur späten Stunde noch wach war. Mit Varissa hatte sie als Zimmernachbarin zudem großes Glück gehabt. Sie war eine taffe, junge Frau, vielleicht noch etwas ungelernt, aber mit der richtigen Einstellung. In den letzten Wochen konnte sie sich sogar etwas mit ihr anfreunden. Dennoch versuchte sie während der Dienstzeit die übliche Etikette bei ihr gelten zu lassen. Saphire gestand es sich nur ungern ein, aber nun wo sie mit Varissa Freundschaft geschlossen hatte, bekam sie Angst vor ihr. Nicht etwa weil ihre Persönlichkeit einschüchternd war, sondern weil sie in ihr scheinbar wie in einem Buch lesen konnte.
Der bisherige Verlauf der Mission war für Saphire zwar gut gegangen, jedoch hatte sie sich, ohne es bewusst zu wollen, seit der Beförderung zum Specialist einige Nebenkriegsschauplätze aufgebaut. Die letzten Auseinandersetzungen mit Master Sergeant Kreldo hatten zunehmend das Verhältnis zu ihr belastet. Saphire wollte professionell sein, wollte ihren Beitrag zu einem funktionierenden Regiment leisten, jedoch kollidierte dieser Anspruch immer wieder in den Handlungen von Lorsa Kreldo, sei es nur ein unpräzise, formulierter Befehl oder eine Unstimmigkeit im taktischen Vorgehen. Seit sie versehentlich auch noch in ein Gespräch zwischen ihr und Captain Keeler gefallen war, zweifelte sie an sich selbst. Sarah hatte sie vor versammelter Mannschaft zusammen gestaucht, weil sie das Gespräch mit einer - zugegebener Maßen - berechtigten  Frage gestört hatte. Dabei macht sie sich wenig aus dem, was Sarah Keeler zu ihr gesagt hatte, weil sie wusste, warum sie so handelte, sondern viel mehr daraus, dass der Captain eigentlich Recht hatte. Bei dem Versuch ihrem Idol näher zu kommen, hatte sie ihre eigenen Ambitionen überschätzt. Sie war nur ein Specialist und hatte sich unterzuordnen, hatte zu gehorchen. Hier im Regiment zählten vergangene Erfolge nicht viel. Saphire hatte Fehler gemacht und unter Kreldo musste nicht nur sie, sondern auch ihre Einheit darunter leiden. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, vor allem gegenüber Varissa, die darunter mit leiden musste. Sie hatte noch keine Idee wie sie Kreldos Autorität und Stryders Vorgehensweise beim Einsatz mit ihrem Gewissen und Pflichtgefühl vereinbaren sollte, aber sie würde sich wohl einfach beugen müssen, so wie sie es bei den Sith tat.

Alles war sie bisher beim Einsatz erlebt hatte, wirbelte durch Saphires Gedankenwelt. Sie konnte sich nicht erklären, wie die Sensoren 12 schwarze Löcher auf einen Haufen erfasst haben konnten. Sie war sich sicher, dass es ein Messfehler war, kam aber der Erklärung dafür kein Stückchen näher. Der Aufklärungsflug des Tages bestätigte zum Großteil die bisherigen Erkenntnisse, warf jedoch auch neue Fragen auf. Vergeblich hatte sie auf eine Gruppenbesprechung und Auswertung der Ergebnisse gehofft. Sie war jedoch voller Zuversicht das Captain Keeler über alles weitere in Kenntnis gesetzt wurde. Obwohl sie ohnehin erleichtert war, dass Sarah an der Mission teilnahm, wurde sie nun auch die größte Hoffnung der jungen Soldatin auf dessen erfolgreiche Vollendung.
Saphire schmiegte sich an ihr Gewehr, wie ein kleines Kind an seinen Plüsch-Teddy. Sie wollte wieder stark sein, wollte Sarah stolz machen, aber vor allem wollte sie der Republik in der bevorstehenden Mission eine herbe Niederlage zufügen.

Nach den ersten Besprechungen und dem Schießtrainung befindet sich SPC Cass Genthri auf seinem Quartier. Er teilt sich dieses mit Private Jepall Ghuto, den er fürs Regiment angeworben und schon auf Balmorra mit ihm zusammen gedient hat. Sie unterhalten sich über die Mission, diskutieren über verschiedene Taktiken, bevor die Gespräche enden und stattdessen unterschiedliche und recht eindeutige Laute aus dem Quartier zu vernehmen sind. Poltern des Möbiliars, Stöhnen, Keuchen und gelegentlich mal ein Stöhnen.

Nach etwa einer Stunde kommt dann schließlich ein Mitarbeiter des medizinischen Decks zum Quartier und tritt einfach ein. Das erste was die Laborantin sieht, ist der nackte Rücken von Cass, welcher auf dem Mirialaner sitzt, der wiederum auf dem Boden liegt. Erst bei genauerem Hinsehen fällt ihr auf, dass es sich um keine intime Szene handelt, sondern dass die beiden nur mit kurzen Shorts bekleidet Nahkampftraining absolvieren. Die Vibromesser der beiden blitzen und klirren immerwieder.
Als sich die Laborantin räuspert, blicken die trainierenden zur Tür und erheben sich. Hier und da tragen sie Schnitte an Armen, Beinen und dem Oberkörper und bluten leicht. Jepall wendet sich einem Medikit zu und versorgt seine Verletzungen, während Cass sich der Laborantin zuwendet.
"Ms. Logan. Sind sie schon fertig?"
"Specialist, ich habe alles nach ihren Anweisungen zusammengestellt. Es ergab 3 Dosen." Sie überreicht ihm noch einen kleinen Koffer und verlässt daraufhin das Zimmer.
Cass legt den Koffer auf einen der Tische und öffnet ihn. Die Finger streichen über die 3 Ampullen mit einer Flüssigkeit, dann über den Injektor, ehe er den Koffer wieder schließt. "Jepall? Ich gehe nochmal in den Besprechungsraum. Bis später, ansonsten gute Nacht."
Der Mirialaner nickt ihm zu und winkt kurz, bevor er duschen geht. Cass zieht seine Uniform an und verlässt das Quartier, um wieder den Besprechungen beizuwohnen.

Nach der Ansprache ihrer Meisterin begab sich Jay zu ihrem Quartier, es war klein und spärlich eingerichtet, nicht so wie auf Kaas, aber für die Umstände würde es ausreichen. Auf dem Bett lag ein schwarzer, einfacher Metallkoffer, zumindest sah er auf dem ersten Blick so aus. Ein schmunzeln huschte über ihre Lippen die noch immer von der eisernen Maske bedeckt waren. Zielstrebig ließ sie sich auf das Bett fallen , nahm ihre Maske ab und schob die Kapuze vom Kopf ehe sie ihre Haare wieder richtete. Sie wirkte einen Moment nachdenklich ehe es fast schon in Zorn umschlug. Wie konnte Lord Garrde es wagen, sie nicht nur von ihrem wirklichen Meister zu trennen sondern ihr noch dieses Miststück vorzuwerfen? Das obendrein noch unfähig, vorlaut und eine Gefahr für alle war. Sie sollte Kindermädchen spielen, für diese Sith. Nun, Kinder lernen schnell zu schweigen, auf die eine oder andere Art. Und zumindest eine wertvolle Verbündete hatte sie für ihre Zwecke gefunden. Aikyara entwickelte sich zunehmend zu einer „Freundin“. Auch wenn Jay ihr niemals völlig vertrauen würde, so würden sie doch gemeinsam viel erreichen können und sich ihren Weg ebnen. Was sollte die Rothaarige schon tun? Sie würde dafür bezahlen, dass sie es gewagt hatte so respektlos zu sein. Und Lord Garrde würde bald schon einsehen, dass sie nicht jeden beherrschen kann, jedoch erst, wenn es zu spät war. Sie öffnete den Koffer, der Inhalt zeichnete sich durch ihre Ausrüstung aus. Ein paar Vibromesser, einige Phiolen, kleinere Dosen, ein Datapad usw. Wirklich auffällig war eigentlich nur der Blaster der oben auflag. Ein Geschenk von PFC Jiros. Erneut musste die junge Sith schmunzeln. Wenn ihr Plan scheiterte würde dieser das Werk vollenden.
 
Behutsam schob sie den Koffer vom Bett auf den Stuhl und verschloss diesen wieder ehe sie sich auf ihr Bett legte und die Decke anstarrte. Es gab nur wenige Menschen denen sie wirklich vertraute, doch wusste sie sich auf diese zu verlassen, ein Spiel mit dem Feuer. Ein tiefes schnaufen ließ die Sith ruhiger werden. Sie musste sich in Geduld üben und einen Weg finden, ihren Meister für sich zu gewinnen. Lord Garrde wusste zwar mit Worten umzugehen und ihre Reize wohlwollend einzusetzen, doch das konnte auch Jay. Sie brauchte einen verbündeten, der mächtiger war als diese Lord, jemanden der ihr dazu verhalf zurück auf den Weg zu wahrer Macht zu gelangen. Rasch öffnete sie ihre Augen als sie begriff was sie da gerade sagte. Sie klang schon wie Lord Garrde selbst. Ein Schauer lief ihr über den Rücken bei dem Gedanken daran, wie ähnlich sie dieser Frau doch war. Sie musste einen freien Kopf bekommen, sie würde sich später mit diesen Dingen befassen. Gezielt griff sie nach ihrem Com.  „PFC Jiros, begeben Sie sich umgehend in meine Unterkunft. Ich habe wichtig Dinge mit ihnen zu besprechen!“