Anzahl der Beiträge : 155 Punkte : 223 Anmeldedatum : 13.10.13 Alter : 32
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Jun 18, 2014 3:32 pm
Leise plätscherte der Regen gegen die Fensterfront des luxuriösen Apartments, welches sich in einem der oberen Stockwerke der palastähnlichen Anlage von Haus Thul befand. Die Sonne war auf Alderaan bereits untergegangen und die Schwärze der Nacht hatte sich über die Umgebung ausgebreitet, hier und da unterbrochen von den Lichtern der Stadt; von den unzähligen Lampen, Gebäuden, Gleitern und Holo-Reklamen. Auch ein Großteil von Haus Thul war selbst um diese späte Uhrzeit noch hell erleuchtet. Doch nicht dieses eine Apartment. Wie ein dunkler Fleck zog es sich über die Gebäudewand und jeder, der es von außen betrachtete, dachte wahrscheinlich, dass es leer sei oder das der Bewohner bereits schlief oder es war dem Beobachter auch einfach egal. Tatsächlich jedoch war das Apartment nicht gänzlich verwaist. Eine kleine Lichtquelle gab es, die von draußen jedoch nicht zu sehen war: ein eingeschaltetes Holo-Terminal. In einem schwachen, unstetigen Blau stellte es gerade Nachrichten von ANN vor und derzeit wurden Ausschnitte von einem Treffen des Adelsrates gezeigt.
„Die Hohen Häuser zu Alderaan, um deren Entscheidung ersucht wurde, bestätigen hiermit den Anspruch von Lady Shanora Garrde auf Führung das Hauses Garrde mit allen damit verbundenen Pflichten und Rechten.“
Ein heiseres Lachen raunte durch die Suite und überlagerte für einen Moment die Berichterstattung, welche schon einige Tage alt war. Es war kein fröhliches Lachen, sondern vielmehr kalt, kratzig und alles in allem unangenehm. Aroval saß in einem der prunkvollen Sessel und seine Silhouette zeichnete sich in der Dunkelheit nur durch das schwache Leuchten des Holos ab. Mit den Fingern seiner linken Hand stütze er sein Kinn ab, während das Lachen seine Kehle verließ und nach einigen Sekunden versiegte um von einem feisten Lächeln ersetzt zu werden. Mit starrem Blick sah er erneut zu dem Holo-Terminal herüber. Er hatte sich diese Meldung über die Entscheidung des Adelsrates nun bereits viele Male angesehen und dennoch musste er feststellen, dass sein Amüsement darüber nicht abnahm. Shanora Garrde, Countess Shanora Garrde, hatte ihr Ziel erreicht, ebenso die Republik und die Jedi. Wahrscheinlich feierten sie noch ihren Erfolg, gaben sich der Freude hin, dass sie dem Imperium einen Schlag versetzen konnten, dass sie ihm, Darth Aroval, einen Schlag versetzen konnten. Wahrscheinlich schmiedeten sie auch bereits die nächsten Schritte, um ihren Feinden keine Erholung zu gönnen und sie endgültig von diesem Schlachtfeld zu vertreiben... Als wenn ihn dies noch wirklich interessieren würde. Sollten diese Narren ihren scheinbaren Sieg ruhig auskosten. Haus Garrde war für den alten Sith nicht länger von Interesse, denn es hatte seinen Zweck erfüllt und nun war es an der Zeit sich neue Dejarik-Figuren zu besorgen. Es gab mehr als genug, die sich ihm freiwillig unterwerfen würden. Ebenso hatten Sheysa und Seylar ihren Zweck erfüllt. Sie waren Schlüssel zu Haus Garrde gewesen und nun wurden sie nicht mehr gebraucht. Doch eine letzte Verwendung gab es noch für sie, denn sie konnten immer noch die Aufmerksamkeit der Jedi auf sich ziehen und sie weiterhin an diesen sinnlosen Streit auf Alderaan binden. Langsam griff er nach dem Kelch Wein, welcher offenbar ein omnipräsenter Begleiter des Darth geworden war, nahm einen Schluck und fixierte die flackernde Holo-Abbildung von Shanora. Er wusste, was sie dachte. Er konnte es an ihr sehen, an ihr spüren. Dieses kleine Mädchen dachte wirklich, dass sie ihm geschadet hatte. Dass sie ihm ein Teil seiner Macht genommen hatte. Doch verstand sie nichts von wahrer Macht und ihre Probleme in diesem Spiel hatten gerade erst begonnen. Wahre Macht... Die rechte Hand von Aroval schloss sich fester um das Fragment, welches er umklammert hielt. Dieses Artefakt, von Lord Drowl erhalten, war mehr Macht als es Haus Garrde jemals gewesen war. Die Augen des alten Sith-Lords begannen sich leicht zu verzerren und in einem kränklichen Orange zu leuchten und erneut entsprang ein kurzes Lachen dessen Kehle, während er die Dunkle Seite in sich aufwallen ließ. Lange Zeit hatte er nach solch einer Möglichkeit gesucht, um seine Pläne voranzutreiben, hatte unzählige Texte studiert, hatte sogar Machtwesenheiten versucht zu binden und nun wurde ihm diese Möglichkeit einfach zugeworfen. Von einer neuen Figur in seinem Netz, Lord Drowl. Anfangs nur eine weitere Sith, die von ihm Aufmerksamkeit erhaschen wollte, erwies sie sich doch als unverhofftes Sprungbrett. Wahrscheinlich wusste sie nicht einmal, was sie ihm geschenkt hatte und wenn doch, dann würde er ihren Plänen zuvor kommen und sie an sich binden. Der Flug nach Voss in Begleitung von Drowl wird der erste Schritt sein. Die Zeit Alderaan hinter sich zu lassen war gekommen. Es gab nur noch ein paar letzte Instruktionen zu verteilen, ehe seine Suche nach Macht aufs neue beginnen konnte.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Jun 19, 2014 11:10 am
Mit wachen Augen lag sie in der Dunkelheit und lauschte dem leisen Atem Amons, der neben ihr schlief, was für ein Tag. Sie wusste nicht so recht ob sie sich wirklich geschmeichelt oder eher überwacht fühlen sollte, dass ihr verschwinden so schnell aufgefallen war. Es zeugte zumindest davon, dass sie in Zukunft wenn sie tatsächlich etwas geheimes tun wollte, dies entweder wesentlich besser vorbereiten musste oder Amon von Anfang an mit ins Boot holen sollte.Wobei letzteres natürlich mit einigen Schwierigkeiten belegt war, er hing so sehr an den imperialen Gesetzen, dass es ihm an einer moralischen Flexibilität mangelte. Und diese herbei zu argumentieren war alles andere als leicht, dass hatte man heute gut sehen können. Ihm fehlte dazu wahrscheinlich wirklich das Sithblut in den Adern, wohl nicht die schlechteste Eigenschaft für einen normalen. Noch immer konnte sie nicht glauben, dass Amon das halbe Militär von Kaas mobilisiert hatte um sie zu finden und zu retten. Wer weiß wo sie jetzt wäre, wenn er dies nicht getan hätte. Zwar durfte er das nie erfahren, aber sie schuldete ihm echt Dank dafür. Die Jedi würden wohl noch etwas darauf warten dürfen, ihr ihre Gastfreundschaft angedeihen zu lassen.
Aber es gab einiges vorzubereiten, zwar hatte sie Concabille die Stange gehalten, auch wenn es ihr ein leichtes gewesen wäre ihren Verrat mit gleichem zu vergelten. Aber das hätte Schwierigkeiten nach sich gezogen die sie derzeit nur ungern auf sch nahm. Wie sollte sie dem Darth erklären, dass seine persönliche Leibwächterin sie entführte und einsperrte, ohne zu erläutern, wie es genau dazu kam. Aber nur, weil sie Concabille ihren Ausraster vergab, hieß das nicht, das er auch vergessen war. Bei weitem nicht, nochmal ließ sie sich von ihr nicht so hinters Licht führen. Sie musste Vorbereitungen treffen Concabilles Geheimnis veröffentlichen zu können, notfalls auch posthum, um sie unter Kontrolle zu halten. Dazu gehörte natürlich auch es ihr mitzuteilen, zwar konnte sie dann danach suchen, aber es sollte ihr überleben stärken, wenn Concabille wusste, dass mit ihr nicht zu spaßen war.
Aber das sollte ihr es auch wert sein, immerhin hatte sie ihr heute geholfen ihre Identität zu wahren, die sie durch ihren Ausraster so leicht gefährdet hatte. Noch immer wusste sie nicht so ganz warum, aber die Nerven waren total mit ihr durchgegangen. Vielleicht hing damit auch der Auftritt letztens vor Amons Büro zusammen. Irgendwas war da faul, dieses Verhalten passte nicht zu ihr. Gut, neben Aroval und ihr selbst, wusste nun auch Amon um ihr Geheimnis und es tat ihr fast leid mit welchen Engelszungen sie auf den Armen einredeten und ihm eine Lüge nach der anderen auftischten um ihn zu überzeugen, aber nur fast. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Das beste daran war, dass die Lügen so nah an der Wahrheit lagen, dass sie die Wahrheit sein konnten. Das war echt ein Meisterstück. Allerdings hatte Concabille ein paar Dinge erwähnt, die ihr gänzlich neu waren, da musste sie sie noch weiter zu befragen. Zunächst hatte sie so tun müssen, als wäre ihr dies alles nicht unbekannt. Aber was sie über Seylar und Aroval erwähnte, war ihr alles andere als geheuer. Und wenn das stimmte, wenn auch nur im entferntesten, dann musste sie alles wissen und Gegenmaßnahmen einleiten. Gegenmaßnahmen...gegen einen Lord und einen Darth...wann war es gekommen, dass sie solchen Dingen mit dieser Zuversicht entgegenblickte. Vielleicht sollte sie ihre eigene geistige Gesundheit auf den Prüfstand stellen. Aber es konnte ihr bei Shanora helfen, vielleicht war da ja etwas herauszuholen. Denn wenn ihr der Darth nicht mehr nutzte, vielleicht konnte er ihr dann auf anderer Weise einen Dienst erweisen. Das musste sie sich gut überlegen.
Naja, nach dem ganzen Theater war sie vielleicht doch nicht der erbärmlichste Sith aller Zeiten oder sie war einfach gewachsen, zumindest fühlten sich die Hosen die sie trug mittlerweile passender an, als noch vor einigen Wochen. Mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen schmiegte sie sich an Amon an und legte ihren Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Atem und seinem Herzschlag. Der Sinn des Lebens, ist das Leben selbst hatte Concabille ihr gesagt. Wahrscheinlich hatte sie recht, aber Leben bedeutete Konflikt, die Schwierigkeiten zu meistern und zu siegen. Es gab keine Alternative, denn...Frieden gab es nicht...
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Jun 23, 2014 10:48 am
Oh kacke, auf dem Weg aus Arovals Büro wurden ihre Knie richtig wackelig und ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, aber sie war zumindest heile herausgekommen, dies war zumindest ein guter Hinweis darauf, dass er ihnen ihre Lügen geglaubt hatte. Concabille hatte ihre Version, die sie sich an dem Abend, als das Unglück seinen Verlauf nahm, ausgedacht hatte, unterstützt. Effektiv waren die beiden jetzt auf Verdeih und Verderb über ihre Lügen aneinander gekettet, Nicht schön, aber besser als die Alternativen und es gab Leute, bei denen das weit schlimmer wäre, als bei Concabille. Dennoch war das Ganze nicht wirklich befriedigend. Und am meisten störte sie, dass sie nun vor Lord Tragos zu kreuze kriechen sollten...diesem aufgeblasenen Arsch.
Concabille schien recht guter Dinge zu sein und einfach glücklich darüber überlebt zu haben. Nicht das sie selbst darüber nicht glücklich war, aber das Glück darüber wollte sich einfach nicht so richtig einstellen. Der Zorn über diese ungehobelte Sith, die ihr geistige Verwirrung unterstellte und behauptete, dass das Wort eines popeligen Seargents mehr zählte als ihr eigenes und dazu der Angriff dieses dämlichen Haufen Elektroschrotts, brodelte tief in ihr. Und das Concabille sie abgehalten hatte sich einem Angriff hinzugeben, war wahrscheinlich die taktisch richtige Entscheidung, aber der Zorn brodelte immer noch in ihr und sie brauchte irgendein Ventil, indem sie diesen ablassen konnte, um wieder richtig klare Gedanken zu fassen. Aber momentan schien ihr das verwehrt zu bleiben. Das einzig Gute an der ganzen Sache war, dass sie dem Lord aufs Butterbrot schmieren konnten, was das nächste mal mit seinem beschissenen Droiden passierte, wenn er es wagte sie nochmal anzugreifen.
Das Gespräch mit Lord Tragos war dann später am Tag in allem wenig ergiebig gewesen, es wurden beiderseits leichte Drohungen ausgesprochen, vielleicht hätte sie die Sache mit dem Droiden etwas diplomatischer übermitteln sollen, aber ihr Stand der Kopf einfach nicht nach Diplomatie, wenn ihr Herz nach Blut und Zerstörung schrie. Ansonsten wollte er sich eine Aufgabe ausdenken, wobei er wohl schon eine Idee hatte. Wie gern würde sie ihm den Kopf abschlagen und schauen, welche Idee dann unten raus läuft.
Im Gegensatz zu ihr war Concabille die Ruhe selbst, sie schien wieder zu sich gefunden haben, das war zumindest beruhigend, auch wenn ihre Tipps an zu lächeln und zu winken und sich kleine Testikel vorzustellen, nicht wirklich hilfreich war. Sie hasste es einfach wenn jemand es wagte sie tätlich anzugreifen und dann auch noch mit einer Belohnung von dannen ziehen konnte. Am liebsten würde sie diesen aufgeblasenen Ärschen jeden Stein in den Weg werfen, den sie konnte, aber nach den letzten Ansagen von Darth Aroval, war dies keine gute Idee. Als nächstes musste sie sich unbedingt mit Seylar unterhalten, aber nicht in ihrer momentanen Gemütslage. Vielleicht war ja Concabille dazu bereit, dass sie sich an ihr etwas abreagieren konnte...
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Jun 23, 2014 2:48 pm
Ja, Sheysa sollte die Gelegenheit bekommen sich abzureagieren. Mit einem einfachen Vibroschwert drosch die junge Garrde auf Concabille los, die scheinbar wie beiläufig die Hiebe der jungen Sith parierte, in einem Mundwinkel noch ein Fluppe.
"Junge Garrde, was glaubst du, welcher Sith wird älter: der, der immer gleich auf alles einprügelt, was ihm quer kommt oder der, der erstmal ruhig Blut bewahrt und warten kann? Weißt du, Rache ist wie ein Furz - erzwingt man sie, wirds meist Scheiße." Sie aschte kurz ab und schob die Fluppe in den anderen Mundwinkel, parierte weiter. "Für deine kurze Zeit, die du von Korriban weg bist, hast du verdammt viel erreicht. Bist Arovals Schülerin, heiratest einen der begehrtesten Junggesellen von Kaas, hast auf Alderaan diplomatische Luft geschnuppert und wirst dich bald deiner größten Angst stellen, deiner Stiefmutter!" Concabille lachte bei dem Satz und verlor dabei fast die Kippe.
"Ne, aber mal im Ernst. Kämpf nicht gegen Seylar, sondern kämpfe erst einmal an ihrer Seite, bis du groß genug bist ihr die Stirn zu bieten. Weißt, man muss leider ne ganze Weile für das System arbeiten, bis das System für dich arbeitet. Jaja, grins nur, das sind Concabilles gesammelte Lebensweisheiten und davon hab ich viele." Ein Machtstoß schickte die junge Garrde fürs erste zu Boden.
"Weißt du, wer gestern angeschissen kam, so ganz zahm und artig? Lord Tragos Reinblut-Prinzessin Xzari. Ja Sheysa, das Leben kann fair sein, bisweilen. Sie wollte, dass ich ihr Kontakt zu den Bladeborn verschaffe. Hab gesagt, ich werde es tun, für Kniefall, Fußkuss und einmal Fury waschen. War ihr wohl zu teuer der Preis. Ihr Lord will paar Bladeborn wohl als besondere Wächter für sein neues Domizil und ich vermute auch für die, die darin wohnen werden. So Sheysa und jetzt kommst du. Finde heraus, ob deine Stiefmutter dort ebenfalls einziehen wird und....", mit einem wuchtigen Hieb spaltete Concabille die Vibrowaffe der jungen Garrde, "...biete Xzari an, dass du wohl mich dazu bringen könntest, einen Kontakt zu den Bladeborn zu etablieren. Verlange einen offenen Gefallen von ihr. Lord Tragos wirst du nicht manipulieren oder in der Hand haben können, aber seine Schülerin." Mit diesen Worten verankerte sie das Tremor-Schwert wieder in der Halterung auf dem Rücken. "Wie, du hältst mich für intrigant und berechnend? Stimmt, auch ich bin eine Garrde!"
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Fr Jun 27, 2014 5:25 pm
Amon Stryder, Captain Amon Stryder. Ein vorzeige Imperialer, Ex-Verlobter von Shanora Garrde, Verlobter von Sheysa Garrde, Vertreter des Hauses Garrde, Folterknecht, skrupelloses Arschloch, verdammter Drecksack. Concabille hätte sicher noch mehr Bezeichnungen für diesen Mann gefunden, während sie sich an einem Übungsdroiden abreagierte. Sie spürte seine Blicke in ihrem Nacken, stechend wie damals die Nadeln, die diese Keeler ihr damals auf Geheiß von Lord Aquae in selbigen gestochen hatte. Bestimmt lächelte er, während derRegen an seinem gut gegeltem „Haar-Helm“ abperlte. Der Drecksack hatte es gewagt, wie er sagte, einen Gefallen von ihr zu fordern, als Beweis ihrer Loyalität – nein, eigentlich hatte das Arschloch sie erpresst. Genannt hatte er es natürlich anders, aber er hatte deutlich gemacht, dass er die ganze raffinierte Geschichte, die Sheysa ihm aufgetischt hatte, nicht geglaubt hatte. Wo war Ghurab, wenn man ihn mal brauchte. Der Trainingsdroide verlor eben einen Arm.
Dabei hatte er sich an einem halbwegs öffentlichen Ort mit ihr getroffen, ganz unverfänglich, ganz...harmlos, bis der folgenschwere Satz fiel: „Ich bin sicher Lord Garrde, wäre sicherlich sehr erbaut über weitere Informationen über Euch, mein Sithlord, und denkt nicht, ich hätte mich nicht abgesichert. Es dürfte Euch mit Euren Kontakten nicht schwer fallen, mir einen kleinen Gefallen zu erfüllen.“ Der Offizier lehnte sich in seinem Sessel zurück und nippte am Glas. „Ich will meine Kinder zurück, mein Sithlord. Die Enkel von Hanaa Garrde haben Potential und sollen niemals Imperiale töten, so wie sie das getan hat.“
Concabille knurrte und ließ den zerstörten Droiden zurück, konnte im Augenwinkel sehen, wie Stryder einige Eingaben in sein Datapad machte. Jede Falte seiner Uniform entsprach der imperialen Norm.
„Mein Sithlord, natürlich ist Sheysa mit der Aufzucht meines Nachwuchses einverstanden, sobald sich die Kinder von dem Trauma durch den Einfluss der Jedi erholt haben. Ihr habt zwei Wochen und ein „Unmöglich“ gibt es in meinem Wortschatz nicht, mein Sithlord.“ Gelassen wischte er sich den Wiskey aus den Augen, der ihn gerade erwischt und eben noch friedlich in Concabilles Glas geschlummert hatte. „Schade um den guten Wiskey, mein Sithlord.“ Aalglatt lächelte er, während die goldbraune Flüssigkeit seine Uniform tränkte.
Zwei Wochen um einen kleinen Jungen aus einem Palast der Organas zu holen, zwei Wochen um ein kleines Mädchen aus den Armen seiner Mutter zu reißen, die als neue Countess Garrde ebenfalls gut bewacht wurde und wohl oft im Palast Andayen gesehen worden war. Unmöglich......
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Jun 30, 2014 11:06 am
Oh Himmel, das war ja mal wieder ein Abend, aber endlich schien sie Shanora näher zu kommen. Natürlich war diese zunächst skeptisch warum, sie sich plötzlich gegen den Darth wenden sollte, aber sie hatte so viele Gründe es wirklich zu tun und die Versuchung war echt riesig. So war es wohl nicht schwierig sie von ihren Absichten zu überzeugen. Aber das hieß nicht, dass sie jetzt unvorsichtig sein durfte, dem Zielnäher zu kommen bedeutete nicht es erreicht zu haben und es erreicht zu haben hieß nie, dass es auch erreicht blieb, Spielregeln konnten sich jederzeit ändern. Das sollte sie immer im Gedächtnis behalten.
Die Idee die Geheimnisse der hellen Seite als Preis zu verlangen, schien ihr für diesen Dienst als eine angemessene Belohnung. Umso mehr verwirrte sie, dass sie angeblich bereit waren den Preis zu bezahlen, aber schlussendlich die Annahme des Dienstes verweigerten. Und das stank nach einer Falle. Alles riet ihr einen Schritt zurück zu machen, aber dieser Schritt zurück, wäre wesentlich größer, als jeder, den sie bisher vorwärts geschafft hatte. Also blieb ihr wohl nichts anderes übrig, als sich auf das Spiel einzulassen, soviel rauszuziehen wie es nur möglich war und aufzupassen, in keine Falle zu tappen und allen Widrigkeiten auszuweichen. Das klang alles ein bisschen viel, aber wenn man sich auf irgendetwas verlassen konnte, dann das jeder seine eigenen Ziele verfolgte, das macht die Leute berechenbar, sie musste nur herausfinden, was diese Ziele waren. Und aus dem Inneren, war es vermutlich einfacher als von außen, wenn auch gefährlicher. Und letzten Endes brauchte sie dieses Wissen, sie musste lernen die Macht unter ihren Willen zu zwingen, die ganze Macht, nicht nur einen Teil. Aber bis dahin war der Weg noch weit…und tückisch.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Jul 02, 2014 11:03 am
Langsam kam sie wirklich an Shanora heran, es war echt gut mal mit ihr zu sprechen, ohne dass ihre beste Freundin Mala, vermutlich SID Agentin, jeden Teil der Unterhaltung dokumentierte. Einfach mal in dem kleinen Park zu sitzen, Seite an Seite, war ein eindeutiger Indikator dafür, dass es langsam bergauf ging. Shanora war zwar immer noch auf ihrer Mission sie von Aroval fortzubringen, aber schien dies jetzt nicht mehr dazu zu führen, dass sie eine große Mauer um sich errichtete, stattdessen begann sie auf sie einzureden und war gegen jedes Gegenargument völlig immun. Wenn es nach Shanora ginge, sollte sie ihre Taschen packen und abhauen, sich bei den Jedi verstecken. Das würde noch ein gutes Maß an Arbeit mit sich bringen und ihre Weigerung diesen Weg zu gehen, könnte sich noch zu künftigen Problemen entwickeln. Warum Begriff sie nicht, dass die Jedi keine Lösung waren. Shanora wollte frei sein, das war verständlich, jeder Sith strebt nach Freiheit. Aber Freiheit muss man sich verdienen. Und tief in ihr drin wusste Shanni das auch, sonst wäre sie nicht so unzufrieden. Vermutlich beackerte sie sie deswegen so, um sich selbst davon zu überzeugen, dass sie den richtigen Weg ging. Aber dem war nicht so. Shanora lief freiwillig in einen Käfig hinein, auch wenn die Tür offen stand, wie sie so schön sagte, aber sie selbst hatte am eigenen Leib erfahren, dass eine offene Tür sehr schnell geschlossen werden konnte. Und im Falle von Shanora, war dieser Umstand nicht weit weg…denn die Tür schloss sich, oder war schon geschlossen…zumindest war ihr denken eingesperrt.
Natürlich hatte Shanora nicht unrecht, solange sie eine Dienerin von Aroval war, würde sie nie frei sein. Diese Hochzeit war ein Indikator dafür. Das als Prostitution auszulegen…nun konnte man machen, aber Amon war jetzt kein so schlechter Fang und wenn er sie irgendwann nerven sollte, könnte sie ihn immer noch in den Wind schießen. Der „Verknallt“-Ansatz von Shanora war auf jeden Fall Blödsinn, Liebe macht einen schwach, noch während sie existiert und besonders wenn sie zu Ende geht. So einen Quatsch brauchte niemand. Aber warum sie so viel Wert darauf legte, dass diese Hochzeit nicht stattfand. Es könnte sein, dass sie Amon gern wieder zurück wollte, zumindest klang das Gespräch danach, das sie zwischen Shanni und ihm mit angehört hatte. Aber im Endeffekt änderte es nichts, natürlich war ihr bewusst, dass sie sich eines Tages mit Aroval auseinandersetzen musste, aber doch nicht jetzt, sie war noch lange nicht bereit. Es gab noch viel zu lernen, viele Dinge mussten gesichert werden. Sie musste stärker werden. Wahre Freiheit muss man sich nehmen und dazu braucht man Macht und davon hatte sie noch viel zu wenig.
Aber Shanora hatte sie um etwas gebeten, Informationen über den Verbleib von Lycander Demarion, dem würde sie nachgehen. Mal sehen was es dazu gab. Es war herrlich über so viele Mittel verfügen zu können, es war ein Vorgeschmack der Freiheit, die sie einst in den Händen halten würde. Das alles aufgeben für eine Versklavung in der Tyrannei der Schwäche, die die Jedi proklamierten…niemals.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Di Jul 08, 2014 11:46 pm
Zufrieden lag sie mit dem Kopf an Amons Schulter gelehnt und lauschte seinem leisen Atem. Der Tag war anstrengend gewesen, aber noch war sie zu aufgeregt um zu schlafen. Die Hochzeit verlief im Großen und Ganzen genau wie sie es geplant hatte, wenn man einmal davon absah, dass sie gehofft hatte das sich mehr Häuser einfinden. Aber manchmal musste man mit dem zufrieden sein, was man bekam. Die Standesbeamtin hatte sich zumindest alle Mühe gegeben, das Ereignis schmalzig zu machen, genau wie sie es gewollt hatte. Wenn sie nicht tatsächlich aufgeregt gewesen wäre, hätte sie bei dem einen oder anderen Satz sicher schmunzeln müssen. Es fing von Anfang an schon gut an "Verehrte Anwesende, wir sind heute hier, in diesen Hallen, versammelt um zwei Liebende in den Stand der Ehe zu führen", gut, das klang wesentlich besser als "Wir sind heute hier um Darth Arovals Befehl, diese beiden armen Schlucker zu vermählen, folge zu leisten", aber dies wäre ehrlicher gewesen.
"Sheysa Garrde und Captain Amon Stryder möchten sich binden. Ihr Leben gemeinsam verbringen, bis dass der Tod sie scheidet.", das war natürlich eine gewagte These, aber sie wurde das Gefühl nicht los, dass diese Aussage auf Amon wesentlich mehr zu traf als auf sie. Nicht dass sie Amon nicht mochte, er war eine gute Partie und es hätte sie wesentlich schlechter treffen können, dennoch wäre er bei ihrer momentanen Zielsetzung nicht die erste Wahl gewesen. Ein alderaanischer Adliger wäre wesentlich hilfreicher gewesen, wenn es darum ginge ihre dortigen Ziele voranzutreiben. Amon war nicht wirklich auf Alderaan vorzeigbar, da er unbedingt den Imperialen heraushängen lassen musste, um so jedem aufrechten Alderaaner vor den Kopf zu stoßen. Dafür war er sehr vorteilhaft auf Dromund Kaas, man konnte halt nicht alles haben.
Aber abgesehen von der typischen FRage, ob man den Partner lieben und Ehren will, in guten und in schlechten Zeiten, bis dass der Tod einen scheidet, die sie beide Pflichtbewusst mit "Ja ich will" beantwortet hatten, war das schnulzigste des Abends wohl ihr Gelübde gewesen.
Unsere Ehe ist ein Bild des Bundes, ein Bild unserer Einheit, der Liebe, die mich an dich bindet: Ich vertraue auf deine Nähe auf die Kraft gemeinsamen Lebens dass du meinen Weg mit mir gehst Ich wünsche uns die Zeit das aufzubauen, was wir uns erträumen und die Stärke, das zu bewahren was wir geschaffen haben
Das beste daran war, nicht nur, dass jedes Wort der Wahrheit entsprach, zumindest wenn man es im richtigen Kontext betrachtete, sonder auch Amon Reaktion darauf, er schien ernsthaft gerührt zu sein und dies ließ sie vermuten, dass er tatsächlich etwas für sie empfand und damit konnte man arbeiten. Sie musste nur wachsam sein. Was sie allerdings irritierte war, die Anspannung die sie von Concabille spüren konnte, als die Standesbeamtin die Gäste fragte, ob irgendjemand Einspruch gegen diese Ehe erheben wollte, danach sollte sie sie mal fragen.
Das anschließende Essen und die Gespräche mit den Gästen waren anregend, sie musste unbedingt ihre Möglichkeiten klären um dann abermals Kontakte zu Haus Andayen aufzunehmen. Zwar waren die Lords nicht selbst gekommen, stattdessen jemand vom diplomatischen Dienst. Was wohl in diesem Fall eine freundliche Umschreibung von Spitzel war. Interesse an einer geschäftlichen Beziehung wurde zwar bekundet, aber sie haben Durchblicken lassen, dass sie der Meinung waren, dass das Vermögen, mit dem man diese geschäftliche Beziehung zu starten gedachte nicht ihnen gehörte sondern Shanora. Als wenn Shanora eine Firma kontrollieren könnte, die ihren Sitz in Kaas City hatte. Aber ein kleines Hindernis war kein Problem, es gab zunächst noch etwas größeres zu klären und das war ihre Auseinandersetzung mit Lord Garrde, dem Schreckgespenst ihrer finstersten Nächte. Das einzige was sie bedauerte war, dass sie zu wenig Zeit hatte sich mit Ariadne Baliss zu unterhalten. Andererseits war ohnehin ein Treffen angeplant, dies hatte es einfacher gemacht ihre Maskerade aufrecht zu erhalten, denn Haus Xunj'ti war ja auch eher von der direkten Sorte.
Langsam wurde sie dann doch müde und rückte näher an Amon heran und kuschelte sich an ihn. Er war jetzt ihrs, sie musste nur schauen, dass er ihren Weg ging, wie sie es im Gelübde von ihm gefordert hatte.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Jul 17, 2014 11:03 am
So, Amon hatte Alderaan wieder verlassen. Das war ihr recht genehm, so konnte er ihr wenigstens nicht länger bei Shanora und ihren anderen Plänen mit seiner ständigen Ungeduld dazwischen funken. Wenn ihm endlich mal klar würde, dass die Uhren auf Alderaan anders ticken, könnte er ihr eine echte Hilfe sein, so ist er aber mehr ein Stein der wahllos umherkugelt und bevorzugt genau vor ihre Füße. Zusätzlich war es leichter sich frei zu bewegen, nicht zuletzt weil er einige ihrer Vorgehensweisen nicht verstehen würde.
Das erste Treffen mit Jedimeisterin Aliera Eryada verlief erwartungsgemäß, das typische Jediblabla und viel Marketing für die selbstlose Handlungsweise die jedem Jedi natürlich mit der Muttermilch ins Gehirn geschossen wurde...bullshit. Die Jedi mochten sich anders verkaufen, aber im Endeffekt unterschieden sich ihre Ziele nicht von denen anderer, wobei sie mittlerweile nicht mehr ausschloss das es in ihren Reihen tatsächlich verblendete gab die an so einen Unsinn glaubten, aber eine Meisterin sollte weit genug eingeweiht sein, dass sie um die wahren Vorgehensweisen bescheid wusste. Aber im Endeffekt konnte ihr das gleich sein, sinnvoller war es vermutlich auf das Spiel einzugehen, Vertrauen zu gewinnen, ab zu greifen, was es zum abgreifen gab und dann weiter zu gehen. Es ging darum den Kodex zu erfüllen "Die Macht wird mich befreien", die ganze Macht, nicht nur ein Teil. Natürlich spielte sie damit mit dem Feuer, aber man hatte sie in diese Grube hineingeworfen und sie musste sich behaupten, dazu musste sie ihre Machtbasis stärken. Dies war einer der Bausteine. Das gute an diesem war, dass er direkt an zwei Punkten arbeitete, zum einen ging es um ihre persönliche Macht, zeitgleich jedoch konnte sie damit Shanora mehr von sich überzeugen. Die Liebe war so furchtbar ängstlich, dass man ihr was antun wollte, dass sie sich freiwillig in Gefangenschaft begab, weil das böse außerhalb des Käfigs blieb. Es wurde Zeit, dass sie bermerkt, dass dort draußen nichts auf sie lauert, dann würde sie ihrer Gefangenschaft von alleine überdrüssig werden und mit kleinen Schuppsern, sanften, nicht zu starken, sollte es machbar sein, sie in die richtige Richtung zu lenken. Zumindest konnte sie so ihre Geduld gut trainieren.
Der zweite Baustein war Haus Xunj'ti, die wenigen potentiellen Verbündeten die sie besaß und die keinen Kontakt zum Darth hatten. Sie kannte ihre Ziele und nun war es an der Zeit sie dabei zu unterstützen diese auch zu erlangen. Sie waren begierig ihr zu helfen, aber anders herum gefiel ihr besser. Das wären schulden, die sie eines Tages eintreiben konnte. Außerdem konnte sie so deren Ziele mehr an ihre angleichen und wer weiß, vielleicht machten sie dann später sogar freiwillig mit. Aber auch hier galt es nichts zu überstürzen.
Und zum Schluss kehrte alles wieder zurück zu Amon. Er verfügte über Mittel die sie wollte, aber die bekam sie nur, wenn er ihr verbunden genug war. Aber er bot ihr noch mehr, Zugang zu diesen ganzen zartbesaiteten Gedanken. Ihr war nicht klar warum Leute auf diese kleinen Karikaturen von Menschen so abfuhren. Sie waren zwar süß anzusehen aber sie waren schwach, mussten immer behütet und geschützt werden und machten einen extrem angreifbar, wenn man sich emotional mit ihnen verband. Leider benötigten diese Dinger eine neunmonatige Produktion, die den eigenen Körper schwächte. Das missfiel ihr außerordentlich, deshalb musste es früh geschehen, je eher desto besser, denn noch konnte sie es sich erlauben. Dabei war es nicht wichtig, dass Amon der Vater war, er musste es nur glauben und mit ihm der Rest.
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Jul 19, 2014 2:28 pm
Im vollen Tempo flitze die geschmeidige Reitechse durch die schmale Schlucht, vorbei an Resten von Schnee, vorbei an umgestürzten Bäumen. Concabille musste sich dicht an den Hals der Echse ducken um nicht von tiefhängenden Ästen aus dem Sattel gefegt zu werden. Sie genoss den Rausch der Schnelligkeit dieses Tieres, die Kraft des Reptils, die Freiheit– sonst. Seit wenigen Stundenwusste sie, dass ihr Körper zu ihrem eigenen Käfig werden würde, er würde schwächer werden und irgendwann würde er sie zu Boden reißen– und gerade jetzt konnte sie sich keine Schwäche leisten, nicht jetzt, wo Aroval begann an ihr zu zweifeln und Ghurab sie noch einmal daran erinnert hatte, dass er eine Schwäche seiner Meisterin nutzen würde um sie zu besiegen.
Der schmale Weg wurde in einiger Entfernung von zwei umgestürzten Bäumen versperrt und Concabille spürte wie der Sleen sich unter ihr zum Sprung versammelte. Sie gab ihm den Kopf frei und das Tier schoss wie ein Pfeil über das Hinderniss hinweg, und hielt weiterhin mit unverminderter Geschwindigkeit auf den Ausgang der schmalen Schlucht zu, hinter der man eine militant idyllische, sonnendurchflutete Kulturlandschaft erblicken konnte, Rebstock an Rebstock schmiegten sich in Reih und Glied über sanfte Hügelfelder und mitten darin, wie eine Oase umgeben von flachen Mauern, befand sich ein großes Haus, gebaut wie ein Viereck um einen Innenhof. Daneben eine Baustelle auf der wohl gerade ein weiteres großes Gebäude errichtet wurde. Ein Park mit hohen Bäumen umschloss dieses alte, schlichte Anwesen.
Concabille zügelte die Reitechse und das Tier zuckelte im gemächlichen Trab durch das Tal, durch die Rebstöcke. Die Zeit schien stehen zu bleiben, als die Umgebung um sie herum floss, wie ein Strom. Wenige Arbeiter blickt kurz auf und grüßten die Frau auf dem Reittier, keine Wache stellte sich ihr in den Weg, kein Geschütz wurde plötzlich auf sie gerichtet. Ihr Gesicht war hinter dem Schleier einer Miraluka verborgen und als sie den Torbogen, der sich zwischen zwei kleinen Mauern spannte durchquert hatte, wie schon so oft und auf einen Vorhof vor dem Atriumshaus ritt, öffnete sich ein Türflügel des Gebäudes und eine hochgewachsene, langbeinige Frau trat heraus. Sie hatte die dunklen Haare hoch gesteckt, trug einfache aber gut verarbeitete Leinenkleidung, bestehend aus einer beigen Hose und einer braunen Tunika. Am Gürtel, der die Kleidung in der Taille zusammenfasste, steckte ein Blaster und ein Teleskopstab. Die eisgrauen Augen wirkten entschlossen. Concabille lächelte kurz, blieb auf der Echse sitzen.
„Countess Shanora Garrde. Es ist mir eine Freude Euch endlich von Angesicht zu Angesicht sehen zu dürfen.“ Eigentlich war es Wahnsinn was Concabille tat, kompletter Wahnsinn. Es hatte nichts mit taktischem Kalkül zu tun, nichts mit dem sie das, was sie gerade tat irgendwie vor Aroval rechtfertigen konnte. Sie tat es einfach, vielleicht nur aus dem Grund, dass sie Shanora noch einmal sehen wollte, solange sie noch stark war, bevor der Körper schwach wurde. Einen Moment lang wünschte sie sich ihr altes Leben zurück, nur um sich dieser verdammten Sentimentalität hingeben zu können.
So viele Worte und Gedanken schossen ihr im Kopf herum. Sie war der Familie so nah und doch so fern. Ein „Du bist groß geworden“ wäre sicher nicht angebracht und auch ein „Ich bin noch am Leben, nur darfst du es nie erfahren“ wäre fatal. Sie blieb also einfach auf dem Sleen sitzen und betrachtete Shanora, die fragend den Kopf schief legte. „Wer seid Ihr?“, kam vorsichtig über die Lippen der jungen Frau, die ihren Blick über Sleen und Reiterin schweifen ließ und ihn schließlich auf den Schleier vor dem Gesicht Concabills richtete. „Jemand, der alles tun wird, um Schaden von Euch und Eurem Haus abzuhalten.“ Shanora trat einen Schritt vor und griff nach den Zügeln des Sleen, der wütend nach ihr schnappte. „Ich komme wieder, Countess!“ brummte Concabille knapp und riss den Sleen am Zügel herum, der sofort wie von einem Katapult abgeschossen los preschte.
Viel Zeit blieb ihr sicher nicht und Ghurab sollte nicht erfahren, was sie schwächen würde und dass er der Grund für ihre Sentimentalität war. Vielleicht würde sie schon in einiger Zeit einige Wochen untertauchen müssen...vielleicht bei Shanora. Vielleicht.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Jul 27, 2014 11:06 am
Das zweite Treffen mit den Jedi verlief anders als erwartet. Wahrscheinlich waren ihre Erwartungen auch einfach nur zu hoch gesteckt. Zunächst musste sie die Jedi entsprechend einlullen, heute war auch der andere Jedi anwesend, Meister Kreyma Magejin. Aber während Meisterin Eryada zumindest recht aufgeschlossen gewirkt hatte, schien er von der Idee, ihr zu zeigen wie sie die helle Seite der Macht unter ihren Willen zwingen konnte, weniger begeistert zu sein. Er hatte doch alle ernstes als Bedingung gestellt, dass sie dem Orden der Sith, der dunklen Seite der Macht den Rücken kehren, sowie dem Jediorden beitreten muss, bevor er bereit war ihr etwas beizubringen. Eine Unverschämtheit für sich selbst genommen und widersprach ganz klar dem Deal mit Hersh. Zumindest zeigte er damit die wahre Natur der Jedi und strafte Meisterin Eryadas Worte Lügen, dass die Jedi gerne helfen um des helfen Willens. Aber der Gedanke war von vornherein absurd gewesen. Vielleicht haben sie auch nur mitbekommen, dass ihr Marketing bei ihr nicht funktionierte und hatten deshalb die Taktik gewechselt, sie musste vorsichtig sein.
Begründet wurde dies damit, dass es nicht möglich war die helle und die dunkle Seite der Macht gleichzeitig zu verwenden. Manchmal fragte sie sich, für wie dämlich sie alle Leute eigentlich halten mussten. Natürlich war dies nicht möglich, sie konnte schließlich auch nicht gleichzeitig zornig und glücklich sein. Im Prinzip war die Macht einfach ein Werkzeug, und je nachdem was für eine Schraube sie in ihrem Leben festdrehen wollte, benötigte sie halt einen Schlitz- oder Kreuzschlitzschraubendreher. Gut, nach Concabille gab es nur einen Universalschraubendreher, oder die Schraube existierte nicht…irgendwie so…das war ihr aber noch zu schwer zu fassen, als würde sie weiterhin nicht in der Macht denken, sondern diese gedanklich in hell und dunkel aufteilen. Und die Teile später zusammenfügen, die Gemeinsamkeiten suchen. Immerhin hatte Concabille auch zunächst die beiden Seiten kennengelernt, bevor sie begriffen hatte, dass es keine zwei Seiten gibt. Echt verwirrend, aber sie hoffte, dass sich das Mysterium beizeiten lüftete.
Zumindest besaß Concabille ein super Zeitgefühl. Die Gespräche waren richtig ins stocken geraten, als sie unangekündigt vor dem kleinen Raum in der Bibliothek eintraf, indem sie sich mit den Jedi getroffen hatte. Darauf flogen richtig die Fetzen, in denen Conca die wütende Sithmama spielte, die es gar nicht mochte, dass sich ihr Schützling mit den Jedi abgab, während sie selbst das trotzige, unterdrückte Kind zum besten gab, was sich bewusst dagegen stemmte. Wenig überraschen war, dass sich die Jedi zurückhielten und abgesehen von ein paar schwachen Sätzen ihr echt keine Unterstützung boten und stattdessen bevorzugten den Raum zu verlassen, damit die beiden es selbst regeln konnten. Allmählich bekamen sie und Concabille echt Übung darin eine Show aufzuziehen und damit andere an der Nase herumzuführen, darin waren sie ein echt gutes Team. Und wie meistens basierte das Ganze auf der Wahrheit, Darth Aroval führte etwas im Schilde und auf die unweigerliche Auseinandersetzung mit ihm, wollte sie sich auch vorbereiten. Das noch weitere Motivationen hinter ihrem Anliegen lagen, musste sie den Jedi und auch sonst niemanden ja nicht erzählen, dass hätte ihre Mission auch gefährdet. Genauso das Darth Aroval über ihre Schritte informiert war, musste sie ihnen nicht sagen, die hypothetische Frage „was glaubt ihr, was er mit mir macht, wenn er das herausfindet?“ hatte bisher jede weitere Nachfrage im Keim erstickt.
Immerhin konnte sie Meisterin Eryada die Zusage abschwatzen, dass sie ihr dabei helfen würde, die helle Seite der Macht zu ergründen. Natürlich würde sie den Weg der Jedi nicht gehen können, aber sie war auch eine Sith, sie würde ihren eigenen Weg finden müssen. Die Jedi brauchte sie nur, um es zu verstehen und in einem nächsten Schritt für sich selbst adaptieren zu können. Und nun war ihre erste Aufgabe Meditation zu üben, sich von allen Dingen zu lösen und an nichts zu denken…sie musste unbedingt mit Ishijani sprechen. Zwar fand sie das ihre erste Meditation ein Bombenerfolg war, aber anstatt alles loszulassen, hatte sie ihr selbst viel mehr auf einen Aspekt konzentriert. Und das war vermutlich nicht ganz das, was die Jedi im Blick hatten.
Aber die Meditationsübung musste jetzt noch etwas warten. Ihr Blick schweifte kurz über die weiß getünchten Krankenhauswände. Jetzt galt es erst mal abzuwarten wie es mit Shanni weiterging, die in hohem Bogen von ihrer Echse gefallen war und jetzt irgendwie in vor einem Jahr lebte. Amon hatte sie ins Thul-Memorial-Hospital gebracht und irgendwie befürchtete sie, dass was auch immer er vor hatte, ein Fiasko nach sich ziehen würde. Er wollte einfach immer alles jetzt und sofort und war einfach nicht bereit, Geduld aufzubringen um alle Spielsteine zunächst in Position zu bringen.
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Jul 27, 2014 2:04 pm
Nein- Concabille hatte nicht gedacht, dass aus dem Gerede der jungen Garrde sich mit Jedi zu treffen je etwas werden würde. Erkannte Sheysa denn nicht, in welche Lage sie sich und sie brachte? Die Situation war schon verfahren genug und dann das? Ihr Zorn, ihre Wut, ihre Verblüffung waren nicht gespielt. Das Kind spielte mit dem Feuer und dieses Feuer waren nicht die Jedi, sondern die Sith und diese würden sie ohne zu zögern verbrennen. Sheysa schien in der Ansicht zu sein, sie könnte das Feuer beherrschen, aber wie sollte ein 17jähriges unerfahrenes Kind das Feuer beherrschen, das selbst Concabille nur sehr, sehr vorsichtig umtanzte. Taktisches Kalkül hin oder her, es musste enden bevor Sheysa darin verbrannte. Dejarik spielte man nicht mit brennenden Figuren und vor allem durfte man nicht zulassen selbst eine Figur zu werden.
"Du wirst diese Maskerade beenden, Sheysa oder ich beende sie. Diese Jedi werden zum einen versuchen dich "unblutig unschädlich" zu machen, zum anderen wirst du alles verlieren, was du erreicht hast, sollte dein Spiel bekannt werden. Willst du im besten Fall im Exil in der Schattenstadt landen? Tod durch Exil? Ich weiß selbst, dass Aroval etwas plant, aber ich bin seine Wächterin und ich habe bereits einmal wegen dir meinen Kodex gebrochen um dich zu schützen. Was denkst du werden deine Verbündeten sagen, wenn sie erfahren, was du tust? Mädchen du bist zu jung für so ein Spiel."
Als Sheysa sie trotzig anblickte schüttelte sie nur den Kopf.
"Und zu jung um zu wissen, wie sehr man die Macht durch seinen Willen beugen kann ohne von ihr verschlungen zu werden. Beide Wege kann man nicht gehen...keiner, den ich bisher getroffen habe kann das. Man kann versuchen beide Wege zu beschreiten aber am Ende wird man scheitern oder zerstört durch die, die nicht dulden werden, dass du dich dem hingibst, was nicht der Weg der Sith ist. Um auf Alderaan mächtig zu werden, brauchst du die Macht nicht...aber du brauchst Verbündete und wenn du die verlierst...verlierst du hier----ALLES!"
Vielleicht hätte Concabille anders reagiert, hätte sie gewusst, was Sheysa und Amon gefunden hatte und nun hüteten wie einen Schatz.
Aroval
Anzahl der Beiträge : 155 Punkte : 223 Anmeldedatum : 13.10.13 Alter : 32
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Jul 27, 2014 5:27 pm
Ein Blitz durchzuckte den wolkenverhangenen Himmel von Dromund Kaas und erhellte kurzzeitig das Tal, auf welches Aroval hinabsah. Der alte Mann hatte die Hände vor der Brust verschränkt und starrte regungslos auf die Landschaft, die sich unter dem Felsen, auf welchem er stand, erstreckte. Er ignorierte dabei den strömenden Regen, die vollkommen durchnässte Kleidung und das Brüllen diverser Tiere in näherem Umkreis, denn seine Konzentration lag auf einer Präsenz in der Macht, die sich immer weiter entfernte. Erst als diese vollkommen aus seiner Wahrnehmung entschwunden war, löste er sich aus seiner Haltung und gestattete sich ein Lächeln. Das Gespräch mit Akolythin Ishijani, der ehemaligen Jedi, war ganz so verlaufen, wie er es vorausgesehen hatte. Ihr langes Jedi-Dasein hatte Spuren hinterlassen, die trotz mehrerer Monate an der Akademie von Dromund Kass noch nicht verschwunden waren. Ihr Mitgefühl für andere Wesen und ihr Vertrauen in die Macht, ließen sie anfällig für Manipulationen werden und für jemanden wie Aroval, war sie dann nur noch Wachs in seinen Händen.
Seine Scharade als alter Mann, der von seinem Weg abkam und Dinge tat, die ihn zweifeln ließen, hatte Ishijani hellhörig werden lassen. Dachte sie nun, dass es ihn ihm einen hellen Kern gab oder dass er Hilfe brauchte? Nun, es spielte keine Rolle. Sie würde erledigen, was er ihr anvertraut hatte und damit den Keim des Zweifels in den Kopf von Sheysa Garrde pflanzen. Der Blick des Darth verfinstere sich ein wenig als er über den Grund für sein Handeln nachdachte. Er wusste nicht, was Concabille, Ghurab und Sheysa vorhatten. Nur, dass sie etwas planten. So viel konnte er immer noch erkennen, wenn er mit Personen sprach. Mehr als vier Jahrzehnte des Lebens als Sith, brachten solche Vorteile mit sich. Er wusste auch um die Verbindungen zwischen Concabille und Sheysa und genau diese musste er angreifen. Ishsijani würde nun seine Waffe sein, um diesen unsichtbaren Schlag zu führen. Er musste niemanden verletzen, sondern sie lediglich ins Wanken bringen. Das alleine reichte schon aus, um Personen gegeneinander zu wenden und ihre Pläne zu vereiteln... oder zumindest zu verzögern.
Concabille und Sheysa werden ihm weiterhin dienen, solange er ihre Dienste benötigt. Und das Ende dieses Weges, wo er auf andere angewiesen war, war schon in Sicht. Ein Lachen entfuhr seiner Kehle, während die Dunkelheit in ihm aufwallte und seine Gedanken hin fort riss.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Jul 28, 2014 9:36 am
Der Besuch bei Shanni im Krankenhaus heute lief verhältnismäßig gut. Es war faszinierend zuzusehen, alles was sich im letzten Jahr ereignet hatte schien komplett aus ihrem Bewusstsein gelöscht zu sein. Ob dies nun daran lag, dass sie einen tatsächlichen Gedächtnisverlust erlitte hatte oder ein Manipulation der Gedanken geendet hatte, die die Jedi auf sie gewirkt hatten, ist nicht so recht zu beantworten. Im Endeffekt ist es auch egal. Wichtig ist nun einfach zu schauen, wie man damit umgehen musste. Das entscheidende war nun, das man beginnen konnte eine Vertrauensbasis aufzubauen. Dazu gehörte natürlich, dass man ihr so weit wie nötig die Wahrheit erzählte, denn nichts war schlimmer beim erschaffen einer Vertrauensbasis, als direkt zu Beginn beim Lügen erwischt zu werden. Zum anderen war es wichtig was sie ihr erzählen sollte, welche Erinnerungen kehrten zurück, oder war das Blatt wirklich neu gemischt und wartete darauf neu angeordnet zu werden? So oder so, es sollte den wahren Gegebenheiten entsprechen, aus diesem Grund hatte sie Shanni auch das Datapad gegeben, sie sollte sich darüber informieren was passiert war, sie sollte ihre eigenen Schlüsse ziehen. Ihre eigene Aufgabe war es schlicht für sie da zu sein und zwischendurch die Dinge aus eigener Sicht zu beschreiben, damit sich Shanni ihr Bild machen konnte.
Es war interessant mit welcher Gelassenheit Shanni ihrer Person gegenübertrat und die Kenntnis um ihre Halbschwester nur damit kommentierte, dass sie sich wunderte, warum ihr Vater ihr nie davon erzählt hatte. Diese egal-Haltung machte es natürlich nicht einfach eine gemeinsame Basis zu erschaffen, aber Shanni befand sich derzeit auch in einer recht extremen Situation, vielleicht änderte sich das ja noch.
Ansonsten hatte sich ihr Eindruck aus früheren Gesprächen erhärtet, dass Shanni in Amon verliebt war, auch wenn die alte Shanora sich dies nicht mehr eingestehen wollte. Vermutlich war dies auch der Grund warum sie so gegen die Heirat gesprochen hatte. Aber wenn man sich jetzt ansah, mit welchem Blicken sie Amon bedachte und seine Nähe suchte, dann war klar, dass die Gefühle immer noch da waren, Shanni hatte nur vergessen, dass sie diese leugnen wollte. Aber wann war der richtige Zeitpunkt jemanden zu erzählen, dass seine Hoffnungen auf eine Beziehung beendet waren, weil der Mann der Begierde jetzt jemand anderem gehörte. Sie hatte sich dazu entschieden, es ihr selbst zu sagen, bevor sie es selbst herausfand. Denn wenn sie es im Holonet herausfand, das Ganze war ja kein Geheimnis, dann würde Shanni ihnen zu Recht vorwerfen, dass sie sie hintergingen. Natürlich war diese Wahrheit nicht auf Begeisterung gestoßen, stattdessen hatte Shanni sie und Amon aus dem Zimmer geworfen. Irgendwie verständlich. Das war natürlich ein herber Rückschlag in ihren Bemühungen, aber sollte Shanni ihr Gedächtnis wiederfinden, dann sollten ihre jetzigen Bemühungen ihr eine Hilfe sein und wenn das Gedächtnis weiterhin wegblieb, dann musste sie halt von vorne beginnen…aber irgendwann hätte Shanni davon erfahren…also früh und von ihr, als spät und über Dritte. „Mögest du in interessanten Zeiten leben“ war echt ein Fluch.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Jul 31, 2014 11:59 am
Was war plötzlich in Concabille gefahren, sie wusste doch um ihre Pläne, warum reagierte sie plötzlich so angespannt. Wenn sie auf Alderaan weiter kommen wollte, musste ihre Stimme mehr Gewicht erhalten und dazu musste sie in der Öffentlichkeit das Image des Sith, des brutalen Eroberers los werden. Und mal ganz ehrlich, mit den Verbündeten die sie auf Imperiumsseite hatte, war das kaum möglich. Laut brüllen sie die ganze Zeit imperiale Parolen vor sich her und wundern sich, dass sie ständig vor die Wand rennen und keinen Schritt voran kommen. Einfach weil die Alderaaner sie immer als die Eroberer sehen, die den Planeten unterjochen wollten. Aber anstatt genau an diesem Image zu arbeiten und zu zeigen, dass es ein Missverständnis war, dass alles gar nicht so ist wie es zuvor aussah, führen sie das alte Spiel fort und wundern und regen sich darüber auf, dass es nicht klappt.
Natürlich würden diese nicht verstehen, was sie tat. Und genau deshalb musste sie es auch geheim halten. Und Darth Aroval hatte doch auch nichts dagegen, immerhin hatte sie ihm das alles berichtet. Oder war das Teil des Planes, wollte er sie ins offene Messer laufen lassen. Aber was hatte er davon, sie konnte ihm doch so oder so nicht gefährlich werden. Andererseits sollte man auch keinen Vorteil verschenken, den man erlangen konnte. Insofern konnte er es durchaus gegen sie verwenden. Allerdings hatte sie die Nachrichten ja auch gesichert, also konnte sie nachweisen, dass sie keinen Verrat beging. Nur, würde das jemanden interessieren, wenn ein Darth sie tatsächlich opfern wollte. Könnte irgendwas sie retten, wenn ein Darth sie opfern wollte? Nur mehr Verbündete. Und genau das war es was Conca ansprach, dass ihre Verbündeten wegbrachen. Sie ließ sich in ihren Sessel fallen und legte den Kopf auf den Tisch. Warum musste immer alles nur so kompliziert sein.
Und das schlimmste an der ganzen Sache war, dass wenn sie ihre Pläne nicht alleine zu Grabe tragen würde, dann würde es Conca tun. Wer wusste was sie im Sinn hatte, deutlich konnte sie Concas Angst spüren. Angst um sie, Angst um sich selbst, was hatte sie vor. Mit ihr, mit Shanni und überhaupt. Das alles verunsicherte sie gerade ungemein und sie wollte es sich nicht mit Conca verscherzen, vor allem, wo sie ihr jetzt das zeigen wollte, was sie begehrte. Wahrscheinlich war es am besten den Kontakt erst einmal abzubrechen und später zu sehen wie es weiter ging und stattdessen ihre Kraft erst einmal auf Haus Xunj’ti zu richten. Es war ohnehin Zeit sich mal wieder mit ihnen zu treffen. Und vielleicht konnte sie die Tatsache, dass Conca sie unter Druck setzte auch nutzen um klein und hilflos zu wirken, vielleicht brachte ihr das ja auch etwas ein.
Sie sollte direkt einen Brief an Lady Ariadne Baliss aufsetzen.
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Aug 11, 2014 1:30 pm
+++ Jedi-Enklave Alderaan, Parkanlage +++
„Lady Garrde, bitte berichtet mir alles, wie es zu diesem Reitunfall kam und was danach alles geschah.“
„Meister Jedi, ich wollte zu Sheysa meiner Halbschwester, sie wollte mir Informationen über Lycanders derzeitigen Aufenthaltsort besorgen und was an den Geschichte über seine etwaige imperiale Gefangenschaft dran ist.“
„Wie lange ist es her, dass sich der Erbe Demarions zum letzten Mal bei Euch gemeldet hat Countess?“
„4...Monate und 23 Tage. Sein Arbeitgeber schweigt sich aus, sagt mir, ich solle Geduld haben, alles würde gut werden...“
„Ihr zweifelt Lady Garrde?“
„Ich traue Amon Stryder alles zu, auch dass er blufft, aber wenn er nicht blufft, dann ist Sheysa Garrde meine einzige Möglichkeit mehr über seinen derzeitigen Aufenthalt zu erfahren, wenn mir schon die Republik nichts sagen will.....“
„Ihr wolltet also zu Sheysa.“
„Ja, ich wusste, dass sie ganz in der Nähe des Garrde-Anwesen in einem Hotel residiert, also schnappte ich mir mein Tauntaun, gab vor nur eine knappe Runde ausreiten zu wollen. Ich sah schon das Hotelgebäude, als das Tier plötzlich scheute und seitlich ausbrach. Ich verlor den Halt, stürzte, verlor das Bewusstsein und als ich wieder zu mir kam, dröhnte mir der Schädel, ich hatte Schmerzen in der Schulter und ich sah Stryders Gesicht über mir, hörte wie er zu jemand anderem sagte, dass er „die Verräterin“ mitnehmen und zurück nach Dromund Kaas bringen will. Heute weiß ich, dass die andere Person Sheysa war. Ich griff also geistesgegenwärtig zu einer List..“
„Eine List?“
„Ja, ich gab vor mich nur noch an das erinnern zu können, was vor meiner vereitelten Flucht in die Republik geschah. Ich nenne es Flucht, Stryder sprach von einer Entführung und er zeigte mir Bildmaterial, wie damals dieser Squad angeführt von einem Jedi das Frachtschiff meiner Stiefmutter stürmte und die beiden Miraluka-Hybriden-Kinder aus den Armen ihres Kindermädchens riss.“
„Ihr seid damals entkommen?“
„Ja, ich konnte mich bis zu einer der Thunderclaps durchschleichen, mit der dieser Squad das Frachtschiff gestoppt hatte, überwältigte dort die beiden Wachen und wollte mich mit der Thunderclap absetzen.“
„Beide Wachen?“
„Waren nicht machtbegabt...“
„Ich...verstehe.“
„Die Thunderclap wurde jedoch rasch von den anderen Claps kampfunfähig geschossen und die Kapsel, in der ich mich absetzen wollte, eingesammelt.“
„Und Ihr wurdet in einem Karbonitblock verwahrt. Ja, dies habe ich aus Euren Akten entnehmen können, doch zurück zu dem Reitunfall, Lady Garrde“
„Natürlich Meister Jedi. Also, ich spielte die Unwissende, die froh war ihren Verlobten wieder zu sehen und die immer noch daran glaubte eine Imperiale zu sein.“
„Captain Amon Stryder war....Euer Verlobter?“
„Ja, das dürfte auch in den Akten stehen. Er war meine Waffe damals um mich in diesem Haifischbecken von Familie, in dem alle auf Seylar Garrde hörten, behaupten zu können.“
„Ihr habt Ihn nicht geliebt? Er war nur ein Mittel zum Zweck?“
„Ich............wechseln wir das Thema, wir wollten über den Reitunfall und seine Folgen sprechen, Meister Jedi.“
„Natürlich Lady Garrde, ich wollte Euch nicht zu nahe treten“
„Stryder und Sheysa ließen mich ins „Thul Memorial Hospital“ bringen, mich untersuchen, meine Verletzung an der Schulter versorgen. Er spielte den Besorgten, gab sich aber in Sheysas Anwesenheit sehr distanziert, betonte aber immer wieder, dass die Jedi mich entführt, korrumpiert und manipuliert hatten, und dass nun alles gut werden würde, dass ich eine Heldin des Imperiums sei, die viele hundert Leben von flüchtenden republikanischen Soldaten genommen haben soll. Er nutze die Chance, die meine vermeintliche Amnesie für ihn darstellte um die Vergangenheit für mich nach seinen Gunsten umzuschreiben. Die beiden wichen kaum von meiner Seite und rückten nach und nach die Wahrheiten raus, die ich erfahren sollte. Sheysa drückte mir ein Datapad in die Hand, damit ich mich über mich selbst informieren konnte, wie ich zum Schoßhündchen der Jedi, wie sie es nannte, geworden war. Stryder versuchte mir einzureden, dass die Jedi meinen Geist gebrochen und meine Erinnerung manipuliert hatte. Ich versuche an Haus Andayen eine unverfängliche Nachricht abzusetzen. Und irgendwann stand diese Frau in meinem Krankenzimmer....“
„Diese dunkle Miraluka?“
„Dunkel...hell, ich weiß es nicht. Es war die Frau, die schon einmal in mein Haus kam und mir versprach mich und mein Haus zu schützen. Sie kam einfach rein und streckte mir ihre Hand entgegen und es wirkte so....vertraut.“
„Vertraut?“
„Ja, wie ein Kleidungsstück, das man schon oft getragen hat, weil man es mag....wie ...Heimat“
„Hm“
„Ich stand auf und ergriff diese Hand der Fremden und sie stützte mich und brachte mich aus dem Zimmer, durch die Korridore des Hospitals, hinaus auf den Hof.“
„Wollte keiner Euch aufhalten?“
„Doch, aber nur eine knappe Geste mit der Hand und man ließ uns passieren. Sie ist eine Jedi oder? Haus Andayen hat meine Botschaft erhalten und man hat sie geschickt, oder?“
„Ich weiß nicht, was sie ist, Lady Garrde.“
„Sie brachte mich zu dieser Reitechse, einem Zeldrate und zog mich vor sich in den Sattel. Wir ritten los und sie hielt mich sicher und fest im Arm und wieder war diese Berührung so vertraut, als würde ich diese Frau schon sehr lange kennen. Ihre Bewegungen, ihr Geruch, die Art wie sie mich hielt.....“
„Sprach sie irgendwas auf dem Ritt zur Enklave mit Euch?“
„Nein, ich spürte nur eine seltsame Ergriffenheit in ihrer Stimme als sie meinen Namen nannte. Ich hatte den Eindruck sie wollte mir noch mehr sagen, aber es blieb bei ..“Shanora“.“
„Hm, wir sollten zurück gehen, Mylady, der Himmel bezieht sich und es scheint bald ein Gewitter zu geben.“
„Aber die Sonne scheint!“
„Wir gehen zurück!“
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Aug 16, 2014 7:53 pm
Sie lag zusammengekrümmt in ihrem Bett, die Hände auf ihren Bauch gepresst, eigentlich sollte sie aufstehen, es war schon zehn Uhr durch und es gab eine Menge Dinge zu erledigen. Aber wie die letzten Tage, ging es ihr auch diesen Tag wieder mies. Zwar hatte sie Concabille versprochen deswegen einen Arzt aufzusuchen, aber dazu hatte sie keine Lust gehabt, stattdessen hatte sie sich einfach entsprechende Medikamente besorgt. Zu ihrem Leidwesen wirkten diese aber nicht. So oder so, konnte sie aber nicht ewig liegen bleiben, langsam schwang sie die Beine aus dem Bett und setzte sich auf. Wenn sie aussah wie sie sich fühlte, dann musste sie einem Zombie gleichen. Sie verließ das Schlafzimmer und ging in ihren Arbeitsbereich, am Schreibtisch angekommen stützte sie sich erst einmal ab, als sie das Gefühl hatte, dass sich ihr inneres nach außen stülpen wollte, bevor sie sich mit einem erleichterten Seufzer in den Stuhl sinken ließ.
Einen Moment hielt sie noch inne und atmete tief durch, dann aktivierte sie ihren Holocomp und lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. Es gab so vieles über was sie nachdenken musste, aber momentan war es schwer die Gedanken beisammen zu halten, was war nur los mit ihr? Das Gespräch mit Lord Vastor war wie immer ganz nett, aber es war wieder hauptsächlich Small Talk, es wurde Zeit dass sie eine echte Strategie entwarfen, wie es weitergehen konnte und sollte. Stattdessen wollte er bevorzugt über sie sprechen, warum immer über sie? Immer ging es zu einem großen Teil um sie, was bezweckten sie damit, wollten sie herausfinden aus welchem Holz sie geschnitzt war? Das war schwer zu sagen…immer interessierten sie sich für Shanni und ihre Fortschritte bei ihr, vielleicht misstrauten sie ihrer Strategie oder ihrer Motivation. Aber sie waren ihrem Ratschlag gefolgt, das musste doch heißen, dass sie ihrem Urteil vertrauten, oder nicht? Vielleicht musste sie auch einfach nur mal konkret ansprechen, dass sie nicht für Small Talk kommen wollte, sondern um Pläne zu schmieden. Mal sehen wie sie darauf reagierten.
Sie verzog das Gesicht und rieb sich über die Brust, irgendetwas stimmte überhaupt nicht mit ihr. Vielleicht sollte sie wirklich einen Arzt aufsuchen. Aber sie durfte nicht krank sein, denn das würde Schwäche bedeuten und Schwäche, konnte sie sich nicht leisten. Und solange sie nicht zum Arzt ging, solange musste sie sich nicht eingestehen krank zu sein. Und niemand konnte ihre Schwäche schwarz auf weiß nachlesen. Aber war das so wichtig, wenn das so weiterging, würde es für jeden bald offensichtlich sein, Lord Vastor und Lady Baliss hatten es sofort bemerkt und selbst dieser Jedi…
Dieser Jedi, überrascht sie einfach während sie in ihrem Lieblingsrestaurant eine Mahlzeit zunimmt. Beim Gedanken an diese Mahlzeit drehte sich schon wieder ihr Magen um und sie brauchte einige Momente um sich wieder zu fangen. Offensichtlich zeigte sein erscheinen, dass sie für die Jedi von Interesse war und durch ihr kleines Spielchen, was sie mit ihm getrieben hatte war auch klar, was er wollte. Es hatte ihn dazu gezwungen seine Absichten eindeutig zu formulieren. Und konnte sie nicht mehr hinter höflichen Floskeln verbergen. Er wollte wissen was sie für ein Mensch ist, ihre Ansichten, woran sie glaubte. Offensichtlich war er nicht mit all ihren Antworten zufrieden, aber darum war es auch gar nicht gegangen. Hätte sie so geantwortet, dann hätte er ihr ohnehin nicht geglaubt, damit hatte Concabille recht, sie war Sith. Deshalb hatte sie ihm ehrlich geantwortet. Und sie hatte es ihm an Beispielen begründet, zwar waren Jedi in ihren Ansichten eher weltfremd, aber sie hoffte, dass dieser weit genug im Leben stand um zu bemerken, dass sie es auch tat und nicht jemand war der nur nach sinnloser Zerstörung trachtete, wie sie es den Sith gerne unterstellten. Er musste bemerken, dass sie jemand war, mit dem man arbeiten konnte, aber nicht an der Nase herumführen. Dies verschaffte ihr die Möglichkeit wertvolle Kontakte ins feindliche Lager zu bekommen und auch wenn Concabille dies nicht gefiel, sie verstand die Gefahr die sie sah, so musste sie dies dennoch nutzen, nur geschickt. Aber sie war sich unsicher wie. Die ganze Sache war eine Nummer zu groß für sie, defintiv, auch damit hatte Concabille recht. Aber es gab Leute, an die sie sich wenden konnte, Lord Vastor, Lady Baliss und natürlich ihrem Meister. Letzteren auf jeden Fall, auch wenn momentan unklar war, wie er zu ihr stand. Aber es war notwendig…sollte er nichts von ihr hören, würde es ihn auch misstrauisch machen und sie brauchte seinen Rat. Sie lehnte sich wieder vor und begann zu schreiben.
Ruhm dem Imperium Meister,
auf Alderaan geht es weiter voran, meine Beziehungen zu Haus Xunj’ti festigen sich und sie sind meinem Rat zu einer geänderten Politik auf Alderaan gefolgt. Shanni verweilt derzeit wieder in der Jedienklave und ist damit außerhalb meines Einflussbereichs. Sie hatte letztens bei einem Reitunfall ihr Gedächtnis verloren und dabei die Ereignisse des letzten Jahres vergessen und hielt sich wieder für eine Sith. Es ist nicht bekannt in wie weit dieser Zustand temporär ist und ihr Gedächtnis wiederkehrt. Aber ich bin zuversichtlich, dass ich die Situation so oder so, zu unserem Gunsten verändern kann. Dennoch benötige ich euren Rat Meister. Vorgestern hat mich ein Jedi in einem Lokal aufgesucht und mich über meine Beweggründe und Motivationen ausgefragt. Es zeigt, dass sie ein gesteigertes Interesse an meiner Person haben, aber ich bin mir nicht sicher, wie sich daraus am besten Kapital schlagen lässt.
Hochachtungvoll
Sheysa Garrde
Nochmal las sie sich die Nachricht durch, dann sendete sie diese an Aroval und eine Kopie an Concabille.
Aroval
Anzahl der Beiträge : 155 Punkte : 223 Anmeldedatum : 13.10.13 Alter : 32
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Aug 18, 2014 10:05 pm
Zitat :
Schülerin,
ich bin sehr zufrieden. Ihr festigt eure Position in Haus Garrde zunehmends und verleiht dem Namen auf Alderaan erneut eine Bedeutung, welche er lange nicht mehr besaß. Die Reaktionen Haus Xunj'tis sind der Beweis dafür. Auch die Macht scheint Euch wohlgesonnen, indem sie unsere Gegner behindert und Shanora Garrde von ihrem Weg abzubringen sucht. Ihr werdert diese Gelegenheit wohlweislich nutzen. So kurz sie auch sein mag. Was euer Ersuchen nach Rat in Bezug auf die Jedi anbelangt, so sei Euch gesagt, dass eine der größten Schwächen der Jedi ihr Verlangen nach Hoffnung darstellt. Sollten die Jedi Euch weiterhin befragen und ein Interesse an Euch zeigen, so gebt ihnen Grund zu hoffen, dass in Euch mehr schlummert, als eine Sith. Spielt mit ihnen, wie Ihr es schon mit so vielen anderen getan habt. Obgleich Ihr nicht erwarten könnt, dass die Jedi in ihrer Hoffnung wichtige Informationen an Euch weitergeben, so kann ich Euch versichern, dass sie untereinander über Euch sprechen werden. Sie werden sich selbst verwirren, indem sie für Euch Hoffnung schöpfen und der Weg, welcher noch so klar vor ihnen liegt, wird durch sie selbst blockiert werden. Doch auch Euch sei gesagt, dass Ihr nicht eurem Mitgefühl erliegen dürft. Seid vorsichtig in Bezug auf eure Absichten gegenüber Shanora Garrde. Werdet nicht allzu selbstsicher und leichtsinnig. Der Sieg ist erst dann erreicht, wenn Ihr ihn wahrlich in Händen haltet.
Ehre dem Imperator, Darth Aroval
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Di Aug 19, 2014 9:33 am
Erschöpft setzte sie sich auf die Treppe und lehnte ihren Kopf an die Wand neben sich. Was war nur in Shanni gefahren, dass sie ihr mit irgendwelchen Wächtern gegenüber trat, war ja nichts Neues. Aber, dass sie sie angriff, damit hatte sie nicht gerechnet. Sie hatte echt gehofft, dass es allmählich vorwärts ging. Aber ihre Beziehung hatte einen Tiefpunkt erreicht, von dem sie total überrascht worden war. Langsam schloss sie die Augen, sie war so müde, es hatte sie so viel Kraft gekostet. Sie griff mit zittrigen Händen nach ihrem Communicator. Kurz zögerte sie, als eine neue Welle der Übelkeit ihren Körper durchfuhr. Vielleicht war die kleine Aroma Kapsel keine gute Idee gewesen. Sie hatte sie bei weitem mehr außer Gefecht gesetzt, als sie gedacht hatte, dabei war der Sinn dafür eigentlich nur einfach ein wenig auf die Tränendrüse zu drücken, aber das war vollkommen schief gelaufen.
Ihre Hand mit dem Communicator sank wieder runter, wie sollte sie das nur Concabille erklären? Das würde mächtig Ärger geben, wenn sie das heraus bekam und dem Alten sollte sie das nach Möglichkeit auch nicht berichten. Da hatte sie sich ja in eine schöne verfahrene Situation begeben. Fest stand auf jeden Fall, dass sie von hier weg musste, bevor Shanni mit ihren Jedi wieder kam, noch einmal würde sie die Kraft nicht haben sich zur Wehr zu setzen. Wie hatte sie sich nur so irren können. Eine Nachricht würde sie ihr nachher noch schicken und dann war der Versuch für sie gescheitert. Wenn Shanni dann nochmal was von ihr wollte, müsste sie schon zu Kreuze kriechen. Vielleicht konnte sie mit dieser Nachricht nochmal etwas erreichen, aber das bezweifelte sie, Shanni hatte klar gemacht, wie sie über sie dachte und selbst wenn sie sich meldete, sie wusste nicht genau was dann. Momentan war sie echt etwas ratlos, aber es war auch schwer seine Gedanken beisammen zu halten, wenn man die ganze Zeit das Gefühl hatte kotzen zu müssen. Ihre Finger zitterten mittlerweile etwas weniger, die Ruhe tat ihr gerade gut, wie konnte sie nur so dumm gewesen sein. Aber sie musste sie abholen. Wieder hob sie den Communicator an und wählte Concabilles Nummer.
„Conca…Shanni will mich umbringen…“
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Di Aug 26, 2014 11:55 am
„Wage zu denken!“ - Shanora war durch die Weinberge hinaufgewandert auf einen Hügel, von dem aus sie die umliegenden Ländereien ihres Hauses überblicken konnte, wollte allein sein, trotz der beiden Andayen-Wachen, die ihr folgte, sich aber dezent im Hintergrund hielten. Sie wollte denken, sich selbst Klarheit verschaffen und ihre Gedanken sortieren.
Die Umbauten am alten Stammsitz der Garrdes gingen gut voran und Shanora war zufrieden. Am Dach des Erweiterungsbaus für das Begegnungszentrum der „Denker“ wurden bereits die ersten Dachsparren aneinandergefügt. Harmonisch fügte sich das Gebäude nun nach einer kleinen Änderung in die Landschaft ein.
Bis zu ihrer Rückkehr aus der Jedi-Enklave hatte Alessia den Bau beaufsichtigen lassen. Die kleine Hanaa hatte einen Narren an der scheinbar so kühlen Andayen-Prinzessin gefressen und streckte ihr jedes Mal begeistert die Ärmchen entgegen, giggelte vor Freude und wollte auf den Arm. Überhaupt war das kleine Mädchen der unangefochtene Star des Hauses und ihr fröhliches Wesen bezauberte alle. Dass sich Shanora bald von dem Kind trennen musste, damit das unbeschwerte Kind zu einem ernsten Jedi auf einem Praxeums-Schiff erzogen werden sollte, verdrängt die junge Garrde erfolgreich.
Zu Lycander Junior war ihr seit bekannt geworden war, dass sie mit Captain Stryder wieder Kontakt gehabt hatte, der Umgang durch Beschluss der Organas vorerst untersagt worden, bis man sich wieder sicher war, dass Shanora keine schädlichen Nachwirkungen durch den Umgang mit Stryder und ihrer Halbschwester Sith Sheysa in sich trug. Man ging sogar soweit, dass man ihr deutlich machte, dass sie, um wieder Kontakt zu ihrem Sohn zu haben, den Umgang mit Sheysa vermeiden sollte oder sich ihr nur in Begleitung zweier Jedi nähren durfte.
„Du bist ihr Spielball, Shanora, merkst du das nicht?“, hatte Sheysa ihr gesagt und Shanora hatte nur kühl gelächelt. Natürlich war sie der Spielball, sie war sich dessen in voller Klarheit bewusst, doch noch war nicht der Zeitpunkt etwas anderes zu sein. Auch Sheysa war nur ein Spielball. Sheysa – die auch nur brav ihre Pflicht erfüllte. Bei allem was man Amon Stryder nachsagte, es gab Situationen in denen er nicht der steife Offizier war, der nur nach dem imperialen Kodex lebte. Legte er seine Uniform ab, so fielen auch alle Hemmungen und aus Captain Stryder wurde ein ehrgeiziger und aufmerksamer Liebhaber und offensichtlich auch ein sehr potenter, wenn man Sheysas Zustand richtig deutete.
Von Lycander Demarion fehlte weiterhin jede Spur und selbst Sheysa hatte ihr noch versichert, dass er nicht, wie von Stryder behauptet, ein „Gast“ des Imperiums war. Doch das Imperium war groß und auch eine Sheysa Garrde konnte sicher nicht alles wissen oder sie auch schlichtweg belügen. Vielleicht war es wirklich das beste, den Kontakt zu ihr einfach zu meiden um nicht weiter sich mit diesem Lügennetz beschäftigen zu müssen oder den Grillen, die ihr die junge Sith in den Kopf setzte. Vielleicht wars auch sicherer für Sheysa. Beim letzten Treffen der beiden, in Anwesenheit zweier Jedi, wäre es fast zum Eklat gekommen und Shanora war drauf und dran gewesen einen sehr sehr dunklen Pfad der Vergeltung zu betreten. Es wäre so einfach gewesen, die geschwächte Sith mit den beiden Jedi zu überwältigen, einfach nur ein kleiner Pieks und die Halbschwester hätte geschlafen und man hätte sie mit den Jedi aus dem Park der Universität von Aldera schaffen können, unter dem Vorwand sie in ein Hospital zu bringen, das sich dann natürlich in den Katakomben der Jedi-Enklave befunden hätte. Es wäre so einfach gewesen dann die Frau des Amon Stryder gegen ihren Verlobten Lycander Demarion auszutauschen und herauszufinden, ob Sheysa die Wahrheit über den Verbleib von Lyc gesagt hatte. Leider spielten die beiden Jedi nicht mit. Ja, man durfte der Spielball sein, aber Forderungen durfte man nicht haben. Und sogar ihre beiden kleinen Kinder waren bereits Spielbälle, mit denen man Shanora in die richtigen Richtungen schubsen wollte, wie eine Billardkugel.
Und dann war da noch diese fremde Miraluka, die sie aus dem Thul-Hospital geholt hatte, die mit dem Zeldrate und dem wuchtigen Vibroschwert auf dem Rücken, die, die ihr Gesicht nach der Art der Miraluka unter einem Schleier verbarg und deren Nähe dennoch so vertraut gewesen war. Inzwischen hatte Shanora einen Namen zu dieser Frau – Concabille, eine Sith, eine Wächterin Darth Arovals, des Mannes, der ihre Mutter getötet hatte. Und Sheysa hatte behauptet, sie hätte diese Frau geschickt um sie zurück zu den Jedi zu bringen. Welche Absicht steckte hinter all dem?
„Wage zu denken!“, doch wie sollte man denken, wenn einem von zig Seiten gesagt wurde, wie man zu denken hatte.
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Aug 27, 2014 12:40 am
Das Weinfest war eigentlich ganz nett, oder hätte es sein können, wenn sie dazu aufgelegt gewesen wäre sich darauf einzulassen. Aber das Leben schien sich gegen sie verschworen zu haben. Noch immer saß sie auf der Bank, die Leute waren weg, die Lichter waren aus, aber die Dunkelheit war tröstlich und was sollte ihr schon passieren…sie war eine Sith. Wobei ihr ein dahergelaufener Halunke, der sie als leichte Beute auserkoren hatte, durchaus recht käme. Aber solche Leute waren wie Polizisten…nie da, wenn man einen brauchte.
Wieder war ihr den ganzen Tag über schlecht gewesen und so gerne sie von den verschiedenen Weinen gekostet hätte, die Angst davor sich übergebend in einer Ecke wieder zu finden, hatte sie davon abgehalten. Und als wenn dies nicht genug Grund für eine schlechte Laune war, musste sie den ganzen Tag auch noch Shanora über sich ergehen lassen. Am liebsten hätte sie sie an der Gugel gepackt, geschüttelt und zugedrückt, wäre aber vermutlich nicht gut gekommen. Warum konnte sie sie nicht einfach so nehmen wie sie war? Ständig wollte sie sie verändern und immer wenn sie ihr einen Schritt entgegen ging, stieß sie sie wieder fort, weil es ihr nicht genug war. Aber sie hatte nicht Korriban überlebt und darum gekämpft sich selbst zu bewahren, um hier nun völlig verdreht zu werden. Sie war, wer sie war und das war auch gut so.
Ansonsten war das Fest recht unsinnig, als davon die Rede war das eine Weinkönigin gewählt würde, dachte sie, dass es sich dabei um den besten Wein handelte, in Wirklichkeit war es aber irgendeine junge Frau, die anscheinend tatsächlich dachte, mit diesem Unsinn etwas erreicht zu haben. Ansonsten hatte sie sich den Tag eigentlich nur damit beschäftigt irgendwie die Zeit tot zu schlagen. Unter anderem gab es eine Vorführung für Kinder, die erklärte wie die Weinherstellung funktionierte. Zwar war dies nicht ganz ihr geistiges Niveau, aber es war ganz interessant.
Irritierender waren die kleinen Rotzlöffel die davor saßen. Das hatte viele Fragen in ihr aufgeworfen. Sie wollte ein Kind um es zu ihrem politischen Vorteil einzusetzen. Aber der Schuss war mit Pauken und Trompeten schief gelaufen. Shanora war förmlich ausgerastet und dieser kleine Parasit der nun in ihr heranwuchs, saugte ihr im wahrsten Sinne des Wortes die Kraft aus den Gliedern, das machte sie schwach und angreifbar. Wenn man nun bedachte, dass sie erst ganz am Anfang stand und sie bei weitem noch fetter und unbeweglicher werde sollte, dann mochte sie sich das Ausmaß der Katastrophe nicht einmal vorstellen. Natürlich wurde sie mit Glückwünschen und wahrscheinlich ernsthafter Freude beglückt, leider nicht von den richtigen Personen und das brachte ihr nicht viel. Vielleicht war es das Beste, wenn sie den kleinen Parasiten einfach wegmachen ließ, das würde ihr jede Menge Ärger ersparen. Immerhin wusste Amon noch nichts davon und er musste es auch nie erfahren. Zwar würde er das wohl nicht gerade mit Wohlwollen betrachten, aber es war ihr Körper und sie war Sith…sie war im Recht. Das gefiel ihr am Besten. Diesen Weg zu gehen war richtig, sie konnte immer sagen, dass es ungeplant war und sie sich zu jung dafür fühlte, wahrscheinlich würde man diese Erklärung so hinnehmen.
Der Plan war gut und die Entscheidung war richtig…was ließ sie also zögern? Gerade jetzt wo Concabille Alderaan verlassen hatte, sollte sie im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Kräfte sein. Sie legte ihre rechte Hand auf ihren Bauch und starrte in die Dunkelheit hinaus. Eine ganze Weile saß sie dort so, nur das Heben und das Senken ihres Brustkorbes, sowie ein regelmäßiges Blinzeln ihrer Augen unterschied sie von einer Statue. Dann schüttelte sie sachte den Kopf, sie hatte noch Zeit, es musste nicht sofort entschieden werden.
Aber was sollte sie wegen der anderen Sache tun, wenn sie das, was sie sich überlegt hatte wirklich ausführte, dann war es mit ihrer Unschuld vorbei. Sie würde alles auf eine Karte setzen ohne Gewissheit, dass sie Erfolg haben würde und die Kosten wären enorm. Im schlimmsten Fall würde man sie dafür einkerkern und den Schlüssel wegwerfen. Oder Jagd auf sie machen, auf jeden Fall wäre ihr derzeitiges angenehmes Leben vorbei. Und die neuen Feinde wären nicht einmal vollständig abschätzbar. Sicher wäre nur, das aus Alderaan keine Heimat werden würde, wie sie derzeit beabsichtigte. Vor allem, war die Gewinnaussicht wirklich so hoch, wie sie vermutete? Auf der einen Seite bot sie damit ein sehr wertvolles Geschenk an. Aber würde es tatsächlich als dieses wahrgenommen werden. Nur wenn das Potential erkannt wurde, würde es als dieses gesehen werden. Und natürlich das wichtigste, selbst wenn das Geschenk als dieses gesehen wurde, wäre auch der Wille da, die für den Gewinn nötige Dankbarkeit aufzubringen, oder würde man sie trotzdem ans Messer liefern? Es bestand natürlich auch die Möglichkeit Stillschweigen zu bewahren. Aber wenn keiner davon wusste, konnte sie daraus Gewinn erzielen? Es war nicht leicht abzuschätzen…Zumindest wurde ihr mehr und mehr klar, warum Concabille Alderaan einen Hexenkessel nannte.
Aber es wurde allmählich Zeit, dass sie voran kam, stattdessen trat sie auf der Stelle. Aber Erfolg sicherte ihr überleben. Und sie war nun zu lange auf Alderaan und sie war ähnlich weit wie am Anfang. Verzweifelte Wege konnten das ganze natürlich beschleunigen, in die eine, wie in die andere Richtung, am wahrscheinlichsten in eine für sie schlechte Richtung. Sie musste genau darüber nachdenken.
Seufzend stand sie auf, ihre Knochen fühlten sich vom langen Sitzen richtig eingerostet an, und ging zu ihrem Flugwagen. Sie hatte noch einen längeren Weg vor sich, genug Zeit um sich nochmal alles durch den Kopf gehen zu lassen.
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Aug 30, 2014 11:39 am
„Stell dir vor, es gäbe eine Welt, in der alles das endet, kein Leid, kein Tod, kein Krieg, keine Einsamkeit!“ Die Lippen des alten Mannes berührte fast Concabilles Ohr, sie spürte seinen Atem, seine Erregung, als er sanft diese Worte aussprach, während er ihr Handgelenk mit seinen klammen, kalten Fingern wie ein Schraubstock umschlossen hielt. „Alles wird enden und dann neu entstehen!“
„Aroval, du bist kein Gott!“ Sie wandte sich aus seinem Griff und trat einige Schritte zurück, drehte sich dann der Panoramascheibe zu, über die unablässig und hypnotisch der Regen von Dromund Kaas rann. „Was ist mit denen, die an diesem Leben, an dieser Existenz hängen? Willst du alle töten?“ „Es müssen Prioritäten gesetzt werden. Dieser Weg ist die einzige Hoffnung für das Universum, ich hatte gehofft du versteht das, aber du scheint blind zu sein. Hat dich das Leben und deine jetzige Lage so werden lassen?“
Aroval stellte sich hinter sie und sah über ihre Schulter in die Glasscheibe, suchte ihre Blick in der Reflexion und legte seine Hand behutsam auf ihren Bauch, als wolle er sie wie ein Liebender umarmen, doch sein Blick war entrückt, als wäre er gar nicht im Hier und Jetzt. „Das da“, kurz drückte er mit seiner Handfläche gegen ihren Bauch, „macht dich blind und deine unnötige Zuneigung zu diesem Reinblut.“ Diesmal versuchte sie nicht, sich aus seinem Griff zu winden, sondern versteifte sich. Wie törricht war sie gewesen, zu glauben, sie könnte ihr Geheimnis vor dem Darth verstecken. War er in ihrem Kopf in diesem Moment, oder spürte er nur das Leben in ihr und woher wusste er, dass Ghurab der Grund war, warum sie mit dieser Welt mehr und mehr ins Reine kam.
Krampfhaft versuchte sie nicht an Ghurab in diesem Moment zu denken, doch ihre Gedanken konnten sich nicht von denen losreißen, die ihr wichtig waren: Ghurab, Shanora, Sheysa und Aroval selbst. Noch nie hatte sie sich in seiner Nähe so unwohl gefühlt. Vielleicht war das ganze nur ein Test, wie damals auf der Akademie, als er ihre Entschlossenheit und ihren Willen prüfte. Sie hielt seinen Blick in der Reflexion der Scheibe, straffte ihre Haltung und schob dann seine Hand langsam von sich. „Aroval, komm zu dir. Was ist geschehen mit dir damals, als diese Machterscheinung, dieser Geist, dich in seiner Gewalt hatte. Mir scheint fast, als wäre ein Teil von dir nicht zurück gekommen, als man dich erweckte.“
Die Augen des alten Mannes verengten sich, die Gesichtszüge wurden härter. „Concabille, du vergisst deine Position. Ich habe nichts verloren im Schlaf der Dunkelheit und Stille der Einsamkeit. Ich habe etwas gefunden: Erkenntnis, einen Weg um alles Leid, allen Krieg ein für alle mal zu beenden.“ „Zu welchem Preis? Du warst ein Mann, der mit Worten mehr bewegen konnte als andere mit Gewalt. Du musst nichts zerstören, um deine Welt zu ändern!“ „Mann der Worte“, er lächelte abfällig, „wir haben immer nur geredet, und wo hat es mich hingeführt? Mein Imperium ist dabei sich in weiteren sinnlosen Kriegen selbst zu richten und die Republik ebenso. Diese Welt zerfällt und nun, wo ich weiß, welcher Weg gegangen werden muss, jetzt zweifelst du an mir, weil du an meinen überholten Lehren festhältst? Dinge ändern sich, entwickeln sich, doch du willst es nicht sehen, weil du dich an dieses JETZT klammerst, an diese beschränkte Existenz, an deine Pläne, die nicht mehr meine sind, an deine Zufriedenheit.“
Er legte eine Hand auf ihre Schulter und drehte Concabille langsam zu sich um, dass er ihr wieder gegenüber stand, während sie langsam den Kopf senkte, um ihn nicht ansehen zu müssen aus Furcht er könne bemerken, dass sie einen Entschluss zu fassen begann, der nicht in seinem Sinne sein würde. Noch aber bestand die Hoffnung, dass sie den alten Mann aus seinem Wahnsinn, in den er immer weiter driftete, erwecken konnte, doch dazu musste sie weiter an seiner Seite sein. „Ich bin zwei Mal für dich gestorben, Aroval und jedesmal ließ ich ein Leben hinter mir, in dem ich einen Platz hatte und Wesen, die mir nahe standen. Ich habe dir immer vertraut und ich bin nach wie vor dein Geschöpf, dein Schwert und dein Schatten.“
„Ich hatte gehofft, dass du mir freiwillig folgen wirst, doch du bist nicht überzeugt von meinen Plänen. Ich werde dir den Weg weisen und dir versprechen, dass all das Leid, das du erfahren musstest, als die Schattenstadt dich hart gemacht hat, als die Lehren der Jedi deinen Verstand und deine Selbstdisziplin schärften, niemals geschehen sein wird, wenn meine Vision wahr werden wird und alle, die sich gegen meine Pläne stellen, müssen beseitigt werden.“ Aroval sprach diese Worte sanft und leise und Concabille konnte spüren, dass er zufrieden lächelte. „Ich, soll deine Vollstreckerin werden?“ „Das wird sich zeigen. Schicke mir deinen Schüler, aber verrate ihm kein Wort, das wir hier gesprochen haben.“
Concabille nickte langsam und wandte sich dann zur Tür um zu gehen, während die Gedanken in ihrem Kopf rasten. Hatte sie einen Fehler gemacht, als sie ihn vor einem halben Jahr wieder "erweckte" und aus der Stasis riss, die ihn vor dem, was damals Besitz von ihm ergriffen hatte, schützen sollte?
Sie ging einige Schritte und dann blieb sie stehen, drehte sich erneut zu Aroval um...
Fortsetzung folgt....
Shillia
Anzahl der Beiträge : 132 Punkte : 156 Anmeldedatum : 23.11.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Aug 31, 2014 6:28 pm
Ihr halbes Leben lang hatte man ihr erzählt, dass die dunkle Seite der Macht die ultimative Waffe ist. Liebe und Zufriedenheit Schwäche bedeuten. Dass die Helle Seite schwach ist, weil sie die Leidenschaft meidet. Glühender Hass stählt unsere Muskeln, macht den Körper stark. Es gibt wenige Dinge die furchteinflößender sind, als ein Sith, der sich seinem Hass hingibt. Sie wusste wie das geht, das hatte sie jahrelang gelernt. Aber schon damals hatte sie instinktiv gespürt, hatte sie gesehen, was es sie kostete und darum gekämpft sich selbst zu bewahren. Sich nicht an den Hass zu verlieren. Liebe und Zufriedenheit waren schwach, aber es waren Leidenschaften, sie waren ein Teil von ihr und sie wollte sie nicht verlieren. Durch Leidenschaft erlange ich Stärke, prophezeit uns der Sith-Kodex und das ist wahr. Wenn die Zufriedenheit bedroht wird, erwächst daraus Angst, Angst weckt Zorn und Zorn entzündet den Hass, dies ist die Stärke der Sith. Dies war ihre Kraft.
Nun erzählten andere Leute ihr, dass Leidenschaft Schwäche bedeutete, weil sie manipulierbar war. Dass wahre Stärke in Ruhe und Gelassenheit lag. Leidenschaft führte zum Verfall, den Absturz in die Tiefen der dunklen Seite. Indem man selbst nun auf alles verzichtete, an das man sein Herz hängen konnte, bewahrte man eine Reinheit des Geistes. Aber man verdrängte all das, was das Leben lebenswert machte, man verdrängte sein selbst. Das was man war, trat in den Hintergrund und wurde durch etwas ersetzt, das jedem normalen Lebewesen als Anomalität vorkommen musste. Die erlangte Selbstlosigkeit, gefiel natürlich den Horden an schwachen Wesenheiten, dass sich ihnen jemand mit Macht unterordnete und sie verteidigte, egal, ob sie es verdienten oder nicht.
Sie hatten nicht unrecht, denn sie hatte gesehen, was es kosten konnte, wenn man sich ganz dem Hass hingab, ihn zu seinem Lebensinhalt machte, das langsame geistige verdumpfen, dass einen dazu verdammte immer extremer werden zu müssen. Die Macht der dunklen Seite die man dadurch gewann war groß, aber auch der Preis den man dafür zahlen musste. Jeder Preis kostete Ressourcen, Ressourcen waren Macht. Ob es sich lohnte Ressourcen zu opfern, entschied sich darin, ob der Gewinn am Ende größer war als die Kosten. Aber je tiefer man in etwas eindrang, desto mehr kostete es und desto geringer wurde der Nutzen.
Aber dennoch hatten sie nicht recht, ein Wolf wurde nicht dazu geboren die Schafe zu schützen. Sie waren seine Beute, er nährte sich von ihnen, sie gaben ihm Kraft und machten ihn stark. Er nahm sich von ihnen was er brauchte, aber wenn er selbst überleben wollte, nie mehr als sie geben konnten. Denn ihr Fortbestand definierte auch den seinen. Doch der Wolf sollte sich nicht den Schafen unterordnen, damit verleugnete er seine Natur, er war nicht mehr in der Lage sein volles Potential auszuloten, weil er einen wichtigen Teil seiner Persönlichkeit verdrängte. Ein Wolf verfiel nicht dem Wahnsinn, weil er sich von den Schafen nährte, sondern erst wenn er aufhörte sich von ihnen zu nähren oder sie ohne Not verzehrte, dann begann der geistige Verfall seines Daseins.
Das war die Schwäche der Sith, der Absturz in die Dunkelheit, den die Jedi so fürchteten, wenn man den Fokus auf seine Ziele verlor und nur noch handelte, seinen niederen Instinkten nachgab, verlor man seinen Weg. Man verlor seine Motivation, denn Motivation entstand aus Leidenschaft und Zielsetzung, Motivation war der Antrieb der uns voran brachte. Man verlor sich in einer Spirale die einen immer tiefer zog, an dessen Ende man sich selbst verlor. Gleichheit war die Lebenslüge der Jedi. Indem sie sich selbst niedriger machten als sie waren, versuchten sie sich selbst zu erhöhen. Aber die Menschen waren nicht gleich, es gab jene die den Willen und die Stärke besaßen zu herrschen, die Wölfe, und es gab jene denen es an diesem mangelte, sie waren geboren um beherrscht zu werden, sie waren Schafe. Gleichheit konnte aus Schafen keine Wölfe machen, sie würden immer Schafe sein, ihr einziger Zweck war, den Wölfen die Zähne und die Klauen zu nehmen, sie zu unterdrücken und sie in ein Schema zu pressen, das ihrer Natur widersprach. Das war nicht die Schaffung eines höheren selbst, es war die Degeneration des eigenen Ichs, auch wenn dies den Schafen verständlicherweise gut gefiel.
Während diese Gedanken durch ihren Kopf geisterten, saß sie im Schneidersitz auf dem Boden des Partyraums. Ihre Hände ruhten auf ihren Knien, der Kopf war stolz erhoben und die Augen geschlossen. Ihr Atem ging ruhig und gleichmäßig, während sie das Gelernte, ihre Beobachtungen und Erfahrungen durch ihren Kopf streifen ließ. Beide Philosophien hatten recht und waren gleichzeitig im Unrecht. Von den beiden Kodizes war der Sith Kodex derjenige, der der Wahrheit am nächsten kam, er wurde nur falsch interpretiert. Die Schwierigkeit für einen selbst lag nun darin einen Weg zu gehen, der hart an der Grenze lag. Die helle Seite der Macht symbolisierte ebenso Leidenschaften wie die dunkle Seite. Zufriedenheit statt Frustration, Liebe statt Hass, Disziplin statt Chaos. Die Jedi erkannten dies nicht, sie nahmen von allem Abstand und flüchteten sich aus Angst in eine Abstraktion der Reinheit, für die es im Universum keinen wirklichen Platz gab. Die Angst davor den Schatten zu erblicken zwang sie dazu sich selbst vergessen zu wollen. Ihre Herausforderung bestand nun darin, den Weg zu finden, der durch beides hindurchging. Liebe und Hass zu empfinden, frustriert zu sein und gleichzeitig Zufriedenheit zu finden, aber auch Chaos in der Disziplin zu finden und umgekehrt. Die Lösung lag im Kodex.
Ishijanis Erklärungen hatte sie nie so recht verstanden, was sie mit Kopf leeren meinte, bisher bedeutete Meditation für sie immer sich auf etwas zu fokussieren, aber dies hatte ihr bei dem derzeit anstehenden Problem nie geholfen. Sie musste alles sehen, aber alles war ihr immer zu viel. Kopf leeren und Geist erweitern. Ein leerer Kopf war nicht, was sie anstrebte. Vielleicht ging es deshalb nicht. Meisterin Eryadas Ansatz fiel ihr leichter, sie arbeitete mit Analogien und Bildern, etwas das sie für sich visualisieren und umsetzen konnte. In ihrem Geiste ging sie durch einen Wald, der Wald war ihr Geist, die Bäume waren ihre Gedanken, ihr Wissen, ihre Erfahrungen. Sie schritt durch den Wald, ihr Blick war nach vorn gerichtet ihren Weg entlang, sie schaute weder nach rechts, noch nach links, die Bäume passierten den Weg am Rande ihrer Wahrnehmung, sie wusste das sie da waren, aber sie schenkte ihnen keine besondere Beachtung. Ihr Weg führte sie langsam bergauf, es war schwer sich nicht durch den Wald ablenken zu lassen, aber wenn sie den Wald sehen wollte, durfte sie sich nicht an den Bäumen festhalten. Immer weiter ging sie, während ihre Erfahrungen an ihr vorbeizogen, nie mehr als eine flüchtige Erscheinung, bis sie auf dem Hügel angekommen war und von oben alles überblicken konnte.
Mit einem schmerzerfüllten zischen saugte sie die Luft ein, als sie etwas erkannte und ihre Augen flogen entgeistert auf. Sith sein bedeutete nach Freiheit zu streben…Freiheit gab es nicht…
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Sep 01, 2014 11:01 am
„Dann war all das, was du mich je gelehrt hast, unnütz, Aroval?“ Langsam drehte sie sich wieder zu ihm um, während er ihr nur ruhig entgegenblickte. „Natürlich nicht. Kein Wissen ist unnütz und schon gar nicht umsonst nur führt es uns manchmal nur auf einen weiteren Pfad anstatt zum Ziel.“ Mit diesen Worten drehte sich der alte Mann wieder der beregneten Fensterfront zu. „Es ist unerwartet und so fremd Aroval und doch machst du den Eindruck als trägst du diesen Plan nicht erst seit gestern mit dir. Warum hast du mich er jetzt in deine Pläne einbezogen?“
Concabille nährte sich ihm wieder, wenn auch lauernd und angespannt. Es schien, als ob all die Vertrautheit, die zwischen den Beiden geherrscht hatte, vergangen war, beendet wie ein Holovid mit einem Ende, das einen nicht befriedigte. „Ich kann und will nicht glauben, dass ich auf einmal in deiner Existenz so wenig bedeutet, dass du nicht mit mir darüber gesprochen hast, was du planst. Wir haben so viele Dinge gemeinsam erlebt und entwickelt.“
Das Gewand des alten Sith raschelte edel, als er sich zu ihr umdrehte und seine rechte Hand leicht an ihre Wange legte, während er sie musterte. „Was glaubst du, was du für mich darstellst?“, fragte er sanft. Concabille griff nach der Hand, zog oder schob die des alten Mannes aber nicht weg, auch wenn ihr die Berührung in diesem Moment unangenehm war. „Ich war immer das, was du nicht sein konntest, also bin ich ein Teil von dir und dieser Teil spürt, dass etwas sich so geändert hat, dass es sich fremd anfühlt.“ Mit einem milden Lächeln bedachte der Darth ihre Worte und strich mit dem Daumen über ihr Jochbein. „Ein Teil von mir also. Lass mich dir sagen, was mit Teilen von mir geschieht. Meine Frau wurde von mir getötet, meine Tochter mir entrissen und alles, was wirklich in mir wohnte von der Dunkelheit verschlungen, damit ich nichts habe außer dem Ziel, welches ich anstrebe.“ Nun legte er, behutsam wie ein Flaum noch seine linke Hand, an die andere Wange seiner Schülerin. „Du Concabille warst nicht das, was ich nie sein konnte. Du warst das, was ich von dir wollte, wofür ich dich geschaffen und geformt habe. Kein Teil von mir, sondern meine Schöpfung. Seit jeher.“
Energisch griff Concabille nach Arovals Handgelenken und schob sie langsam nach von sich weg. „Du lügst. Ich habe dich auf Alderaan erlebt, als wir im Keller saßen und gemeinsam dich von diesem Ding befreit haben. Wir waren verbunden und wir sahen in eine gemeinsame Richtung. Warum schiebst du nun all das von dir, als wäre es dir lästig?“ „Weil es genau das ist, lästig, störend, ablenkend, verfälschend. Es ändert sich nichts, weil keiner das Wesentliche im Chaos sehen kann. Nur jene, die frei von solchen Dingen sind, können wahrlich etwas bewirken.“ „Ich lenke dich also ab“, sie holte tief Luft, „von deinen Weltherrschaftplänen.“ Ihre Hände lösten sich mit einem Ruck von seinen Handgelenken und sie trat einen Schritt von ihm zurück, raus aus der Nähe, die immer bizarrer und unerträglicher wurde. Langsam schüttelte sie den Kopf. Seine Worte waren eingeschlagen wie Bomben auf Balmorra. Die Enttäuschung gab dem Zorn in ihr Raum sich zu entfalten, während die Züge des alten Mannes sich verhärteten. Mit Mühe konnte sie diese Wut durch ihren Willen zu einem Stück Glut pressen, das von Fels umschlossen gehalten wurde.
„Du verstehst nur, was du sehen willst, Concabille. Du redest von Weltherrschaft, von dir als Ablenkung du begreifst nichts von dem, was ich versuche zu erläutern. Deine Gefühle und deine Verlorenheit in diesem Chaos gleichen denen von vielen anderen.“ Noch immer war seine Stimme ruhig, beunruhigend emotionslos. Sein Blick fiel auf seine Hände, die eben noch von Concabille festgehalten worden waren. „Meine Gefühle behindern mich nicht. Sie halten mich mit der Gemeinschaft und dem Hier und Jetzt verbunden, doch du siehst nur noch dich und deine Vision und bemerkst nicht, dass dich dieser Gedanke komplett gefangen hält. Ich habe gelernt meine Gefühle soweit in den Hintergrund zu stellen, dass sie meine Ziele nicht verfälschen.“ Entschlossen hob sie das Kinn und schob den Unterkiefer leicht vor. „Und ich bin nicht verloren!“
Aroval schritt an Concabille vorbei zur Fensterfront und drehte ihr dabei den Rücken zu. „Deine Gefühle behindern dich also nicht.“ Er legte seine Hände auf dem Rücken ineinander. „Dann sollte es dir auch nichts ausmachen zu erfahren, dass ich sowohl Ghurab als auch Sheysa vernichten kann, wenn ich es wünsche. Ein Befehl und meine Agenten würden dies erledigen.“ Für einen Moment ließ er diese Worte wirken und fügte dann hinzu: „Du findest schließlich schnell einen neuen Schüler, der deiner würdig ist.“
Fortsetzung folgt....
Seylar Admin
Anzahl der Beiträge : 564 Punkte : 923 Anmeldedatum : 04.10.13
Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Di Sep 02, 2014 11:18 am
Da war sie also. Die Schlinge, die er um ihren Hals legte, als sie begann ihm zu entgleiten. Einfach mit so einem Satz, mit den Schwächen, die er ihr gelassen hatte, wohl wissend, dass er sie eines Tages als Leine nutzen kann um sein „Geschöpf“ so wie er sie bezeichnet hatte, unter Kontrolle zu halten. Der Fels, der ihre immer stärker aufglühende Wut umschlossen hielt, begann bedrohlich zu knacken, rissig zu werden und Concabille mahnte sich selbst zur Ruhe.
Gut – der verdammte Alte hatte seine ersten Karten gegen sie gespielt in einem Spiel, dass bis vor kurzem noch beide gemeinsam gespielt hatten. Es galt Ruhe zu bewahren. Gefühle gibt es nicht – Frieden gibt es. Vielleicht war nun genau der Zeitpunkt, an dem es wichtig wurde, sich diesen Satz und seine Bedeutung ins Gedächtnis zu rufen. Sie blickt auf die geballten Fäuste und dann wieder auf den alten Darth. „Es ware unnötig sie zu töten. Mir scheint dass deine Vision deinen Bick für Effizienz trübt.“ Die Worte gelangen ihr erstaunlich ruhig und irgendwie schien Aroval zu gefallen, was er sah, denn er schien kurz zu lächeln, oder vielleicht imitierte er auch nur eines. „Ich sagte nicht, dass ich das vorhabe. Du erlaubst dir ein vorschnelles Urteil aus Sorge. Interessant, nicht wahr?“ „Auf was willst du hinaus Aroval. Keines deiner Worte ist ohne Bedeutung und jedes Wort, dass du nicht sagst, bedeutet ebenfalls etwas. Ich bin nicht dumm.“ Sie verschränkte die Arme vor der Brust, als wolle sie eine Barriere aufbauen, die der Alte nicht überschreiten konnte. „Außerdem würde Ghurab mit einem deiner Agenten sicher fertig werden. Er ist inzwischen stärker als mein Meister auf Tibrin seinerzeit.“
Aroval schrägte leicht den Kopf bei diesen Worten. „Du hast recht, dieser Jedi war ein hervorragender Kämpfer. Doch leider machte er ebenso den Fehler meine Möglichkeiten zu unterschätzen. Du weißt, dass er versucht hatte sich mir zu entziehen?“ Er drehte sich vom Fenster weg, hin zu Concabille und beobachtete ihre Reaktion, ihren inneren Kampf, ihre Selbstdisziplin. Wie weit konnte man wohl die Schraube zuziehen, bis „sein Geschöpf“ ihren Willen nicht mehr gegen ihren Zorn stemmen konnte. „Ja, dein einstiger Jedimeister fand heraus, dass ich seine Tochter Lord Ortin übergeben habe. Es war äußerst interessant zu betrachten, wie die Gefühle dieses Jedi an die Oberfläche drangen. Doch gleichsam floh er und schwor mir Rache.“ „Ich nehme an, das war dein Plan Aroval.“ „Nun, nicht ganz. Ich hatte nicht vor, dass er sich gegen mich stellt. Ich wollte ihn lediglich von der Falschheit des Wegs der Jedi überzeugen, an welchem er festhielt.“ „Du hast dich also verkalkuliert.“ „So bedauerlich das ist, so stimmt es in diesem Fall. Doch zum Glück wurde dieser Vorfall bereits bereinigt und mit Akolytin Ishijani habe ich eine neue Chance bekommen.“ Wieder lächelte er zufrieden, so verdammt zufrieden, dass Concabille kurz den Blick senken musste um sich nicht zu vergessen und sich dem Zorn hinzugeben, als sie die Bedeutung seine Worte, so beiläufig im Plauderton gesagt, zu verstehen begann. „Bereinigt? Und..Chance auf...was?“, hakte sie dennoch zögernd nach, während sie die Antwort fürchtete, die einen aufkommenden üblen Verdacht bestätigen würde.
Arovals Blick auf sie herab wurde immer erdrückender als würde seine Präsenz versuchen alles Leben in dem Raum vor sich auf die Knie zu zwingen. „Die Chance erneut ein Wesen zu kreieren, das sowohl Kenntnisse in den Lehren der Jedi als auch den Lehren der Sith besitzt. Und was den Vorfall mit deinem alten Meister betrifft, so weilt er wieder hier.“ Leicht lächelnd schrägte er den Kopf und ergänzte dann mit ausgesuchter Freundlichkeit: „Möchtest du ihn sehen?“
Hitze, rote Wut schoss durch ihre Adern, noch immer hielt ihr Wille und diese erdrückende Präsenz des alten Darth sie davon ab dem Drang nach Zerstörung nachzugeben. „Ein Wesen...kreieren...das?“ Ihre Atmung wurde schneller, das blieb dem alten Mann nicht verborgen, doch er schien die Ruhe selbst. „Ich...will ihn sehen, ja, später. Was meinst du mit „Wesen kreieren“ Aroval?“ „Eigentlich solltest du bereits wissen, was ich damit meine. Schließlich sagtest du, dass jedes meiner Worte etwas bedeutet und du nicht dumm seist. Eine Einschätzung die ich teile.“
Mit hastigen und energischen Schritten eilte Concabille auf den alten Sith zu und ergriff ruppig seinen Oberarm, doch nichts schien ihn aus der Ruhe zu bringen. Sein Blick glitt hinab auf ihre Hand, die sich in seinen Oberarm krallte. „Bin ich auch eifach nur eine deiner Kreationen, dieser „Wesen“?“, knurrte sie gepresst. „Ich sagte es bereits. Du bist, was ich wollte. Was hast du gedacht, weshalb ich dich damals Verbindung zu den Jedi aufnehmen ließ und woher der IGD plötzlich darüber bescheid wusste. Weshalb dachtest du hat man dich damals nicht als Verräterin getötet, sondern in die Schattenstadt gebracht und was dachtest du, warum du damals zu den Jedi fliehen du dich ihres Wissen bereichern konntest und nach all den Jahren zu mir zurückkehren. Bist du wirklich so naiv zu glauben, dass dies alles der Wille der Macht oder dein Schicksal gewesen sein soll?“ Er lachte kurz leise und amüsiert und fuhr dann ruhig fort, den Blick immer noch auf die Hand seiner Schülerin an seinem Arm gerichtet. „Es geschah, weil ich es wollte Concabille, weil ich dieses Leben für dich bestimmt habe, als meine Schülerin und mein Wesen.“ Ihr Griff um seinen Arm wurde fester und die Glyphen auf den Armschienen der Rüstung seiner Kriegerin begannen zu glimmen.