[RP] Die Schöne und ihre Biester (4) - Nach der Verhandlung mit dem Hutten
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Seylar Admin
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Thema: [RP] Die Schöne und ihre Biester (4) - Nach der Verhandlung mit dem Hutten Sa Nov 30, 2013 11:15 am
Lurran bemühte sich hingebungsvoll die Verspannungen im Rückenbereich seiner Herrin, die nur mit einem Handtuch über dem Poppes auf einem Diwan vor ihm lag und Jairah anstarrte, zu beseitigen. Jairah starrte irgendwohin, doch durch ihre Maske konnte man nicht erkennen, wo gerade ihr Blick hing. Keiner sprach ein Wort, hin und wieder seufzte Seylar gequält auf, oder ein Wirbel knackte. Das Handtuch trug das Zeichen des Hutten-Clans, bei dem sie gerade "Gäste" waren. Oder waren sie bereits Gefangene? Mitfühlend blickte Lurran auf den Hinterkopf seiner Herrin. Sie wirkte auf ihn so erschöpft, so zerbrechlich, sogar verletztlich und am liebsten hätte er sie in die Arme geschlossen, ihr übers weiße Haar gestrichen und mit tiefer männlicher Stimme versichert, dass alles gut werden würde. In seinen Gedanken sah er sich in einer weißen imperialen Gala-Uniform eines Offiziers, wie er sie aus einem Haus tragen würde, während sie ihn schmachtend ansah und hinter ihm das Gebäude explodierte. Seylars Blick glitt von Jairah ab und traf auf die Wand hinter ihr. Sie begann ihre Gedanken zu ordnen. Die Republik hatte es also tatsächlich geschafft den Hutten dazu zu bewegen, dass er mit ihr kooperierte und es zu einem Vertragsabschluss gekommen war. Ein Freihandelsabkommen war wohl Kern dieses Vertrages, in dem er der Republik militärische Unterstützung zugesichert hatte. Zwar hatte Seylar es noch geschafft zu einer Audienz vorgelassen zu werden, doch dieses Gespräch würde wohl das teuerste sein, das sie je geführt hatte, war sie doch um langwierigen Bürokratiekram mit dem Logistikministerium zu vermeiden, mit ihrem Privatvermögen in die Bresche gesprungen um die Verhandlungen zu beschleunigen. Erst durch einen Enkel des Hutten, der sie heimlich in ihrem Schiff sprechen wollte, hatte sie erfahren, dass es schon einen Vertrag mit der Republik gab und das jedes Wort, das während der Vorverhandlung gesprochen worden war, aufgezeichnet worden war - das umfasste auch den Vorschlag der Möglichkeit der Erschließung eines Spice-Marktes auf Alderaan. Dieser dreckige Hutte hatte sie im übertragenen Sinne gefickt und sie sah sich schon knapp bekleidet und mit Sklavenhalsband diesen Hutten waschen, während die Jedi dieses Ereignis per Holo an ihren widerlichen Orden übertrugen und mit Kennerblick über ihre weiblichen Rundungen diskutierten. Sie knurrte unwillig auf und Lurran zog sofort erschrocken seine Hände zurück. Wieder knurrte sie: "Mach weiter!". Jetzt lag es an ihrer Schülerin Jairah, die Verhandlungen in eine andere Richtung zu lenken und dadurch den Enkel des Hutten zu gewinnen, der sich nichts sehnlicher wünschte als Clansoberhaupt zu werden. Ein Hutte würde wohl sterben, und während Jairah, die Schattenkatze, dies erledigen würde, würde Seylar dafür sorgen, dass Altus weiterhin glauben würde, dass sie nichts von dem Vertrag mit der Republik und der Gefahr wusste, in der sich ihre Delegation und das Sturmregiment auf Keska 2 gerade befanden.
Jairah
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Thema: Re: [RP] Die Schöne und ihre Biester (4) - Nach der Verhandlung mit dem Hutten Sa Nov 30, 2013 3:17 pm
Jairah stand einfach dort, ihren Blick umherschweifend und der vor wenigen Stunden noch prunkvolle Raum wirkte trostlos. Es war alles eingetroffen wie sie es vorhergesagt hatte. Selbst das kleinste Detail hatten die Hutten nicht vergessen. So lange hatte sie auf Nar Shaddar gelebt, so vielen Hutten war sie in ihrem Leben begegnet, was sie nicht zuletzt ihrer Mutter verdankte. Sie kannte sie besser als jede andere Rasse des Universums und auch der Umgang war ihr früher besser geläufig als mit einem Menschen, doch da war es wieder, dieses Stichwort: Früher. Die Dinge hatten sich verändert, sie war nicht mehr das kleine niedliche Kind von damals, mittlerweile war sie eine erwachsene Sith. Ihr Blick schweifte zu Lord Garrde. Was würde passieren, wenn sie versagte?
Ein Attentat hatte immer einen gewissen Nervenkitzel in ihr ausgelöst, ihre Muskeln spannten sich unweigerlich an, sie nahm ihre Umgebung viel intensiver wahr bis zu dem Moment, wo es losging. Ab dann waren ihre Gedanken geordnet, ihr Körper wusste zu gehorchen und ihre Sinne waren schärfer als die eines Raubtieres. Ihre Gedanken schweiften zu ihrem Koffer den sie immer in ihrer Nähe hatte. Die Waffen, die sie im inneren aufbewahrte waren für eben jene Aufträge gedacht. Es waren nicht viele, doch waren sie alle auf ihre Weise tödlich. Als Kind hatte sich Jairah bereits mit den Hutten auseinander gesetzt, ihren Körper, ihre Gesellschaft, ihre Sozialen Aktivitäten, als sie Sith wurde hatte sie dies nie vernachlässigt, lediglich ihre Prioritäten ausgedehnten, denn schon immer waren die Hutten ein kritischer Punkt für das Imperium und es war nicht der erste, den sie getötet hat. Diesmal jedoch wollte sie der Republik diesen Mord anhängen, denn die Hutten sollten wissen, dass die Republik Opfer bringen muss, wenn man sie an die Wand stellte. Freiheit hatte seinen Preis und wer konnte diesen in Wirklichkeit bezahlen? Niemand. Sie würden merken, dass sie verraten wurden.
Erneut sprangen die Gedanken der Sith zum Inhalt des Koffers. Der Blaster war nützlich, doch viel zu offensichtlich. Wahrscheinlich würde sie ihn damit nicht einmal alleine töten können, denn die Haut der Hutten war hart zu knacken. Ihre Lichtschwerter würden ihren sekundären Plan, der Republik die Schuld zu geben, zu nichte machen. Es blieben also nur noch Gifte. Viele davon waren Wirkungslos gegen Hutten, doch es gab wenige die selbst einen Bantha von Hutten aus den Schuhen hauen konnte. Gifte waren schon immer ihre favorisierte Waffe. Sie waren lautlos, spurlos und effektiv. Sie brauchte eines, dessen Wirkung erst Stunden später eintrat, die Kraft besaß eine Huttenfamilie umzubringen, und über die Haut aufgenommen werden konnte. Ein feindseliges schmunzelt legte sich auf den Lippen der Sith. Synox war das Zauberwort. Es erfüllte alle Bedingungen und war darüber hinaus, schwer zu behandeln. Nicht, dass das Gegengift äußerst selten war, meistens war es bereits zu spät, wenn es entdeckt wurde.
Das Mittel stand also fest, doch wie sollte sie es dem Hutten verabreichen. Sie brauchte Kontakt zu ihm und zwar direkten. Ob sie sich an ihn heranpirschen sollte, seine Speisen und Getränke damit versetzten? Oder ihm eine Show bieten, für die er sterben würde. Sie würde ihre Meisterin in einer ruhigen Minute darum unauffällig befragen, vielleicht sollte der Enkel dies einfädeln. Als sie das knurren vernahm wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und blickte zu Seylar. So sehr sie diese Frau auch hasste, wenn sie nicht zusammenarbeiteten, würden sie beide als Sklaven eines Huttenbarons enden. Ein Ende, dass sich Jay niemals weiter ausmalen wollte.
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