[RP] Die Schöne und ihre Biester (2) - Nach dem 1. Gefecht um Keska 2

OOC: Ihr seid alle eingeladen auch hier die Empfindungen, Aktionen, Gedanken eures Charas zu schildern. Tobt euch aus. :-)

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Die Blockade war durchbrochen. Seylar stand oben auf einer Galerie des Hangars der "Imperial Order", stützte sich mit beiden Händen auf der Brüstung ab und blickte hinab auf die startenden Versorgungsschiffe, die begonnen hatten die imperialen Soldaten auf Keksa 2 zu beliefern, die durch die Blockade vom Nachschub abgeschlossen waren. Zwischen den Repulsorschlitten, auf denen weitere Kisten zur Verladung in die Frachter gebracht wurden, eilten hastig Techniker umher, die begonnen hatten, die Schäden an den Bombern und Jägern zu reparieren. Auch an der Reparatur des ausgefallenen Geschützes wurde mit Nachdruck gearbeitet. Nach Einschätzung des leitenden technischen Offiziers würde diese Arbeit noch 11 Standardtage in Anspruch nehmen.
Jairah wollte sich um die Befragung der gefangenen republikanischen Piloten kümmern. Viel an Informationen erhoffte sich Seylar nicht dadurch, doch vielleicht stieß Jairah auf die sprichwörtliche Nadel im Heuhaufen. Den Fehler, die Schülerin zu unterschätzen, würde sie nicht begehen, das Mädchen war clever. 

Einige Offiziere kamen über die Galerie entlang geeilt und grüßten die Sithlord respektvoll. Ein leichtes Nicken erhielten sie als angemessene Reaktion. 
Langsam löste sich die Anspannung in Seylar und wich einer kurzzeitigen Euphorie. Ihre Entscheidung den überraschenden Angriff auf das republikanische Schiff zu fliegen, hatte sich als richtig erwiesen. Glück? Sie war Diplomatin keine Taktikerin und erst recht keine Schlachtenführerin und sie hatte Lord Tragos in der Hierachie übergangen, als sie diese Entscheidung gefällt hatte. Dennoch war sie sich sicher, dass ihr Handeln durchaus dem brachialen Vorgehen des Sithlords entsprochen hatte. Vielleicht sollte sie ihm im Gegenzug die Verhandlungen mit den Hutten überlassen. Kurz ertappte sie sich, wie sie bei dem Gedanken Kathro am Verhandlungstisch, seinen Charme versprühend, schmunzeln musste.
Unten im Hangar stützen zwei Soldaten einen der Kampfpiloten, den sie gerade aus seinem Jäger geholfen hatten. Er würde wohl um einen Besuch auf der Krankenstation nicht herumkommen. Vielleicht sollte auch sie einmal nach Aikyara sehen.

Wenig später betrat die Sithlord die Krankenstation.

Das Verhör war beendet. In ihren Gedanken versunken hielt sie ihre Handschuhe unter das Wasser. Noch immer hatte sie den beißenden Gestank von Fäkalien in der Nase. Sie war stolz auf PFC Jiros. Er hatte das Verhör unter ihrer Anleitung wie erwartet durchgezogen. Der Pilot fühlte etwas wie Hoffnung und entfernte sich immer weiter vom sicheren Ufer bis er schließlich einbrach. Die Informationen waren interessant, aber wohl nicht Kriegsentscheidend. Dennoch wäre es an der Zeit eine Beförderung des jungen Mannes in die Wege zu leiten. Er wusste mit Macht umzugehen, war bei seinen Kameraden beliebt  und vor allem war er fähig sein Werk zu vollenden. Der Pilot hatte versucht zu lügen und er wurde dafür bestraft.  Seine Tochter würde ihn vielleicht tatsächlich irgendwann einmal Gesellschaft leisten.
Doch noch immer brodelte es in der jungen Sith als ihre Gedanken zurückschweiften zu dem Kampfgeschehen mit der Retain. Captain Stryder ließ sich von dieser Frau befehligen, gar schon unterdrücken.  Captain Vanren hingegen schien sich ihrer Position wohl nicht bewusst zu sein.  Allgemein schien ihr Respekt gegenüber Vorgesetzten begrenzt zu sein. Eine Information darüber wäre sicherlich angebracht. Und eine Strafe für ihr Versagen. Sie hatte die Retain entkommen lassen und wie sich herausstellte nicht nur das, sondern auch noch an irgendeinen Punkt in der Galaxis. Sie würde Lord Garrde darüber informieren, sollte sich ihre „Meisterin“ wie sich Lord Garrde selbst betitelte, doch darum kümmern. Sie selbst würde Lord Garrde niemals von sich aus Meisterin nennen. Der einzige Grund, der sie dazu bewegte einzuwilligen, waren immerhin ihre Geldschulden, würde sie diese begleichen, so würde sich Jay aus dem Dienste dieser Frau entlassen.
 
Ein gutes hatte der Tag, die Rothaarige war ihr nicht über den Weg gelaufen, vielleicht hatte sie die Nacht ja nicht überlebt? Sie würde ihr wohl nicht nachtrauern, auch wenn sie befürchtete, dass ihr Wunsch sich in Luft auflösen würde. Sie drehte das Wasser ab und trocknete ihre Handschuhe bevor sie sich abwand. Es war Zeit etwas Nahrung zu sich zu nehmen, schon bald würden sie den Kampf am Boden deutlich spüren.

Avanum Jiros

Der Brustpanzer zischte leise als Avanum ihn öffnete und von seinem Leib schälte. Er blickte in den gegenüberstehenden Spiegel und betrachtete kurz die diversen Schnitt und Schussnarben, die er sich über die Jahre im Dienst des imperialen Militärs eingefangen hatte. Seine Hand strich über die Schusswunde an seiner Hüfte und die Erinnerung daran verfinsterte seinen Gesichtsausdruck.

Dreckiger Alienbastard. Dreckige Republikaner. Wenigstens hat der Dreck nicht kooperiert, sonst hätte man ihn vielleicht tatsächlich noch ausgezahlt und zurückgeschickt. Der Ärger befand sich immernoch in seinen Gedanken. Er war gehorsam und effizient. Umso schwerer fiel ihm der Befehl von Jairah, das Vertrauen eines republikanischen Aliens zu erlangen und ihn dann zu befragen. "Eine Methode, die bei diesen Untermenschen vergeblich ist.", murmelte er vor sich her und setzte sich auf den Stuhl. Avanum öffnete langsam seine Panzerstiefel, während seine Erinnerungen wieder zum Verhör zurückkehrten.

Der republikanische Pilot hatte ihn betrogen. Nicht, dass er wirklich geglaubt hätte, dass der Petty Officer tatsächlich eine Kooperation in Erwägung zog, aber er hatte zumindest gehofft, dass Tendi ihn nicht ganz so offensichtlich zu verarschen versucht hätte. "Wieder mal ein Beweis dafür, dass Befragung nur durch Schmerz und Einschüchterung Erfolg versprechen konnte. Wer lässt sich schon kaufen?", fragte er sich selbst, wobei seine Mundwinkel verräterisch in die Höhe. Das Gedankenspiel amüsierte ihn und er zog die Stiefel gänzlich auf, legte sie auf den Boden. Dann öffnete er seinen Gurt und zog die Hose runter.

Der Geruch der Fäkalien ekelte ihn an. Ebenso wie ihn sein Verhalten aneekelte, mit dem er das Vertrauen des Gefangenen gewinnen musste. Nachdem er gänzlich entkleidet war, stieg er in die Dusche. Er fühlte das Bedürfnis, sich den Schmutz der Alienbegegnung abzuwaschen und drehte die Dusche auf. Die kalten Wasserperlen regneten auf seinen Leib hinab und er schloss genießend die Augen. Geduld. Eines Tages wird sie sich auszahlen. Geduld und Disziplin. Und am Ende, werde ich siegen.