[RP] Die Schöne und ihre Biester (3) - Der Aufstand auf Keska 2

"Arbeiter der Mienen Keskas 2!
Ich bin Lord Seylar Garrde. Schon einmal ließ ich das Angebot, den Widerstand aufzugeben und dem Imperium die Rädelsführer auszuliefern, überbringen. Offensichtlich wurde diese Gnade, die man denen gewähren wollte, die treu dem Imperium dienen, nicht erkannt.
Noch liegt es in meiner Hand mit diesem Angebot die zu retten, die die Chancen ergreifen wollen, ihren Nutzen erneut dem Imperium unter Beweis zu stellen, doch meine Zeit und damit die Zeit der Gnade, ist begrenzt. Bald werden andere mir sagen, dass ich versagt habe, als ich glaubte, ich könne mit Worten das bei euch erreichen, was andere mit Waffen erzwingen wollen. Arbeiter in den Mienen, wenn ihr diesen Aufstand nicht beendet, wird er durch Waffen beendet werden, von anderen, denen egal sein wird, ob sich in euren Reihen auch Wesen befinden, die bereit sind dem Imperium treu zu dienen. Noch halte ich sie hin, aber euer Widerstand muss enden. Tod oder Freiheit ist keine Option, ich will euch nichts vormachen, die Freiheit werde ich euch nicht bringen und auch eure Rebellion bringt sie euch nicht, aber ich kann dafür sorgen, dass sich eure Arbeitsbedingungen verbessern, dass sich die Arbeitsbedingungen aller Arbeiter in diesen Mienen verbessern, und dass gute Leistung am Imperium mit Aufstieg und Wohlstand belohnt wird.
Ich erwarte eure Antwort bis zum Morgen."

Seylar beendete die Aufzeichnung und ließ sich auf das harte Bett in ihrem Quartier der Imperial Order fallen. Was für eine Nacht- und - wie sollte das nur enden. Lurran blickt seine Herrin besorgt an, als er begann ihr das Haar aufzuflechten und bürsten, Strähne für Strähne, schweigend. Sie schien angespannt zu sein, wirkte fahrig und mit den Gedanken ganz wo anders. Das alles würde nicht gut enden hier und sie konnte nicht einmal sagen warum. Noch immer wusste sie nicht, wo sich Altus der Hutte derzeit aufhielt, doch eventuell könnte ihr Gambo'ra, ihr huttischer Geschäftspartner auf Nar Shaddaa etwas mehr sagen und wenn er sich widererwarten als träge erweisen sollte, so wusste sie schon, dass sie Jairah schicken würde ihn zu waschen, er liebte das und er liebte Frauen mit hellem Haar.

Die Aufständischen hatten nicht auf Seylars Bemühungen gehört. Nun sprachen die Waffen. Lord Tragos hatte den Captain, dem es bisher nicht gelungen war, die Rebellion zu beenden, auf seine ganz spezielle Art und Weise aus dem Dienst entlassen- der Mann hatte diese Hölle auf Keska 2 hinter sich, genau genommen hatte er alles hinter sich.
Seylar hingegen hatte einiges vor sich, als sie wusste, dass ihr Weg sie tatsächlich nach Hutta führen sollte um mit Altus zu verhandeln. Die Republik war bereits bei diesem Hutten gewesen und so hoffte sie nur, dass der Hutte weniger an zugeknöpften Jedi-Spaßbremsen interessiert war und sie noch die Chance hatte in einer Audienz ihn von der besseren Alterative, dem Imperium zu überzeugen. Sie ließ Lurran rufen und diktierte ihm eine Botschaft, die man an Altus senden sollte:

Seylar schrieb:

Prächtiger Altus,
Führer seines Clans und Entdecker neuer Welten,


mögen sich Eure Pläne den gewünschten Zielen annähern und Euer Clan gesegnet sein mit Muße, um den verdienten Wohlstand genießen zu können.

Schon immer war mein Haus, das ich zu Einfluss und Reichtum geführt habe, mit den Erhabenen Eures Volkes verbunden und die Geschäfte, die ich mit den Hutten führen konnte, waren stets für beide Seiten von Gewinn geprägt. Vielleicht ist diese Nachricht, mit der ich Euch dringlich um eine Audienz ersuche, der Beginn einer weiteren gewinnbringenden Allianz, auch wenn ich mich zunächst als Emissärin des Imperiums an Euch wende, um bezüglich des Keska-Territoriums mit Euch zu verhandeln. Man sagte mir, dass Eure Gastfreundschaft legendär sei und auch wenn die Beziehungen von Euch zum Imperium nicht immer unter einem guten Stern standen, so bin ich davon überzeugt, dass Ihr Geschäftsmann und Anführer genug seid, um die Vergangenheit zu überwinden.

Mögen sich die hohen Erwartungen an ein baldiges Treffen mit Euch erfüllen.


In Ehrerbietung


Lord Seylar Garrde
Erbin des Hauses Garrde
Emissärin des erhabenen Darth Aroval

Schon wenig später kam die Antwort des Hutten.

Altus schrieb:

Der ehrwürdige Altus ist gewillt die Diener des Imperiums zu empfangen, wenn diese gewillt sind ihn für den entstandenen Schaden im Keska-System zu entschädigen.

Nachdenklich stand Saphire vor einem etwa 2 Meter großen Koltotank. Hellblaues Licht schimmerte über ihr Gesicht, in dem sich eine Mischung aus Sorge und Zorn geformt hatte. Es war nicht ihr erster Besuch bei diesem Kolto-Tank in der Krankenstation der Imperial Order, aber heute musterte sie die Frau darin besonders lange.
Nach einem heftigen Gefechtseinsatz hatte es Private Armstrong schlimm erwischt, so schlimm dass sie in diesem Tank noch um ihr Leben kämpfte. Ihr Oberkörper war in Verbände gewickelt, die den Heilungsprozess beschleunigen sollten. Sie hatte tadellos für den Sieg ihrer Einheit gekämpft und war mutig voran gestürmt um die gegnerischen Stellungen mit einem Flammenwerfer auszuschalten. Es gelang ihr, aber Saphire fragte sich, ob der Preis dafür vielleicht etwas zu hoch war. Sie erinnerte sich, wie sie Varissa auch nach dem Abtransport noch zur Seite stand.

Während die Droiden den Kolto-Tank vorbereitet hatten, wachte die junge Soldatin an ihrem Bett über ihre Vitalfunktionen. Varissa war am ganzen Oberkörper bandagiert und eine kleine Atemmaske versorgte sie mit frischen Sauerstoff.  Saphires Blick war starr, fast schockiert, war sie doch noch dabei das geschehene zu verarbeiten. Vorsichtig legte sie ihren Kopf auf Armstrongs Brust, doch was zuerst anmutete wie typisch männliches Verhalten, entpuppte sich alsbald als eine Art von Fürsorge. Saphire schloss ihre Augen und lauschte dem Herzschlag ihrer Gefährtin. Jedes Pochen, das sie vernahm, schien ihr Gesicht mehr zu entspannen. Sie hatte nicht viele echte Freunde im Regiment, doch wenn sie einen als solchen bezeichnen wollte, dann war es Varissa. Sie hatte so tapfer gekämpft, dass sie nicht wollte, dass sie stirbt.
Zorn stieg in ihren Gedanken auf, denn Captain Stryder hatte als Kommandant dieses Einsatzes auf Keska 2 nur wenig Rücksicht darauf genommen, dass viele seiner Soldaten im Kampf starben oder durch Verletzungen ausfielen. Bis zum Schluss hatte er gefordert, die sich zurückziehenden Feinde zu verfolgen und zu töten, obwohl man Ihnen zahlenmäßig längst nicht mehr gewachsen war. Er opferte seine Soldaten wie Bauernopfer. Beide Seiten hatten schwere Verluste hinnehmen müssen und das Imperium bezahlte jeden Meter Raumgewinn mit mehr Blut als der Gegner.
Dennoch musste Saphire gehorchen, noch während sie am sterbenden Leib von Varissa verzweifelt einen Sanitäter über COM anforderte. Sie konnte nicht verstehen, dass Specialist Genthri lieber einen Soldaten mit einer Fußverletzung half als ihrer sterbenden Freundin. Vermutlich entschied der Rang über die Priorität und dabei hatte Varissa schlechte Karten.
Momente später hob sie ihren Kopf wieder an als die Medi-Droiden sie informierten dass der Kolto-Tank nun bereit war. Für den Augenblick, so wusste sie, konnte sie nichts weiter tun.

Zurück aus ihrer Erinnerung des Vortages wendete sich Saphire schließlich vom Kolto-Tank ab. Sie wusste noch um das Gespräch zuvor mit Sarah. Der Anblick von Varissa machte ihr klar, dass Captain Keeler Recht hatte. Sie würde einen Bericht über die Vorfälle schreiben müssen und ihn ihr überlassen, auch wenn dies für sie selbst vielleicht unschöne Konsequenzen haben würde. Sie wollte das Richtige tun, selbst wenn dies bedeutete, sich Feinde im Regiment zu schaffen.