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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Sep 03, 2014 2:22 pm
„Das ist nicht wahr!“, knurrte sie leise und noch immer beherrscht. „Sechs Jahre Schattenstadt, der Verlust meines Namens, der Verlust meiner Familie und meines Hauses alles nur, wegen.....dir?“ „Ich hab dich nie belogen und es ist nicht nötig, dass ich nun damit beginne. Ich habe diesen Plan jahrzehntelang verfolgt, nur damit du dich entwickelst“, erläuterte der alte Mann sachlich und ruhig, als würde er ihr die Ergebnisse einer Sozialstudie darlegen, bei der sie das Objekt der Forschung war.
„Sag mir ..warum?!“, herrschte sie ihn an. Ihre Stimme hatte die Ruhe längst verloren, doch Aroval lächelte sie nur sanft an und seine Stimme war wie Watte, die sein Gegenüber umschmeicheln und einlullen wollte. „Sieh in dich hinein und sage mir, dass dieses Wesen, das du nun bist, nicht wert war geschaffen zu werden?“ „Kein Wesen hat es verdient, das alles zu erleben. NICHTS kann das rechtfertigen. Du hast mit mir gespielt, hast dich daran ergötzt, dass ich dir hörig war, dass ich dir bedingungslos vertraute, hast genossen zu sehen, wie ich mich immer wieder nach oben kämpfte. Das ist....abartig!“ Mit einem Ruck löst sie ihre Hand von seinem Oberarm und starrte ihn angewidert und fassungslos an. Alles um sie herum schien sich zu drehen, zu zerfallen, wie in einen Sog zu geraten, der alles verschlingen wollte. Sie hörte ihren Herzschlag in ihren Kopf, spürte das Blut in den Adern rauschen, während der Alte nur da stand und sie anblickte, als wären seine Worte nur völlig belangloses Geplauder.
„Ich habe jeden Tag betrauert, was ich dir antun musste, als ich noch dazu fähig war. Aber für das Ziel war diese Entwicklung nötig. Stell dich nicht selbst über das Schicksal der Galaxis.“ „Über das Schicksal? DU willst Gott spielen? Nein- falsch- du spielst Gott. Ich nehme dir deine Heuchelei nicht mehr ab. Nicht nachdem, was ich eben erfahren habe“, sie drehte sich weg von ihm, konnte den Anblick des Mannes nicht mehr ertragen, der ihr auf einmal so fremd geworden war. Für einen Moment verharrte sie angespannt, dann wandte sich Concabille ihm langsam wieder zu. Sie wollte ihm zeigen, dass seine Worte und die Wahrheit darin sie nicht zerstören konnten. Es war deutlich Stolz in ihrer Stimme zu erkennen.
„Weißt du was, Aroval. Diese Zeit bei den Jedi, bei meinem Jedimeister, hat mich stärker gemacht als du denkst.“ Nun war es sie, die lächelte, auch wenn es ein bitteres Lächeln war. „Ich habe von ihm gelernt keine Furcht zu haben vor eigenen Entscheidungen und durch Ghurab habe ich gelernt, die Freiheit zu schätzen. Du hast mir vielleicht meine Vergangenheit genommen, doch die Zukunft gehört immer noch allein mir.“
Verengten sich etwa die Augen des Darths, als seine Schülerin nun einen weiteren Versuch unternahm, der seine Autorität in Frage stellte. „Dein Jedimeister mag dich stark gemacht haben, weil ich wollte, dass du stark wirst und Ghurab wandelt an deiner Seite, weil ich es will. Ich habe dich immer gelenkt, also versuche nicht dich aus etwas zu befreien, wenn du nichts anderes kennst. Zwing mich nicht dich zu vernichten. Zwing mich nicht mein Werk von neuem beginnen zu müssen.“ Concabille war die Strenge in der Stimme Arovals nicht entgangen, auch seine Fassade der Ruhe bröckelte also. Ein kleiner Triumph für sie, wenn auch ein sinnloser.
„Das würde dich mehr verletzten als mich, hm, wenn du „dein Werk“ zerstören müsstest?“, entgegnete sie keck und lachte freudlos. „Ghurab ist an meiner Seite, weil ER es will und der Jedi sah in mir seinen Weg. Du siehst, nicht alles läuft nach deinem Willen.“ Der alte Lord hob eine Braue, tippte etwas in sein Comlink und schritt dann an Concabille vorbei auf seinen Schreibtisch zu. „Du irrst dich Concabille. Jeder auf den ich mein Zeichen gesetzt habe, folgt meinem Willen. Der Versuch dies zu ändern, läuft immer gleich.“ Ein humanoider Dienerdroide betrat den Raum und ging auf den Schreibtisch zu. Er trug zwei Dinge mit sich: eine kleine Urne und eine kleine, metallene Box. Beides stellte er vor dem Darth ab und zog sich dann wieder zurück. „Dinge ändern sich, Aroval“
Der Angesprochene sah über seine Schulter nach hinten. „Möglich. Doch nicht alle. Ich glaube hier ist die Person, die du sehen wolltest.“ Mit einem Schnippen der Finger der rechten Hand des Alten öffnete sich der Verschluss der Box. Dann klappte der Deckel und eine Seitenwand auf gab den Blick auf den abgetrennten Kopf des Jedi preis, welcher in einem kleinen Stasefeld ruhte. Concabille erstarrte. Dann zerbrach der Fels, der bis eben noch die Glut des Zorns umschlossen hielt und voller Hass entlud sich die Emotion in Form eines Machtschubs auf den Tisch zu, auf dem die Behältnisse mit dem grausigen Inhalt standen. Der Schub fegte Box, Urne und einige Datapads vom Tisch und verteilte sie auf dem Boden dahinter. Der Kopf des Jedi flog dabei heraus und landete gut sichtbar vor einem der Fenster, von wo aus er seine einstige Padawan mit entsetztem, bizarrem Blick anstarrte. Das wuchtige Vibroschwert Concabilles fand nun wie von selbst den Weg in ihre Faust, die Glyphen auf den Armschienen glühten.
„WARUM!“ Vor Zorn bebend lag ihr Blick nun wieder auf Aroval, der sich kein Stück bewegt hatte und offensichtlich mit der Situation durchaus zufrieden schien. „Ich sagte bereits, er hat versucht sich mir zu entziehen. Ich kann nicht erlauben, dass meine Pläne und Geheimnisse von Personen gekannt werden, die mir nicht folgen. Die Galaxis kann auf so etwas keine Rücksicht nehmen.“ Schwer atmend starrte sie auf Arovals Rücken, während die Finger sich immer enger um das Heft des Schwertes pressten, so dass ihre Fingerknöchel schon weiß hervor traten, dann folgte sie ihrer Wut und entließ sie in einem brachialen Schrei, während sie das Schwert in Richtung des alten Mannes schleuderte.
....Fortsetzung folgt.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Sep 03, 2014 8:06 pm
Ungebremst und voller Wucht raste das Vibroschwert auf den Rücken des Darth zu um kurz bevor es ihn unweigerlich traf mit einem knappen Wink Concabilles an ihm vorbei gelenkt zu werden. Krachend fuhr es in die pompöse, alles überragende Statue des Imperators und bliebt dort im Stein stecken.
Das war es also – alles umsonst, jedes Ziel nur eine Lüge, das ganze Vertrauen nur gezüchtete Hörigkeit einer besseren Dienerin für seine kranken Pläne. Das sah er also in ihr. Ein Produkt seiner Pläne, das sich nun mit diesem Angriff gegen ihn gestellt hatte. Sie würde also noch einmal sterben. Dieses Mal – endgültig. Doch das hatte sie damals auch geglaubt. Eine Lektion, in der sie es damals geschafft hatte, allen Hass zu überwinden und die Furcht vor dem Ende. Doch für was? Für eine weiter Lüge, die sie für ihn gelebt hatte.
Aroval war nur ein kleines Stück zur Seite gewichen, als das Schwert an ihm vorbei gesaust war. Nun hatte er eine Hand halb erhoben und drehte sich langsam zu seinem Geschöpf um, das bebend im Raum stand, die Hände immer noch zu Fäusten geballt und den Kopf gesenkt. Er griff nicht zu seiner Waffe und auch nicht nach der Macht der Dunklen Seite. Mit einem väterlichen Lächeln, legte er behutsam die Arme um sie, wie bei einem verstörten Kind und platzierte seinen Kopf neben ihrem. Wie in Trance ließ Concabille die Umarmung zu, während das Blut durch ihre Adern hämmerte und der Atem noch immer raste.
„Nun spürst du die Wut, die Trauer. Das Chaos der Galaxis in seiner reinsten Form.“ Sanft strich er ihr übers Haar. „Ist es das, was du willst? Ist es das was andere erfahren sollen? Überall werden Wesen zurück gelassen in Verzweiflung und Wut. Ich will das nicht und ich weiß, dass es dir genauso geht. Hilf mir, dass diese Tode, wie der deines Jedimeisters nicht mehr von Nöten sind. Und wenn du es nur aus Hass mir gegenüber tust. Wenn du es willst, darfst du mich vernichten, ehe die Galaxis neu beginnt.“ Kraftlos legte die Sith ihre Arme um den alten Meister. Alle Dämme brachen und die Kriegerin begann wie ein Kind zu schluchzen aus Frust, Enttäuschung und der Erkenntnis, das nichts war, wie es schien. Bizarrerweise war der Alte die einzige Konstante in ihrem Leben und er wusste es genau, als er mit seiner rechten Hand ihren Hinterkopf stütze und ihn dich an seine Schulter zog. Entrückt und teilnahmslos starrte er geradeaus, während sein Geschöpf an seiner Seite zu brechen drohte.
Er ließ ihr den Moment, den Halt, den sie suchte und erst als er spürte, wie ihr Atem ruhiger wurde, streckte er die linke Hand zur Seite weg und riss mit der Macht die Sith-Vibroklinge aus der Statue des Imperators. Schwer landete die Waffe auf den Metallplatten, die seine Hand umschlossen hielten und es fiel ihm sichtlich schwer die Klinge mit einem Arm in der Luft zu halten. Langsam löste er sich von ihr und hielt ihr die Waffe mit beiden Händen entgegen.
„Du willst deinen Weg selbst beschreiten? Dann triff nun deine Entscheidung Concabille. Hilf mir, oder stoße mir diese Klinge durch die Brust.“ War er sich so sicher, dass sie ihn nicht töten würde? Würden ihre Schwächen, die er genauso sorgfältig gepflegt hatte, wie ihre Stärken nun greifen und sein Plan aufgehen?
Noch immer stand die Frau zitternd vor ihm, starrte auf das Schwert, wirkte wie in Trance. Dann packte sie mit beiden Händen nach der dargebotenen Waffe, hielt sie mit beiden Fäusten waagrecht vor sich, als Aroval nun seine Hände darunter weg zog. Er wartete ab, alles was er sagen wollte, hatte er gesagt.
Langsam und schweigend sank die Kriegerin vor dem Darth auf ein Knie, den Kopf weiter gesenkt und langsam drehte sie das Schwert so, dass das Heft auf den alten Lord zeigte, der mit einem zufriedenen Lächeln die rechte Hand ausstreckte und das Heft der Waffe berührte. „Ich danke dir und ich werde mein Versprechen halten. Solltest du mich vernichten wollen, so steht es dir frei, wenn wir am Ende des Wegen angelangt sind. Steh auf und lass uns voranschreiten, Lord Invicta Concabille.“
Wie er es liebte, wenn ein Plan aufging. Da stand sein Geschöpf und funktionierte genau so, wie er es geplant hatte. Ein neuer Lord, noch etwas wacklig auf den Beinen, doch treu wie ein Akk-Hund. Ein scharfes Schwert, seine Waffe. Zufrieden wandte er sich wieder seinem Schreibtisch zu.
Er sah nicht, wie die neue Lord, den Blick auf den Kopf des einstigen Jedimeisters legte, als wolle sie sein Bild für immer in ihre Seele brennen. Er sah nicht, wie sie dem Kopf in einer fast unmerklichen, kleinen Geste ehrerbietend zunickte, als hätte sie den sterblichen Überresten soeben etwas versprochen und er sah nicht, wie ihre Hand nach dem unscheinbaren Ring an einer Kette um den Hals geschlungen griff und ihn für einen Moment mit festem Griff umschlossen hielt.
"Ich danke Euch, Meister....für diese weitere ...Chance." Mit diesen Worten verließ sie den Raum des Darths.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Sep 04, 2014 9:26 am
Sie konnte es immer noch nicht so recht glauben, Concabille hatte ihr Xzari auf den Hals gehetzt. Von allen vermaledeiten Reinblütern…warum ausgerechnet Xzari. Eigentlich hatte sie mit den Xunj’tis allein reden wollen, aber Xzari stand ein paar Minuten eher an der Tür. Natürlich hätte sie sie einfach fortschicken können, das wäre aber nicht sonderlich diplomatisch gewesen. So hatte sie sie einfach bei dem Treffen anwesend sein lassen, zumindest konnte sie den Mund halten, das war schon mal sehr erfreulich. Das Treffen mit Haus Xunj’ti verlief ganz gut, aber scheinbar hatte Concabille die gleiche Idee wie sie und hatte Lord Vastor schon das gesteckt, was sie ihnen den Abend erzählen wollte. Aber für ihren Geschmack gab es zu wenig Substanz für die Zukunftsplanung. Es musste mehr getan werden können, natürlich nicht zu viel, aber einfach mehr. Und sie war sich sicher, dass dies wenig mit Ungeduld zu tun hatte, manchmal hatte sie einfach den Eindruck, dass sie ihr Ding machen sollte, und die anderen mit Begeisterung halfen aber selbst nichts taten…vielleicht war sie ja doch einfach nur zu ungeduldig. Aber sie kam wieder einmal nicht umhin, über sich selbst zu sprechen, woran lag es, dass sie immer etwas über sie erfahren wollten? Dies Mal ging es um ihre Übelkeit und den allgemeinen Zustand und ob sie auch sicher wäre. Jeder versuchte sie in Watte zu packen…sie war sicher…zu sicher. Vielleicht sollte sie eine Autobiographie schreiben oder ihre Befindlichkeiten ins Holonet schreiben „War gerade hungrig und habe Käsetoast gegessen, sollte mehr Käsetoast essen, der schmeckt“. Sie kam nicht umhin zu glauben, dass sie entweder damit hingehalten wurde, oder dass sie sich mehr für sie, als für die Dinge auf Alderaan interessierten.
Nach dem Treffen hatte sie Xzari in dem Zimmer einquartiert, was eigentlich für Ghurab gedacht war, aber wahrscheinlich gefiel es ihm eh besser, wenn er es erst erobern musste. Und damit hatte sie nun ein wenig Zeit für sich, sie zog sich in ihr Zimmer zurück und lies ihren Blick umherschweifen. An ablenkenden Dingen gab es hier drin genug, der Raum oben wäre besser geeignet gewesen, aber sie wollte nicht von Xzari gestört werden. Aber wenn sie die Augen schloss, dann konnte sie das alles ohnehin nicht sehen, es würde also gehen.
Sie setzte sich im Schneidersitz auf den Teppich und legte ihre Hände auf die Knie ab, den Rücken gerade und den Kopf erhoben. Einmal atmete sie tief durch, dann schloss sie ihre Augen und konzentrierte sich wieder auf den Wald ihrer Erinnerungen und den Pfad, der durch sie hindurchführte. Mit jedem Schritt den sie ging, gelang es ihr sich mehr und mehr von ihren Erinnerungen zu lösen. Bis sie oben auf dem Hügel angekommen, das ganze Tal überblicken konnte. Ihr Blick schweifte zu einer Erkenntnis die sie erst kürzlich gefunden hatte. Freiheit war eine Lüge, genau wie Frieden. So wie es nie Frieden geben konnte, gab es auch keine Freiheit. Konnte es sein, dass der Sithkodex ebenso falsch war, wie der der Jedi? Sie ließ ihren Blick umherschweifen. Es gab keine echte Freiheit, weil sie immer von anderen abhängig war. Selbst wenn sie der Imperator persönlich wäre, gäbe es immer diejenigen, die auf ihren Platz wollten. Diejenigen die sich an ihr störten und sie bekämpfen wollten. Freiheit konnte nicht existieren, solange es noch andere Wesen außer ihr gab. Sie wanderte weiter mit ihrem Blick, betrachtete ihre Erinnerungen und Erkenntnisse, als wenn diese zu einer anderen Person gehörten. Aber selbst wenn es keine anderen Personen mehr gab, wäre sie nicht frei, sie war gefangen in ihren eigenen Bedürfnissen. Bedürfnisse nach Gesellschaft, nach Technik, nach Kleidung und Nahrung. Alleine konnte sie dies alles nicht erhalten. Freiheit war nur zu erlangen, wenn sie dafür ihr Glück opferte. Das war Freiheit aber nicht wert. Aber, sie verengte ihre mentalen Augen und betrachtete etwas einen Moment genauer, der Sithkodex versprach keine Freiheit. Das Versprechen der letzten Zeile des Kodex war „Die Macht wird mich befreien“. Befreien…aber von was, was fesselte sie, dessen Ketten der Sieg sprengen konnte, von dem sie Schlußendlich befreit werden konnte? Erneut sah sie sich um und betrachtete ihre Fesseln, sie sah Shanora, Concabille, Aroval, das Sith-Imperium, die Republik, hunderte von großen und kleinen Dingen und sich selbst. Letzteres zog ihr Interesse auf sich, sie selbst war eine Fessel ihres Daseins. Sie betrachtete es sich genauer, sie sah Angst, Zweifel und Ungeduld. Lügen die sie sich selbst erzählte, um sich die Welt schön zu machen. Sie trat etwas zurück, dass was sie sah, gefiel ihr nicht. Das was sie sah, war nicht das, was sie sehen wollte. Ihr Blick ging zurück zu den anderen Fesseln und betrachtete sie ebenfalls eingehender. Sie schloss ihre Augen, all die Dinge die sie gesehen hatte, behinderten ihren Weg, aber sie waren keine Fesseln, höchstens Steine auf ihrem Weg oder auch ein Graben, andere waren Gepäck das sie tragen musste, aber nur sie war eine Fessel. Ängste und Zweifel die sie daran hinderten, das zu tun, was getan werden musste, weil sie die Konsequenzen fürchtete. Weil sie nicht wusste wie sie es angehen sollte. Das hemmte sie und hinderte sie daran vom Fleck zu kommen, das waren ihre Fesseln.
Sie drehte sich mental um und blickte zurück zum Sith Kodex.
„Es gibt keinen Frieden, nur Leidenschaft“ Dies war die Wahrheit. Unsere Gefühle und Bedürfnisse waren unser Antrieb. Es konnte keinen Frieden geben, weil es immer jemanden gab, mit dem man darum konkurrieren musste.
„Durch Leidenschaft erlange ich Stärke“ Dies stimmte in zweierlei Hinsicht, zum einen waren Leidenschaften ein starker Katalysator, um sein eigenes Machtpotential zu erwecken, aber sie waren auch der Treibstoff, mit dem man seine Willensstärke anfeuerte, was einem die Kraft gab aufzustehen und etwas zu tun.
„Durch Stärke erlange ich Macht“ Gesteigerte Machtfähigkeiten waren Macht, aber in dem Moment wo man willens war, die Welt zu verändern, erhielt man auch die Macht genau dieses zu tun. Vielleicht nicht Universumsweit, aber zumindest begrenzt, für den Anfang.
„Durch Macht erlange ich den Sieg“ Abgesehen von dem Sieg im Kampf, den mir großes Machtpotential sichern kann, gilt aber auch, wenn ich die Welt um mich herum, nach meinen Wünschen formen kann, erringe ich einen Sieg über die anderen. Mache die Welt für mich zu einem lebenswerteren Ort.
„Durch den Sieg zerbersten meine Ketten“ Dies ist anders…nicht so wie sie es bisher immer verstand. Es ging nicht um andere, es sind keine Feinde die besiegt werden gemeint. Durch den Sieg erlangte man Selbstvertrauen und Selbstvertrauen besiegte und half dabei Ängste und Zweifel zu überwinden.
„Die Macht wird mich befreien“ Sie befreit einem von sich selbst, man selbst ist die Fessel. Freiheit war keine Lüge, es gab Freiheit, aber sie existierte nur in einem selbst.
Langsam ging sie den Weg zurück, durch den Wald, zurück zu all den Dingen die sie beschäftigten. Das was sie gerade gesehen hatte nahm sie mit sich und hielt es fest, es war wertvoll. Schließlich öffnete sie ihre Augen und blickte sich um, sie saß noch immer in ihrem Schlafzimmer im Schneidersitz, die Hände auf den Knien, aber was sie nicht sehen konnte, die Iris ihrer gelben Sithaugen wies grüne Flecken auf.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Sep 11, 2014 12:22 pm
Xzari im Haus zu haben, war gar nicht so schlecht, wie sie zunächst befürchtet hatte. Zwar war ihr die Rothaut immer noch ein wenig unangenehm, aber bei weitem nicht so schlimm wie sie es befürchtet hatte. Dennoch war es komplizierter mit ihr, zwar schien Conca ihr in gewisser Weise zu vertrauen, aber vielleicht vertraute sie auch nur auf ihr Mißtrauen. Alles in allem war damit die sturmfreie Bude erstmal dahin. Das letzte mal hatte Xzari sie überrascht, als sie gerade beim Training war. Es funktionierte noch genauso wie sie es gelernt hatte, sich auf die eigenen Emotionen fokussieren und ihnen folgen, wie bei einem Tanz der Musik. Xzari schien recht beeindruckt zu sein, zumindest hatte sie das behauptet. Das Gespräch danach hatte sich dann in eine recht unangenehme Richtung entwickelt und ihr war imme rnoch nicht klar, ob sie nun den Nagel auf den Kopf getroffen hatte oder unter Wahnvorstellungen litt. Da sollte man vielleicht nochmal nachbohren.
Aber dazu später...sie hatte momentan andere Probleme, ihr Blick wanderte über die Überreste des Tisches, der es nun definitiv hinter sich hatte, und die von zwei Dienern entfernt wurden. Der Besuch von Tol-var lief alles andere als erfreut und für das erfreute Gesicht, mit dem er ihr dieses Fiasko an Nachricht beigebracht hatte, könnte sie ihm immer noch das Gesicht neu gestalten. Da dies aber nicht sehr diplomatisch gewesen wäre, musste der Tisch an seiner statt leiden, irgendein Ventil hatte sie gebraucht, er konnte sich glücklich schätzen, dass sie so rücksichtsvoll war.
Tol-var hatte ihrer Schwester also gesteckt was sie vor hatte, welche Chance sie ihr anbot für sich und ihre Kinder und sie hatte abgelehnt. Also war es kein aufgezwungener Wille von außen, sondern ihr eigener. Sie wollte Krieg mit ihr führen. Sie schüttelte langsam den Kopf, langsam gingen ihr die Trümpfe aus und es war unabdingbar, dass sie so langsam mal Erfolge vorwies. Einen hatte sie noch übrig behalten, sie ballte ihre Hände zu Fäusten, als die Wut wieder in ihr hochkochte, am liebsten würde sie das Miststück einfach zerschmettern. Aber das ging nicht. Was sollte sie nun tun? Sie konnte den Weg einschlagen, den man schon vor einem halben Jahr von ihr erwartet hatte, aber dieser Weg führte sie auf einen Pfad, den sie nicht beschreiten wollte. Egal in welche Richtung sie gerade blickte, dass was sie sah gefiel ihr nicht und das machte sie rasend. Und wenn sie rasend war, konnte sie nicht denken.
Sie verließ ihr Büro und ging hinüber in ihr Schlafzimmer, sie musste etwas allein sein und sie musste nachdenken. Dort angekommen setzte sie sich in den Schneidersitz, ihre Hände auf die Knie ablegend, und versuchte sich in Meditation zu versenken. Sie wusste nicht wie lange es dauerte. Es dauerte immer lange, aber heute wollte sie einfach keine Ruhe finden, es gelang ihr nicht den Blick abzuwenden, sie war innerlich zu aufgewühlt, doch statt aufzustehen und ihren Frust erneut an irgendetwas abzureagieren blieb sie stattdessen sitzen. Ihr ganzer Körper prickelte und schrie und sie brauchte jedes bisschen Disziplin, was sie sich in ihrem Leben angelacht hatte, um dem zu widerstehen, sie war Herrscher über ihren Körper und ihren Geist, nicht anders herum. Stunden später beruhigte sie sich langsam und konnte ihren Weg durch den Wald beginnen, aber auch dies dauerte ewig.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, graute draußen bereits der nächste Morgen und ihr Magen grummelte furchtbar. Aber sie war zu einem Entschluß gekommen, sie konnte alles auf eine Karte setzen, wenn sich diese Karte als Niete herausstellte war alles verloren oder sie konnte ihre Strategie ändern... so oder so...beides war nichts, was sie anstrebte, aber es gab noch eine Chance...sie sollte sie ergreifen, bevor der Vorhang fiel und alles vorbei war. Sie ging in ihr Arbeitszimmer hinüber orderte ein reichhaltiges Frühstück beim Personal. Während sie auf das Essen wartete, stellte sie sich vor ihren kleinen Droiden und nahm eine Holobotschft auf.
Grüß dich Shanora, So wie es derzeit zwischen uns beiden steht, will ich es nicht stehen lassen, zugegebenerweise macht es mich rasend. *sie zuckt mit den Schultern* Das kannnst du mir gerne verübeln, aber das bin halt ich. Ich möchte dich zu einer Aussprache in mein zu Hause einladen. Jetzt wirst du bestimmt sagen, dass dies viel zu gefährlich wäre und das ein neutraler Ort herhalten muss. *Sie schweigt einen Moment* Aber das lehne ich ab. Von uns beiden, bin ich diejenige, die die andere noch nie entführen wollte oder ihr den Tod gewünscht hat. Deshalb bin ich in diesem Zusammenhang die glaubwürdigere Person und für meine Sicherheit ist dies besser. Natürlich versichere ich dir freies Geleit hinein und hinaus, denn das einzige was ich will ist eine Aussprache mit dir zu führen. *erneut folgt ein kurzes schweigen* Aber ich will weder deine beste Freundin Mala, noch deine beiden Attentäter Jedi in der Nähe meines Anwesens sehen. Die Jediritter Hersh und Tol-var dagegen sind gern gesehen, auch wenn ich mit dir unter vier Augen sprechen will. Von mir aus kannst du auch gerne deine ganzen Andayenwachen mitbringen, solange sie sich nicht näher als zweihundert Meter dem Haus nähern. *erneut folgt eine Pause bevor sie weiterspricht, in der sie sich mit der rechten Hand durch die Haare fährt* Mir ist das wirklich wichtig Shanni...Bitte...und es würde mich freuen, wenn ich mal die kleine Hanaa kennenlernen könnte. *Sie wendet sich von dem Aufzeichnungsroboter ab und die Aufnahme erlischt*
Sie betrachtete wie die Dienstboten das Essen hereinbrachten, aber ihr wurde bei dem Anblick und dem Geruch schon wieder schlecht...wie sie das alles ankotzte.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Sep 18, 2014 11:37 pm
Bisher keine Reaktion von Shanni, dass dürfte Antwort genug sein. Es war dumm von ihr diesen Weg zu gehen, aber da konnte sie ihr dann auch nicht mehr helfen. Ihre Möglichkeiten waren begrenzt. Sie musste ohnehin aufpassen was sie tat. Ihre Augen begannen sich zurück zu färben, das konnte einige unbequeme Fragen des "warums" nach sich ziehen und sie war sich nicht sicher, ob sie in der Lage war diese zu beantworten. Wenn es auch für ihre Mission einen deutlichen Vorteil bringen dürfte.
Es war an der Zeit, dass sie ihr Verständnis der beiden Seiten aufbesserte. Das Gespräch mit Lord Vastor dürfte dort behilflich sein, sie war gespannt, in wie weit er ihr weitere Einblicke in die dunkle Seite gewähren konnte. Wichtiger war es jedoch, sich erneut mit einem der Jedi zu treffen und auch dort nach einem tieferen Verständnis zu suchen, denn ihr Kontakt dazu war erst sehr kurz. Sie musste die Bilder ausklammern die sie benutzten und auf das Wesentliche reduzieren, egal mit wem sie sprach. Sowohl die Sith, als auch die Jedi hatten einen tiefen Einblick in die Macht, aber es fehlte ihnen einfach ein Blick für das Ganze, das würde sie sich selbst erarbeiten müssen.
Am besten sollte sie ihre Erkenntnisse niederschreiben, das machte sie zwar angreifbar, wenn diese jemand fand, aber es dürfte ihr helfen den Weg klarer zu sehen und sich nicht zu verirren. Alle großen Sith schrieben ihre Gedanken auf, daran sollte sie sich ein Beispiel nehmen. Auch Darth Aroval bot dort keine Ausnahme und bei dem was er erforscht hatte, da stellten sich ihr die Fußnägel auf. Aber sie hatte die Warnung darin verstanden, Extreme boten extremes Potential, hatten aber auch extreme Kosten.
Sie ging von ihrem Büro, den Flur hinunter in ihre neu eingerichtete Meditationskammer. Der Stoff ihres Rockes raschelte leise über den weichen Teppich. Anstandslos fuhren die Türen auf als sie vor diese trat. Optisch war die Kammer darauf ausgerichtet ihr eine visuelle Stütze für ihre Suche zu sein. Die Macht in diesem Raum war noch gering, praktisch nicht vorhanden, das war nicht vergleichbar mit den alten Grabstätten auf Korriban, aber er war auch neu, sie musste ihren Stempel erst noch aufdrücken. Auf jeden Fall sollte sie Lord Vastor nicht zeigen, was sie hier gebaut hatte, er würde es kaum verstehen.
Ihr Blick wanderte über den kleinen Brunnen mit den holografischen Bäumen die ihn umgaben. Ein Symbol für den Wald, den sie in ihrer Meditation nutzte, aber auch für Ruhe und Zufriedenheit. Er symbolisierte einen Ort, an dem man die Seele baumeln lassen konnte.
Dem Gegenüber stand die Schreckensstatue. Sie war ein Symbol, dass sie mit so viel Leben füllen konnte. Sie stand für ihre Ausbilder auf Korriban, für die Angst die sie dort empfunden hatte, aber auch den Zorn und den Hass der daraus erwachsen ist. Sie stand für ihre gestorbenen Träume, für den Schmerz und für all das was ihr das Leben zur Hölle machen wollte. Aber auch für Ihre Hartnäckigkeit, den Unwillen aufzugeben. Den Drang stetig weiterzugehen und jedes Hindernis zu zerschmettern, dass sich ihr auf dem Weg zu ihren Zielen entgegenstellte. Sie bedeutete überleben, zu jedem Preis, egal ob körperlich oder geistig.
Mittig liefen zwei Teppiche hindurch, die aneinander gelegt waren und den Weg zwischen den beiden Seiten symbolisierte. Den Weg den sie nun versuchte zu beschreiten.
Wie mittlerweile jeden Tag schritt sie den Teppich entlang, bis kurz vor der Grenze, wo die beiden Teppiche aneinanderstießen. Schräg vor ihr standen Brunnen und Schreckensstatue, so dass sie sich am Rande ihres Sichtfeldes befanden. Statt sich hinzuknien, wie sie es üblicherweise tat, blieb sie stehen. Sie musste sich bewegen können, ihren Emotionen freien Lauf lassen. Es war ihr noch nie schwer gefallen sich ihren Emotionen hinzugeben, es gab so vieles was sie schier zur Weißglut brachte und das Feuer in ihr entzündete. Die Fähigkeit quasi auf Knopfdruck wütend zu werden, hatte sie auf Korriban gelernt und ihr Überleben dort gesichert. Je mehr sie sich in den Kampf hineinsteigerte, desto mehr konnte sie sich in ihren Emotionen versinken, bis nichts anderes mehr ihr Herz erfüllte als die Melodie des Hasses, zu der sie einen tödlichen Tanz vollführte. Doch danach fühlte sie sich immer wie ausgelutscht, es fraß an ihrer Kraft und ließ sie mental ausgelaugt zurück.
Sie wollte aber sein wie Concabille, erfüllt von einem kühlen Zorn, der präzise schnitt wie ein Skalpell durch bloßes Fleisch. Jeden Tag vollführte sie mittlerweile diese Übung. Ihre Emotionen sollten ein Katalysator ihrer Macht sein, und nicht das ausführende Organ ihres Körpers.
Zunächst startete sie ihre Meditation, die tägliche Übung zeigte langsam Wirkung, sie brauchte nur noch knapp eine dreiviertel Stunde um sich in Meditation zu versetzen. Den Rücken gerade, ihre Lichtschwerter deaktiviert, und das Kinn auf die Brust gesenkt stand sie da, und ging ihren Weg durch den mentalen Wald. Disziplin gehörte von jeher zu ihr, aber das was sie hier versuchte war neu. Im Geiste bewegte sie sich zum Zentrum ihrer Emotionen. Wie eine schwelende Glut lag ihr Zorn vor ihr, bedrohlich und zeitgleich faszinierend erzählte er förmlich die Geschichte ihres Lebens.
Ihre Zufriedenheit dagegen sah gar nicht so schlimm aus, wie sie erwartet hatte, zwar nagten Angst und Gier an ihren Gliedern, aber weder war sie völlig abgenagt, noch sah sie aus wie ein Mastschwein kurz vor der Schlacht. Sie war gerade so hungrig, dass sie eigentlich recht glücklich war, ohne dass ihre Motivation, die Welt um sich herum zu verändern, einschlief.
All diese Emotionen waren ein Teil von ihr, die Jedi verbannten sie, aus Furcht vor ihrer Macht. Aber dies war nicht in ihrem Sinne. Sie waren ein Teil von ihr, wie ihre Arme und Beine und so sollten sich auch diese ihrem Willen beugen und nicht andersherum. Sie konzentrierte sich auf ihre Emotionen und baute mit Willenskraft eine Kugel aus Disziplin und Selbstbeherrschung darum auf, die durch einen schmalen Trichter mit ihrer Willenskraft verbunden war.
Nachdem dies geschafft war, begann sie langsam mit ihren Übungen, mit geschlossenen Augen visualisierte sie sich ihre Gegner, hieb Attacken und parierte unsichtbare Schläge. Mit der Zeit steigerte sie sich immer mehr in ihren Kampfstil hinein, wie sie es auf der Akademie gelernt hatte entfachte sie die Glut ihres Zorns erneut, indem sie sich den Ärger mit Shanni ins Gedächtnis rief und diesen weiter anschürte. Immer schneller wurden ihre Bewegungen, sie visualisierte sich weiter ihre Gegner, schlug Präzise Attacken, wehrte andere ab. Stück für Stück ließ sie den Zorn aus seinem Gefäß gleiten, nutzte ihn und lenkte ihn...Anfangs.
Je länger sie sich ihrer Übung hingab, desto heißer brannte ihr Zorn, stellte ihre Disziplin und ihre Selbstbeherrschung auf eine starke Probe. Sie folgte weiterhin ihrer Imagination, sprang quer durch den Raum, oder rutschte auf den Knien über den blankpolierten Boden ihr Kampfstil wurde immer akrobatischer, je heißer der Zorn in ihr brannte. Immer schwerer wurde es für sie die Kontrolle zu behalten, bis der Schutzwall den sie gezogen hatte dahin schmolz, wie Eis in einem Hochofen. Der Zorn füllte sie aus, umgab sie, er sprudelte aus ihr heraus ungerichtet und wild. Er verlieh ihr Kraft, das Gefühl der Unbesiegbarkeit durchflutete sie. Ihre Schläge waren nicht mehr präzise, sondern wilder und chaotischer, aber nicht weniger tödlich, wären sie gegen echte Gegner gerichtet. Sie folgte der Melodie ihres Zorns, tanzte nach seinen Noten, das gelb ihrer Sithaugen nahm zu und verdrängte das grün, während sie wie ein Derwisch durch den Raum wirbelte. Schließlich ein letzter Sprung, landete sie in gehockter Stellung, ihre rechte Faust krachte auf die Marmorfliesen und sie blieb keuchend einige Zeit so sitzen. Sie war bemüht sich zu beruhigen und Kraft zu sammeln, während das gelb ihrer Augen allmählich wieder zurück wich.
Sie würde noch viel üben müssen.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Sep 20, 2014 12:07 pm
Fragmente von Freiheit
„Jeder ist nur so frei, wie die, die ihn umgeben!“
Ob Aroval ahnt oder ob weiß, was ich tue? Weiß er, dass ich bereit bin Verrat zu begehen um die, die mir wichtig sind zu schützen? Weiß er, dass ich einen Weg eingeschlagen habe, der mich nicht frei machen wird, denn das werde ich niemals sein, nicht mit diesem Namen, den ich trug und nicht mit dieser Verantwortung.
„Kind der Galaxis, was haben sie mit dir gemacht?“
Weiß er, dass er weiß, wer ich bin? Der alte Mann auf Alderaan weiß es, und er wird mein Geheimnis bewahren. Als er mich bei meinem Namen nannte, gab er mir einen Teil meiner Vergangenheit zurück und er gab mir Zuversicht. Ghurab weiß es und er blieb bei mir und opferte seine Freiheit, damit ich stark sein kann, und das werde ich. Ob er weiß, dass Selbstlosigkeit ein Schritt auf diejenigen zu ist, die er in den Staub treten will. Er verändert sich, er hat begonnen zu wagen zu denken und das wird ihn für Aroval gefährlich machen, denn nun denken zwei und wenn er einen von uns stoppt, dann wird der zweite beenden was wir begonnen haben. Wir sind auf dem Weg, der sich einem schmalen Grat befindet, doch wir haben die Kraft des anderen, die uns stärken wird. Wir sind unsere größten Fesseln, doch manchmal befindet sich an einer Kette auch ein Anker.
„Er war es nicht, der dafür verantwortlich ist, was aus Euch wurde, Meisterin. Ihr allein wart es! Wenn ein Ball zu Boden fällt, dann kann ich nicht behaupten die Schwerkraft habe meinem Willen gehorcht.“
Doch Sheysa, Darth Aroval kann das behaupten. Er wird zulassen, dass du dich weiter auf Alderaan mit Jedi triffst und eines Tages wird er dich verraten, so wie er mich verriet. Wie sich unsere Geschichten doch ähneln. Jung verheiratet an einflussreichen Mann des Militärs, jung einem Nachkommen das Leben geschenkt, Erlaubnis sich mit dem Feind zu treffen, seine Schülerin sein. Er ist nicht die Wohlfahrt. Alles war ein Aroval tut hat Methode, folgt einem Plan. Du musst mit Ishijani sprechen, du musst sie stark machen, bevor sie sein Geschöpf wird. Du musst dein Haus auf Alderaan stark machen, denn Alderaan wird unser Schlachtfeld werden, auf dem wir ihn empfangen. Nur hier haben wir eine Chance. Ja wir. Du, Ghurab und ein altes Haus und...Shanora.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Sep 20, 2014 1:31 pm
On the first page of our story The future seemed so bright Then this thing turned out so evil I don't know why I'm still surprised
Even angels have their wicked schemes And you take that to new extremes But you'll always be my hero Even though you've lost your mind
Just gonna stand there and watch me burn But that's all right because I like the way it hurts Just gonna stand there and hear me cry But that's all right because I love the way you lie I love the way you lie, oh, I love the way you lie
Now there's gravel in our voices Glass is shattered from the fight In this tug of war you'll always win Even when I'm right
'Cause you feed me fables from your hand With violent words and empty threats And it's sick that all these battles Are what keeps me satisfied
Just gonna stand there and watch me burn But that's all right because I like the way it hurts Just gonna stand there and hear me cry Well that's all right because I love the way you lie I love the way you lie, oh, I love the way you lie
So maybe I'm a masochist I try to run but I don't wanna ever leave 'Til the walls are goin' up In smoke with all our memories
Ronin
Aroval- weißt du, was ich tue? Ahnst du es? Meinen Zorn, meine Enttäuschung? Siehst du wie ich innerlich brenne? Ich starb für dich, log für dich, tötete für dich, glaubte deine Lügen. Es war so einfach dir zu vertrauen, es fühlte sich gut an, richtig. Deine Worte waren mein Credo, sie lullten mich ein über all die Jahre, wie ein Gift, das sich schleichend in alle Zellen des Körpers setzt. Noch immer fällt es mir schwer zu glauben, dass alles, was du mich lehrtest nun nichts mehr zählt für dich.
Du sagtest ich solle wagen zu denken, doch die Bahnen, in denen ich denken sollte, hast du vorher abgesteckt und ich sah nicht, dass diese Bahnen ein Labyrinth waren, in das du mich geschickt hast und mir immer, wenn ich mich verlaufen hatte, den Weg gezeigt hast. Ich habe deine Lügen geglaubt und geliebt. Ich folgte dir. Du warst mein Gewissen und in meinem Kopf bei allem was ich tat.
Unsere Zukunft hätte glorreich werden können. Du und ich – der Weg, den wir begonnen hatten. Und dann änderst du einfach deine Pläne, oder ist das nur ein Teil eines weiteren Plans?
Ich will deine Lügen nicht mehr glauben, ich kann deine Pläne nicht mehr teilen. Doch warum ist es so schwer nun allein zu stehen. Etwas in mir sehnt sich zurück nach deinen Lügen und einfach zu folgen. Ich war bequem betäubt durch dein Gift. Warum lässt du zu was geschieht? Warum wehrst du dich nicht dagegen, den Verstand zu verlieren.
Ich habe geschworen dich zu schützen, Treue, Loyalität. Ist es Verrat, wenn ich dich bekämpfen werde, um dein Erbe zu schützen? Ich will, dass es wieder so wird, wie damals als ich bedingungslos deine Lügen glaubte.
Es war so einfach. Freiheit ist schwer, wenn man sein Leben lang folgte. Ein Hund ohne Herr wird zum Streuner, und ich werde zum Ronin. Ich werde lernen mein eigener Herr zu sein, denn ich kann dir nicht treu sein, wenn ich mir treu bleibe und das bekämpfe, was aus dem wurde, dem ich einst Treue schwor, damit die Ziele die er mich lehrte, erhalten bleiben und ich habe einen guten Lehrer: Ghurab.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Sep 21, 2014 2:03 pm
Sie hätte doch die Maske tragen sollen, als Lord Vastor zu Besuch kam. Natürlich sind ihm die Augen aufgefallen, natürlich missfiel ihm dies und natürlich musste er sie darauf ansprechen. Damit war ihr nicht viel anderes übrig geblieben, als ihm einen Teil ihrer neuen Überzeugungen mitzuteilen, die sie dazu gebracht hatten, den Sith-Kodex neu zu deuten. Auch wenn er überraschenderweise mit einigen dieser Ansichten konform ging, war er dennoch in den zentralen Punkten anderer Meinung.
Ihrer Meinung nach war die Unterteilung der Macht in die dunkle und die helle Seite unglücklich gewählt. Die Bezeichnung implizierten einfach, zumindest vom Klang her, dass die helle Seite etwas Gutes und die dunkle Seite etwas Böses verkörperte. Natürlich war das Schwachsinn, weder war hell gut, noch war dunkel böse...überhaupt war gut und böse Schwachsinn. So dachten nur diejenigen, die entweder zu klein oder zu schwach oder nicht willlens waren für ihre Überzeugungen einzutreten und zu kämpfen. Stattdessen erwarteten diese, dass ihnen das was sie wollten umsonst dargeboten, da es ihnen Zustand...umsonst war nur das Sterben. Nichts desto trotz hatte es diesen Beigeschmack, ihrer Meinung nach waren statische Macht und fließende Macht bessere Begriffe. Da sie eher mit dem konform gingen, wozu sie genutzt wurden. Lord Vastor war allerdings der Meinung dass die Begriffe passend waren, da die helle Seite die Oberfläche der Macht darstellte und die dunkle Seite die Geheimnisse darunter. Sie stimmte damit überein, dass es zwei Seiten eines Ganzen waren. Aber die helle Seite nur als Oberfläche anzusehen, hielt sie für falsch, nicht umsonst entstammt das Wort oberflächlich dem gleichen Wortstamm. Auch dort musste es tiefere Geheimnisse geben, deren Ausrichtung nur völlig anders als die der dunklen Seite waren.Und wenn es sie gab, dann würde sie sie finden.
Abgesehen davon plante er etwas, noch war ihr nicht klar was, aber er versuchte sie gegen den alten Herrn aufzubringen. Weil er sich nicht ausreichend um sie kümmerte. Sich nicht um ihr Wohl sorgte und sie in die Geheimnisse der Macht einwies. Er meinte, dass es seine Pflicht als Meister wäre, sie in die Geheimnisse einzuführen, sie anzuleiten und ihr den Weg zu zeigen, anstatt sie als besseres Werkzeug anzusehen. Aber wenn man das ganze mal ehrlich betrachtete, dann war sie einfach nur ein besseres Werkzeug und Lord Vastors Methoden ähnelten den ihren...wie konnte er glauben, dass sie das nicht durchschaute. Aber wenn er ihr anbot, dass er ihr die Geheimnisse der dunklen Seite zeigen und offenbaren wollte, so würde sie dazu nicht nein sagen. Zunächst sollte sie dem Alten davon auch nichts sagen, es war ein möglicher Trumpf und am Ende musste man sehen, wie man ihn am geschicktesten ausspielen konnte. Für irgendetwas hatte er sie auserkoren, sie sollte eine Rolle in seinem Spiel spielen, ihr war nur nicht genau klar welche. Aber um dies herauszufinden, blieb ihr nichts anderes übrig als mitzuspielen. Eine Falle identifizierte man am besten, indem man hineintrat.
Auf jeden Fall sollte sie sich Bücher von Korriban besorgen, zwar hatte sie nicht die Zeit dort zu verweilen und die alten Sith-Holocrone durchzuarbeiten, aber eventuell reichten für den Anfang Tagebücher und andere Aufzeichnungen von Sith vergangener Tage. Es war zwar unwahrscheinlich, dass sie dort etwas von wahrem Interesse fand. Aber vielleicht fand sie Ansatzpunkte und Ideen, die ihr die Möglichkeit gaben, den weiteren Weg zu entdecken. Gut...welche Namen sollte sie auf diese Liste setzen
Sorzus Syn Naga Sadow Darth Malgus Darth Aroval
Sie sollte echt schauen, ob sie etwas mehr über den alten Knochen fand.
Aroval
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Sep 21, 2014 3:53 pm
Er rannte. So schnell es ihm möglich war lief er davon, vor der Dunkelheit, welche ihn von allen Seiten zu umringen drohte und Stück für Stück alles verschlang, was ihn umgab und was ihn ausmachte. Gedanken, Personen, Träume, einfach alles. Doch wie sollte man etwas so Allgegenwärtigem und Großem entkommen können? Warum kämpfte man dagegen an, wenn es doch nie verschwinden würde? Wäre es nicht viel leichter, wenn man es zulassen würde und alles andere in der Vergessenheit versank, sodass alles gleich wäre? Eine Dunkelheit, welche das erlösende Ende eines Kreislaufes voller Furcht und Tod ist...
Der alte Mann öffnete seine Augen und starrte auf das verregnete Fenster seines Privatgemachs, während er auf der Kante des Bettes saß. Sein Blick war getrübt, die Hände ineinander gefaltet, um das leichte Zittern zu verhindern, welches ansonsten zu sehen gewesen wäre.
Fürchtete er sich? Er konnte es nicht sagen, denn zu lange schon hatte er dieses Gefühl nicht mehr verspürt. Freute er sich? Auch das konnte er nicht sagen. Er wusste nur, dass er immer mehr seines Lebens hinter sich ließ. Ein Opfer für das, was wirklich wichtig war und immer mehr in den Vordergrund rückte. Er stand an der Schwelle eines Abgrunds.
Würde er endlos fallen oder auf dem neuen Boden aufgefangen werden?
Erneut schloss er seine Augen und sah die schwindenden Abbilder der Personen vor sich, welche er zurückließ, um sie in der Zukunft erneut sehen zu können.
Aroval
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Sep 24, 2014 8:37 pm
"Concabille,
sind die Wege, welche wir nun einschlagen, nicht die blanke Ironie? Für Jahrzehnte haben wir uns nicht gesehen und wussten doch, dass der andere mit uns war und nun, da wir uns gegenüberstehen, treten wir getrennte Richtungen in das Ungewisse an.
Ich weiß, dass meine Schritte dir unerklärlich erscheinen. Ich weiß, dass du dich versuchst meiner Gegenwart zu entziehen und unser Band, das wir einst teilten, in diesem Moment schwindet.
Einst hast du mich bewundert, hast mich als Vorbild gesehen, das dir deine Zukunft verspricht. Nun bin ich das Sinnbild deines Zorns geworden, du kannst es nicht verheimlichen. Ich kann es nicht übersehen, wenngleich ich es noch so sehr wollte. Es liegt mir fern, dir zu schaden.
Doch es gibt Dinge, die sich nicht umgehen lassen und nichts kann so bleiben, wie es einst war. Um unserer Zukunft willen, muss das, was existierte, hinter uns gelassen werden. Nicht, dass ich danach gestrebt hätte, doch wie können wir an unserem Glück festhalten, wenn alles um uns zerbricht? Wie können wir an diesem Punkt stehen bleiben und zuschauen, wie der Weg vor uns verschwindet? Wir müssen weiterziehen.
Ich habe dir immer gesagt, dass es die Zukunft ist, welche wir erreichen müssen. Hasse mich dafür, wenn dir danach ist. Male dir aus, wie du mich für deinen Schmerz zur Rechenschaft ziehst. Ich werde dir nicht schaden, sondern die eine Zukunft schenken, welche du viel mehr verdienst als ich es tue.
Ich werde dich immer in meinen Gedanken halten. Einst warst du meine Schülerin und gleichsam warst du ein Bild der Hoffnung, welche ich anstrebte. Ein Bild der Zukunft. Ich werde meinen Weg, der mir bestimmt ist gehen, so wie du den deinen gehen wirst. Am Ende werden wir wieder aufeinander treffen und in eine neue Zeit schreiten, den Schmerz vergessend, der nun unser ständiger Begleiter sein wird."
Aroval starrte auf das Datapad in seinen Händen. Langsam legte er einen Finger auf das Display und bestätigte die Taste zum Löschen der Nachricht. Es war das fünfte Mal.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Sep 27, 2014 2:53 pm
Mit einem leisen Klicken schloss Ghurab die letzte Schließe der schweren Rüstung Concabilles über ihrem Schulterblatt. Ein flüchtiger Blick der dunkelhaarigen Frau traf den Schüler, der konzentriert die Scharniere der gepanzerten Handschuhe überprüfte, bevor er vor sie trat und ihr den Handschuh hinhielt, damit sie mit der Hand, die kein Prothese war, hineingleiten konnte, bevor Ghurab die Schließen um ihren Unterarm verriegelte. Wieder trafen sich die Blicke der Beiden und mit einem knappen „Hm“ bewegte sie die Finger im Handschuh. Alles passte oder besser, alles passte sich an.
Die Phantom, die Captain Stryder, ein Einsatzkommando des SRK, Ghurab und sie selbst nach Tatooine brachte, glitt wie ein majestätischer Rochen durch den Hyperraum und bald würde sie ihr Ziel erreicht haben. Ein ganz normaler Auftrag, eigentlich. Fang den Jedi, beseitige die Zeugen. Eigentlich. Nur diesmal waren im Vorfeld Fäden gezogen worden, Stryders Fäden und ihre. Die Kartendecks waren gemischt und wieder war man nicht der Trumpf.
Warum bei den Sternen hatten sie sich auf diese Sache eingelassen. Nur weil der Preis für Arovals Rückkehr ins Leben noch nicht bezahlt worden war und weil man bereits begann neue Schulden zu machen? Der alte Mann müsste ihr doch, nach allem was sie erfahren hatte, egal sein. Warum war der Hass auf ihn so schnell verflogen wie er gekommen war? Wie tief war ihre Loyalität ihm gegenüber in ihr verwurzelt? Warum konnte sie nicht beides haben, nein alles: Freiheit, Ghurab, Aroval, ihr eigenes Leben, sein Leben retten.
Ihr Blick fiel wieder auf Ghurab, der vor ihr kniete und den gepanzerten Stiefel mit den Schließen um ihre Wade spannte und mit der restlichen Beinpanzerung verband. Es dauerte fast zwei Stunden, bis die komplette Panzerung angelegt war. Unter dem Gewand auf Eisen lag eine komplizierte Klima-Mechanik und darunter ein einfacher wattierter Körperanzug, feuerbeständig. Dann erhob sich der Sith und nahm den Waffengurt vom Rüstungsständer, an dem nur noch der Helm hing, verstellte die Weite etwas und legte ihn Concabille um die Taille und verschloss ihn vor ihrem Bauch. Wieder trafen sich die Blicke und sie bemerkte wie Ghurab tief einatmete, etwas sagen wollte, dann aber schwieg.
„Gib mir das Lichtschwert“, brummte sie und versuchte diese Worte belanglos wirken zu lassen. Noch bevor Ghurab fragen konnte, fügte sie bereits die Antwort hinzu: „Da eine Feuchtfarm zum großen Teil unterirdisch angelegt ist, ist es nicht von Vorteil nur die große Vibroklinge zu führen. Wir müssen flexibel bleiben, Ghurab.“ Die Kinntentakel des Reinbluts streubten sich kurz, doch er schwieg und hakte das alte Lichtschwert vom Rüstungsständer und reichte es ihr. Es war die Waffe, die ihr damals Aroval überreicht hatte, auf der Akademie, an dem Tag, als sie seine Schülerin wurde. Es war ein Zeichen ihres Standes, das Zeichen eines Sith. Sie hatte es seit ihrer Rückkehr zu Aroval vor fast zwei Jahren nicht mehr geführt.
„Wenn ein Jedi den Orden verlässt, dann gibt er sein Lichtschwert zurück und ist frei“, hatte der alten Mann von Alderaan ihr bei ihrem letzten Treffen gesagt. Frei. Gestern Nacht hatte sie sich frei gefühlt, als sie mit Ghurab den Ritualraum der Sith auf Jaguada für sehr spezielle Riten genutzt hatten, bevor man das Gepäck auf die Phantom von Stryder verladen hatte.
„Euer Helm, Meisterin!“
Sie nickte. Es gab nur den Weg nach vorn und Ghurab würde ihr Rücken sein und das war besser als jede Panzerung der ganzen Galaxis.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Okt 01, 2014 7:42 pm
Festwoche auf Dromund Kaas. Überall noch mehr Fahnen, noch mehr Pathos. Menschen, ja vor allem Menschen laufen durch die Straßen, schwingen Fähnchen, lobhudeln ihr Imperium. Es ist so wundervoll eine Imperiale zu sein, wir sind unbesiegbar, denn vor uns steht der große Imperator. Drauf geschisssen. Das alles ist so eine Farce und mehr und mehr bekomme ich den Eindruck, dass Aroval recht hat, denn auch das, was unsere sogenannten Feinde zu bieten haben, ist...arm. In beiden Seiten steckt so wenig Weitsicht. Manchmal scheint es mir, als wären wir alle nur Ratten in einem Labor und jemand wirft uns die Brocken Futter zu, weswegen wir uns dann zerfleischen. Dann wird unsere Reaktion dokumentiert und dann entschieden, wer sich fortpfanzen darf. Hirn oder Muskeln.
Warum haben sie diesem Jedi nicht einfach gesagt „Hey Junge, dein Arsch brennt, verpiss dich, hau ab, verlasse die Feuchtfarm und verschwinde einfach“? Nein – man musste in einer mir nicht nachvollziehbaren Mission auch noch versuchen uns eine Falle zu stellen. Warum? Ghurab kam fast um, zwei Jedi verloren ihr Leben, Zivilisten starben, Soldaten...es könnte mir egal sein, aber irgendwie zeigt es mir doch, dass dies die Gegenseite billigend in Kauf genommen hat. Ich könnte mir nie verzeihen, wäre Ghurab......
Vielleicht muss wirklich alles zuerst in Flammen aufgehen, damit es die Chance gibt, dass etwas neues entstehen kann.
Ich hab Verrat begangen, doch ich zahle nur meine Schulden. Warum tue ich das? Warum riskiere ich, dass ich so ende wie diese Dissidenten, die heute anlässlich der Festwoche hingerichtet werden. Scheiße man- ich weiß es nicht, aber ohne diese Schulden, wäre Aroval noch immer ein Stück Eis in einem Aktenschrank. Vielleicht ist Verrat der Weg, der uns alle eine Zukunft geben kann in einer schönen, neuen Welt.
Ich sollte aufhören zu saufen – macht einen nur scheiße sentimantal...oder ich brauch noch mehr Wiskey.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Sa Okt 04, 2014 12:27 pm
Festwoche auf Dromund Kaas- der Tag danach
Verdammt! Dieser Wachsoldat nervt. Ständig stößt er mich an. Vielleicht sollte ich aufstehen. Augen öffnen – wenn ich welche hätte- oder einfach mal umdrehen, weg von der Wand. Mir tut alles weh. Hat Stryder mich doch erwischt oder arghh..Ich kenne diese Wand. Verdammt- es ist nur eine Wand, also langsam umdrehen, vorsichtig. Mein Schädel dröhnt. Was hat Stryder mit mir gemacht? Ich hoffe Ghurab ist...aus Jaguada entkommen. Moment. Das ist...mein Trainingsraum. Definitiv- da oben hängt dieser Drachenschädel, da hinten ist die Empore mit der Sitzgelegenheit. Warum liege ich in meinem Trainingsraum auf dem Boden wehre mich seit gefühlten Stunden gegen den Bodenreinigungsdroiden, der mich ständig anstößt, weil er seinen Job machen will? Ich hab Durst und eine Tasse Caf wäre nicht schlecht.
Langsam dämmert es mir wieder. Festwoche Dromund Kaas. Stryder ist nicht mal auf dem selben Planeten wie ich und ich hab eindeutig zu viel getrunken. Ja ich weiß, ich bin ein Sith, seit kurzem sogar ein Lord und deswegen habe ich mich auch nicht in der Öffentlichkeit komplett abgeschossen, sondern erst hier. Haus Thul hats tatsächlich geschafft genießbaren Wiskey zu destillieren. So, nun aber erst mal aufstehen. Da kommt der Bodenreinigungsdroide schon wieder angefahren. Warum bist du kein Caf-Master? Ach egal.
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich gestern zu Ehren des Imperators einen denkwürdigen, schlechten Kampf. Ich mein, ich war gut, gut defensiv wie immer, aber meine Gegnerin sprang herum, wie ein Bantha bei der Brunft, warf ihre Schwertchen durch die Gegend, mich, wollte mich würgen über ihre Schulter werfen und wurde dann immer unsicherer als ich nur abwehrte. Irgendwann griff sie mich nicht mal mehr an, sondern stand nur noch rum. War wohl schon müde. Das Publikum sicher auch, denn so nach und nach leerten sich die Zuschauerränge. Dabei hätte es durchaus interessant werden können, dachte ich, als mich diese Lord ansprach, Lord Dyrth, bei der ich nun was gut habe.
Zuvor hatte ich dieses verhängnisvolle Treffen mit Lord Shaghaal, der für eine Lord Shivas und einen Lord Disicio arbeitet. Schon wieder spannt sich also der Bogen nach Jaguada und sogar noch weiter. Lord Shaghaal gehört dem Haus Thul an und als er den Namen „Aroval“ hörte, konnte es ihm gar nicht schnell genug gehen mich in sein Hotelzimmer einzuladen. Und wieder gabs Wiskey. Leider nicht mein erster an diesem Tag. Ich soll ihm eine Audienz bei Darth Aroval verschaffen. Memo an mich: Nachricht an Aroval schreiben!
Mein Schädel dröhnt und die Bilder in meinem Kopf lassen sich nicht wegspülen und diese immer stärker werdende verschissene Wut auf dieses degenerierte Establishment hier und diese Unfähigkeit an allen Ecken und Enden. Diese Exekution zweier Jedi vor zwei Tagen anlässlich der Festwoche, war eine Zurschaustellung des Versagens. Die Schützen trafen nicht richtig, die Deliquenten lebten noch und wurden dann einfach über eine Brüstung hinab in die Straßenschlucht zu Tode gestürzt. Welcher Lord wählt solche Schützen für eine Exekution? Alderaan ist ein Haifischbecken aber Kaas .....? Es war mal der Ort an dem ich lernte eine Sith zu sein, ein Ort an dem alles seine Ordnung hatte, geprägt von Effizienz und dem Willen nach Stärke. Nun ist dieser Ort so heruntergekommen wie ich heute morgen, mit dem Unterschied, dass ich alleine aufstehen kann, und genau das werde ich nun tun.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Okt 05, 2014 4:23 pm
Sie ließ sich in den Sessel sinken, zog die Maske vom Gesicht und warf sie vor sich auf den Schreibtisch. In letzter Zeit war viel passiert, sie musste genau nachdenken, wie sie aus all dem am besten Gewinn ziehen konnte. Aroval hatte sie gewarnt, sich nicht in ihren eigenen Netzen zu verfangen und diese Gefahr war durchaus real. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass ihr alles aus den Händen glitt und sie ihren Weg verlor, es war notwendig, dass sie sich diesen immer wieder ins Gedächtnis rief.
Die Geschichte mit Shanora war noch immer kompliziert, wenn auch nicht hoffnungslos. Auf jeden Fall benötigte es sorgfältige Planung. Schlimmer war jedoch, dass immer mehr Leute ein Interesse an ihr entwickelten und dieses den Schutz ihrer Schwester immer komplizierter gestaltete, vor allem da es zeitgleich auch um ihre Nichte und ihren Neffen ging. Sie musste dafür sorgen sie abzusichern, Shanni war wichtig für sie, ein elementarer Bestandteil ihrer Absichten, aber wie sollte sie dies bei den gegebenen Umständen am besten tun. Sie musste vorsichtig sein, beobachten und im richtigen Moment ihre Strippen ziehen…Sie hatte Kontakte, diese würde sie nutzen.
Vielleicht konnte sich ihre neue Beziehung mit Lord Nudarah in der Situation als hilfreich erweisen. Das Gespräch mit diesem lief nach ihrem Geschmack, zwar hatte er anfangs probiert sie übers Ohr zu hauen, forderte Dinge von großen Wert und war nicht bereit eine angemessene Gegenleistung zu offerieren, aber mit etwas wohl dosierter Frechheit, bei gleichzeitiger Respektbekundung, war es ihr möglich die Bezahlung hoch zu handeln. Für jeden Dienst, den sie ihm gewährte, einen gleichwertigen Dienst des Lords. Aber sie sollte ihre Wahl mit Bedacht treffen. Darüber hinaus sollte sie sich genau ansehen was er von ihr wollte, was sich daraus am Ende ergab, es würde ihr unschätzbare Einblicke in die Strukturen der Mächtigen geben, wenn es ihr gelang. Ein Sith wie Shi’rar war mächtig, sie glaubte nicht, dass sie in der Lage war diesen in einem direkten Kampf zu bezwingen, dafür konzentrierte er sich zu stark auf diesen einen Weg, aber ihre Kraft lag darin, dass sie genau dies nicht tun musste. Macht lag nicht nur in einem selbst und seinen Fähigkeiten im Kampf, auch wenn diese wichtig waren, sie lag darin sein Umfeld beeinflussen zu können, auf mannigfaltige Weise, denn nur dadurch war man flexibel und konnte auf verschiedene Arten reagieren um den Sieg davon zu tragen. Er vertraute ihr nicht, das war auch nicht nötig, der Meister testete ihn und sie würde ihn beobachten. Es würde sich zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt war, an seinen Aussagen konnte man sehen, auf die billige Art wie er versuchte sie zu reizen, dass er nicht die Hälfte von dem wusste, was sie erreicht hatte und über was sie gebot. Wenn das, was sie von Concabille erfahren hatte, der Wahrheit entsprach, dann war er lediglich ein Bauer auf einem Schlachtfeld, auf dem der Meister Figuren wie die seine zu entsorgen suchte. Das bedeutete natürlich nicht, dass es mit ihr anders war, aber sie war sich sicher, dass sie weit weniger ersetzbar war, wenn sie dem Meister keinen Grund gab genau dieses zu tun. Völlig egal was ein Sith wie Shi’rar von ihr dachte. Er hielt sie für nicht Vertrauenswürdig, für jemanden der keine Erfolge vorzuweisen hatte, dies sollte er ruhig tun, desto weniger war er in der Lage einzuschätzen, wozu sie in der Lage war. Er war der Meinung, dass sie die Wege der Sith nicht verstand, dass man keine Macht erlangen konnte, indem man auf Höflichkeit pocht. Dennoch pochte er auf etwas wie Vertrauen und Loyalität, da fragte sie sich, wer die Art der Sith nicht verstand, oder die Bindung die zwischen Meister und Schüler bestand. Dennoch wollte sie unbedingt in Erfahrung bringen, was der Meister plante. Concabille wollte es ihr nicht sagen und ihn fragen konnte sie nicht. Welche Sorgen Concabille auch immer quälten, vielleicht hatte der Meister in seinem Plan auch Recht und war nur zu sehr dem Wahnsinn verfallen, um diesen Plan zu Glanz zu verhelfen. Sie würde sich in Geduld üben und beobachten, sie würde es schon noch erfahren wenn die Zeit dazu reif war, bis dahin gab es für sie dringendere Probleme zu behandeln. Sie musste Vorsorge treffen, davon durfte sie sich weder von einem Schläger wie Shi’rar ablenken lassen, noch durch Dinge, die sie derzeit nicht beeinflussen konnte. Es gab noch viel zu tun, wenn sie ihr Ziel erreichen wollte. Zumindest schien Shi’rar nun nicht mehr darauf bedacht sie zu stören…sehr gut.
Mit einem Lächeln auf den Lippen erhob sie sich, sie musste das zweite Treffen mit Slade Grey vorbereiten, das Handelsabkommen mit Andayen war wichtig, es war ein weiterer Schritt, sich etwas Eigenes aufzubauen und diesen Schritt durfte sie nicht vermasseln. Es würden noch viele Schritte folgen, Schritte auf einem Pfad, den die Sith in ihrer Gier aus den Augen verloren hatten. Sie musste aufpassen ihnen nicht zu folgen, denn das wäre ihr eigener Untergang, wie es der Untergang der Sith sein würde, wenn sie ihre Fehler nicht langsam begriffen und aufhörten sich selbst zu zerstören. Und vielleicht, gelang es ihr auch Amon auf ihre Seite zu ziehen, er begann zu zweifeln, sie musste überlegen, wie sie ihn am besten an sich binden konnte.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Okt 06, 2014 12:05 pm
Die „Heart of Courage“ glitt durch den Hyperraum auf ihrem Kurs nach Alderaan. Concabille saß im Cockpit, gehüllt in bequeme Kleidung im alderaanischen Stil, die Beine hochgelegt auf eine nahe Konsole und eine Tasse Tee neben sich, dessen Geruch sich im Raum ausgebreitet hatte. Im Raum, der an das Cockpit der Fury angrenzte hörte man Ghurab trainieren. Dromund Kaas, Tatooine, Jaguada entfernten sich immer mehr doch die Gedanken an das Geschehene blieben und pochten immer heftiger hinter der Stirn der Frau. Diese „was ist wenn“-Gedanken. Was ist, wenn herauskommt, wer die Jedi warnte, damit sie ihren Ordensbruder vor dem Zugriff des Imperiums retten können. Weder Ghurab noch Sheysa wussten von Concabilles Verrat und das sollte auch so bleiben. Es war besser so – zu ihrem eigenen Schutz.
Der Tee war heiß und ungesüßt, doch er wärmte von innen, wenn auch nicht so kraftvoll wie der Thulsche Wiskey, den sie vor wenigen Tagen noch genossen hatte, aber man blieb klar im Kopf und das war in dieser Situation wohl nun am wichtigsten. Sheysa hatte auf Alderaan inzwischen einige Probleme und Angst, dass Aroval ihr misstraute und auch auf Shanora war ein Bluthund angesetzt worden. Ob das auch Arovals Befehl war? Ihre Gedanken glitten ab. Alderaan. Einst Schlachtfeld und Heimat zugleich. Vor fast einem Jahr hatte ihr „Verrat“ begonnen, als sie Kräfte um Hilfe bat, die nun ihren Lohn forderten. Damals hatte es mit einem schlichten Brief begonnen.
Concabille schrieb:
Hochverehrter Meister Alde,
mögen Eure Ziele Euch stärken und Euch auf Eurem Wege vorwärts bringen.
Ich wende mich an Euch in einer dunklen Stunde, in der ich erkenne, dass meine Macht nicht ausreicht und ich nun nichts weiter zu tun vermag, als einem alten Mann das Sterben zu erleichtern, der mir wie ein Vater war. Dem Tode näher als dem Leben klammert er sich an mich und an eine Existenz, in der er seine Ziele noch nicht erreichen konnte. Er war ein Mann mit Visionen, die er in einem Regime, das nur den Starken belohnt und alles Neue bekämpft, nie offen äußern konnte. Ich erbitte Eure Hilfe, Meister Alde, nicht für mich, sondern für diesen alten Mann. Ich wende mich an Euch, weil Ihr trotz aller Macht, die in Euch wohnt, ein Mensch geblieben seid, der trotz der Doktrinen seines Ordens, sein Herz behalten hat. Sollte man diesem Mann helfen können, bin ich bereit einen Preis zu zahlen, der mich im Kreise der Meinen zum Verräter werden lassen kann, wenn Ihr diesen Preis fordert.
Ich werde Euch für ein Gespräch zur Verfügung stehen. Wenn Ihr dazu bereit seid, dann lasst über dem Banner Eures Hauses, das direkt auf dem Hauptgebäude, dort wo Eure Cousine residiert, einen weißen Wimpel wehen. Dann wartet meine nächste Botschaft ab.
In Ehrerbietung
G.
Concabille seufzte wieder, nahm einen Schluck aus der Teetasse und ließ ihre Gedanken wieder freien Lauf, die sie noch tiefer zurück in die Vergangenheit führten, hin zu dem Tag, als das herbstliche Laub der Rebstöcke in der bereits tiefstehenden Sonne Alderaans golden leuchtete. Idyllisch lag das unscheinbar aussehende, überschaubare Weingut an den Hang geschmiegt, nicht weit entfernt vom inzwischen gut befestigten Anwesen des Hauses Garrde. Nur wenige Wesen wussten, dass sich hinter diesen unscheinbaren Mauern der erhabene Darth Aroval zu Studienzwecken zurück gezogen hatte, zusammen mit seiner engsten Dienerschaft und nur einer seiner engsten Diener wusste, welches Geheimnis diese Mauern tatsächlich verbargen.
Schon lange hatte man den Lord nicht mehr durch die Gänge seines Hauses wandeln sehen und der alderaanische Wein, den er sonst immer so geliebt hatte, blieb unangetastet, die halbfertige Meditationskammer im Keller des Hauses, war verschlossen und nur einer war der Zutritt gestattet: Concabille. Woher diese Sith kam, wie lange sie schon bei ihm war, schien damals zu den privaten Belangen zu gehören, über die der Darth niemals ein Wort verloren hatte. Nun war sie es, die für ihn ein Geheimnis bewahrte, die verschwieg, dass sie ihn gefunden hatte, sterbend in der Ritualkammer, fast zerrissen durch die Macht, die er mit seinem Willen nicht kontrollieren konnte.
Zu jung, die Macht eines Darths an sich zu reißen, zu besorgt sein Verschwinden könnte unangenehme Folgen für sie haben, entschied sie sich den sterbenden Körper des Darth in Kryostase zu setzen, die Türen seiner Ritualkammer zu verschließen und fortan in seinem Namen seinen Willen zu verkünden. Bis zu dem Tag, an dem ein andere Vasall des Darths dieses Anwesen gewaltsam betreten wollte um ihn zu sprechen.
Sie hatte mit Aroval Alderaan verlassen, war zurück nach Dromund Kaas gekehrt, hatte Lord Tragos und Amon Stryder über den Zustand des Darth aufgeklärt und ihn dann gemeinsam mit Tragos und Stryder im Keller der Kaserene des 17. Sturmregiments zu den „Akten gelegt“. Das sicherste Versteck im ganzen Imperium. Niemand interessierte sich für alte Akten, in denen die Inventarisierung der Kaserne abgelegt war.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Okt 09, 2014 12:30 am
Nachdenklich fuhr sie sich über den Bauch und beobachtete dabei ihr Spiegelbild. War dort eine leichte Wölbung zu sehen, oder war es nur Einbildung? Sie spannte ihre Bauchmuskulatur an, sofort bildeten sich diese durch die Haut ab, ein gewohnter Anblick. Dennoch fühlte sie sich ein wenig aufgebläht und die eine oder andere ihrer Hosen fing langsam an ein wenig zu spannen, wie praktisch, dass sie auf Alderaan hauptsächlich Röcke trug, das machte es ein wenig einfacher.
Ihr Blick glitt weiter nach oben, die deutlichste Veränderung hatte bisher ihr Busen mitgemacht, er war größer als vorher…sichtbar und fühlbar. Sie drehte und wendete sich vorm Spiegel, auch wenn ihr der Anblick gefiel und sie der Meinung war, dass es ihr gut stand, missfiel ihr daran eines. Und das war nicht, dass sie neue Büstenhalter benötigte, auch wenn es von der Thematik nicht weit entfernt war. Das Problem lag darin, dass ihre Panzerung zu eng wurde, es drückte und quetschte und das behinderte sie in ihren Bewegungen.
So begann das kleine Ding in ihrem Bauch sie allmählich hilflos zu machen. Erst passte sie nicht mehr in ihre Kampfausrüstung, dann wurde sie fett und schwerfällig. Zum Glück basierte ihr Einfluss nicht nur auf ihren Kampffähigkeiten. Das änderte nichts daran, dass sie die bevorstehende Schwäche hasste, sie musste sich vorbereiten, es würde sie angreifbar machen. Zum Glück hatte sie noch nicht viele Feinde, aber bereits zwei fremde Lords interessierten sich für sie und das war beim besten Willen nicht der richtige Zeitpunkt um einen Augenblick der Schwäche zu haben. Aber daran konnte sie nichts ändern, es kam wie es kommen sollte und das kleine Ding in ihrem Bauch, dieser Mensch im Miniaturformat, eröffnete ihr neue Möglichkeiten, die sie anders nicht so schnell erreichen würde. Wieder glitt ihre Hand zu ihrem Bauch und blieb dort liegen, ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Dieses kleine etwas würde ihr gute Dienste leisten, sie durfte nur nicht zulassen, dass es sie angreifbar machte… sie schnaubte leise, dann wendete sie sich vom Spiegel ab und kleidete sich gemächlich an.
Es war ein gefährliches Spiel, das sie spielte und einiges darin konnte ganz übel auf sie zurück fallen. Ein Spiel…Concabille hatte sie angemeckert, weil sie alles als ein Spiel betrachtete. Aber genau das war es doch…ein Spiel. Je mehr sie sich in letzter Zeit mit ihrem selbst beschäftigte, desto mehr drängte sich ihr die Frage nach dem warum auf. Warum das alles, was war der Sinn des Ganzen? Was war der Sinn des Lebens? Die Antwort war so simpel, der Sinn des Lebens war es weiter zu leben, weiter zu gehen. Es drehte sich immer ums Gewinnen und ums Verlieren. Wenn man einmal zu viel verlor, dann war es zu Ende…Game Over…Tod…Aus. Warum sollte man es also nicht als ein Spiel ansehen. Man konnte sich verkriechen und verstecken, aber es änderte nichts, wer nicht aktiv spielte, mit dem wurde gespielt, so oder so… Man war Teil des Spiels.
Sie strich sich ihren Rock glatt und ging zurück zum Spiegel. Die Person, die sie daraus anblickte, hatte sich daran gewöhnt dieses Spiel zu spielen. Vor nicht allzu langer Zeit war sie noch ängstlich gewesen, unsicher und allein. Heutzutage stellte sie sich vor einen Lord, wies ihn zurecht und feilschte mit ihm um Belohnungen. Sie spielte ein Spiel um Macht, um Einfluss und ums überleben. Sie spielte es für sich und für die, die ihr nahe standen. Erfolgreich in diesem Spiel zu sein, bedeutete sein Schicksal zu erfüllen. Alleine war es schwer in diesem Spiel zu bestehen, sich mit anderen Spielern zusammen zu tun bedeutete sich den Rücken frei zu halten. Concabille, Shanora…das waren die Verbündeten ihrer Wahl. Aber bei Shanora war sie sich nicht sicher, ob sie sich je auf sie verlassen könnte. Aber sie musste es versuchen, sie war… Familie.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Okt 12, 2014 3:36 am
„Fickt euch doch alle ins Knie“ fluchte sie leise bei sich, als sie die Treppe nach dem Gespräch mit Concabille hinuntereilte. Conca hatte es wieder getan, wie ihr das auf den Sack ging. Vor nicht allzu langer Zeit hätte sie das wohl als gegeben angesehen, aber die Zeit hatte sich weiter gedreht und das ging ihr gerade extrem auf den Sack. Was auch immer das ganze Gelaber sollte, sie war mitten zwischen die Fronten von Leuten geraten, wo sie keinesfalls mittig zwischen stehen wollte. Daher war es Zeit die Notbremse zu ziehen. Zischend fuhr die Tür zu ihrem Zimmer vor ihr auf und sie eilte hinein. Ohne anzuhalten hielt sie auf ihren Schrank zu und öffnete diesen, sie schnappte sich eine ihrer Taschen und packte die wichtigsten Dinge ein. Das Com, welches sie für Shanni nutzte und das für Hersh, nahm sie mit, ihr eigenes warf sie aufs Bett. Kleidung, Datapad, Zahnbürste und sonstige Waschutensilien wurden in die Tasche gesteckt, genauso wie einiges an Credits und ihrer eigenen Kontokarte. Nochmal blickte sie sich im Raum um, ihre Lippen waren zusammengepresst, was sie noch alles gebrauchen konnte, dabei blieb ihr Blick auf dem Modell der Defender hängen, was auf ihrem Nachttisch ruhte. Dieses Modell stand für alles, was sie hinter sich lassen wollte. Wütend wischte sie mit ihrer Hand von rechts nach links, und das Modell folgte der Schlagrichtung, von unsichtbarer Kraft getroffen und zerschellte an der gegenüberliegenden Wand. Mit grimmiger Genugtuung betrachtete sie wie das kleine Modell auseinanderbrach. Dann warf sie die gepackte Tasche ebenfalls auf das Bett.
Sie verließ ihr Zimmer und ging hinüber zu den Dienstbotenquartieren, ohne anzuklopfen öffnete sie die Tür von Andria und trat ein. Diese lag in ihrem Bett und war tief am schlafen, ein leises schnarchen war von ihr zu hören. Sheysa trat auf sie zu und griff mit ihrer Hand in das schwarze Haar ihrer Dienstbotin, mit einem kräftigen Ruck riss sie ihr ein Büschel Haare aus. Mit einem schmerzerfüllten Schrei wachte diese aus ihrem Schlummer auf, aber Sheysa war schon auf dem Weg das Zimmer wieder zu verlassen, nur der verstörte Blick Andrias folgte ihr. Schnurstraks ging sie in ihr Büro, füllte die Haare in eine kleine Plastiktüte, dann nahm sie einen Bogen weißes Papier und schrieb handschriftlich eine Botschaft auf diese.
Brief schrieb:
Grüß dich Shanni.
Sie will sich nicht mit dir treffen, hatten einen großen Streit. Ich schicke dir ein paar Haare aus ihrem Bett, du wirst schon wissen, was du damit anstellen musst und du wirst sehen, dass ich Recht habe. Niemand darf erfahren, dass sie noch lebt.
-S-
Den kurzen Brief und die Plastiktüte mit den Haaren füllte sie in einen Umschlag, adressierte ihn an Shanora und legte ihn ins Postausgangsfach. Einen Moment blieb sie noch sitzen und strich mit ihrer Hand gedankenverloren über ihren Schreibtisch, dann wandte sie sich dem Computer zu und deaktivierte alle Sicherheitssysteme, inklusive der Kameras und der Kampfdroiden. Erneut erhob sie sich und ging zurück in ihr Zimmer. Dort angekommen entledigte sie sich der teuren Kleidung und schlüpfte in einfache Gewänder, schnappte sich ihre Tasche mit den wichtigsten Dingen und ging hinab in den alten Weinkeller. Sie blieb vor einem massiven Holzregal stehen, betrachtete es kurz, dann schob sie es mit der Macht vorsichtig beiseite. Dahinter kam ein alter Fluchttunnel zum Vorschein, noch einmal blickte sie sich um, dann trat sie in das Loch und zog das Regal hinter sich wieder zu.
Als sie durch den dunklen Tunnel eilte war sie fieberhaft am überlegen, wo sie am besten hingehen sollte. Sie brauchte Abstand, musste ihre nächsten Schritte planen. Aber ein Hotel war keine gute Wahl, darüber war sie zu schnell zu finden, ebenso könnte sie nicht über den Raumhafen den Planeten verlassen. Sie konnte aber auch keinen ihrer Verbündeten aufsuchen, es gab niemanden, an den sie sich momentan wenden konnte. Am besten blieb sie in zunächst in der Wildnis, suchte sich dort eine geschützte Stelle und dachte erst einmal gründlich nach. Am Ende des Tunnels angekommen, öffnete sie den verdeckten Eingang und stieg hinaus. Tief atmete sie die kühle Nachtluft ein und zog den Mantel enger um ihre Schultern, dann tarnte sie den Zugang auf ein Neues. Ein letzter Blick auf das dunkle Anwesen folgte, dann huschte sie in die Nacht hinaus.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Okt 13, 2014 11:32 pm
Dunkel war es, man konnte kaum die Hand vor Augen sehen, sie konzentrierte sich auf ihre Sinne, nicht auf ihre Augen, die würden ihr hier nicht helfen. Sie lief durch die Felder, erst immer die Straße entlang, schließlich schlug sie sich in die Büsche, immer weiter bergauf führte sie ihr Weg. Zunächst musste sie einige Stücke des Weges auf allen vieren erklimmen, schließlich als es noch steiler wurde, kletterte sie die Steilwände hinauf oder sprang mit Machtverstärkten Sprüngen von Vorsprung zu Vorsprung. Als der Morgen langsam zu grauen begann, lies sie sich erschöpft auf einem Felsvorsprung nieder, hinter sich bildete eine Felsspalte einen natürlichen Schutz vor dem kalten Wind, der die Gipfel des Jurangebirges umwehte. Sie zog den Mantel enger um die Schultern und quetschte sich in die Enge der Spalte, bloß nicht hinuntersehen, an den Abstieg mochte sie gar nicht denken…hochklettern war viel leichter als runter. Die körperliche Aktivität hatte ihren Zorn hinweg gespült und mit Bedauern dachte sie an ihr Defendermodell, das ihrem Ärger nicht hatte standhalten können. Vielleicht ließ es sich ja reparieren. Und selbst wenn nicht, so trug es halt die Narben zur Schau, die sie innerlich trug. Nachdem sie ihrem ersten Impuls nachgegeben hatte, musste sie sich jetzt konfrontieren…weg zu laufen wie ein kleines Kind war eines, aber aus der Situation dann nichts heraus zu holen, das war etwas, das gar nicht ging.
Sie stellte ihre Tasche vor sich hin und kniete nieder, sie legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel ab. Wie so oft vorher, konzentrierte sie sich auf den Wald, durch den sie Schritt. Langsam bekam sie darin echt Übung und je öfter sie es tat, desto besser und schneller konnte sie sich in ihre meditative Trance versetzen. Aber nicht heute, hinter jedem Baum sah sie Concabilles Gesicht. Und egal wie sehr sie sich bemühte nicht hinzusehen, so nahm sie es beständig wahr. Sie zwang ihre Frustration herunter, aber auch dies half nichts. Stunden verbrachte sie so, bis sie schließlich vor Erschöpfung an den Felsen gelehnt einschlief.
Als sie wieder aufwachte war die Sonne erneut untergegangen, ihre Glieder fühlten sich wie eingefroren an. Vorsichtig bewegte sie diese, um den Blutfluss anzuregen. Trotz allem, der Schlaf hatte ihr gut getan, sie sah jetzt einiges klarer als vorher. Sie sollte die Scherben zusammenfegen und einfach weiter machen. Aufgeben war nicht ihr Stil. Sie griff mit steifen Fingern ihre Tasche und kramte ihr Datapad hervor und aktivierte es. Kaum war es gestartet blinkte das Symbol für eingehende Textnachricht, sie tippte drauf und sie begann zu lesen „Hallo Schatz…“.
Während sie las wurden ihre Augen immer größer und neuerlicher Zorn wallte in ihr auf…diese blöde Schlampe hetzte ihr direkt Aroval hinterher, nicht mal ein wenig Abstand gönnte sie ihr, sondern trat sofort nach. Sie verzog ihre Lippen zu einem aggressiven knurren, nicht mit ihr, dieses Spiel konnte sie selbst spielen. Sie atmete tief durch, wie war es nur so weit gekommen…war sie so blind gewesen? Sie tippte auf die Spracherkennung und Sprach die Nachricht für Aroval ein.
Zitat :
Ruhm dem Imperium Meister.
Ich muss euch mitteilen, dass ich mich gestern furchtbar mit Lord Concabille gestritten habe. Sie wollte, dass ich eine Handlung begehe, die alles was ich bisher erreicht habe zunichtemacht. Zwar habe ich ihr schlussendlich nachgegeben, aber jetzt muss ich versuchen den Schaden aufzufangen um es doch noch in einen Sieg zu verwandeln.
Aber ich kann mich nicht konzentrieren, wenn Lord Concabilles Präsenz in meiner Nähe ist, sie treibt mich auf die Palme. Deshalb habe ich momentan das Anwesen verlassen, um klare Gedanken zu finden und werde aus den Scherben etwas Besseres aufbauen. Ich melde mich wieder, wenn es Neuigkeiten gibt.
Hochachtungsvoll
Sheysa Garrde
Sie drückte auf den Senden-Knopf, sie sollte auch eine Nachricht an Amon schicken, wer wusste schon, was er sonst auf Alderaan auffahren würde, um sie zu finden.
Zitat :
Hallo Schatz,
mir geht es gut. Ich hatte einen Streit mit Lord Concabille und ich musste einfach nur raus um klare Gedanken zu finden. Aroval schickt Bluthunde hinter mir her? Ich habe ihn schon kontaktiert, dass lässt sich klären…Ich melde mich wieder.
Sheysa
Auch diese Nachricht sendete sie ab, danach deaktivierte sie das Pad und verstaute es erneut in ihrer Tasche, kramte aber gleichzeitig nach dem Com, dass sie für Shanora nutzte. Sie aktivierte die Holoaufnahme und beugte sich etwas vor
„Shanni, ich habe mich furchtbar mit Concabille gestritten…können wir uns treffen?“
Sie senkt den Blick ein Stück und sagt leiser „Ich brauche jemanden zum reden.“
Sie verstaute alle Gerätschaften wieder in ihrem Rucksack, dann blickte sie sich um. Es war Zeit was zu essen zu finden, ihr Magen knurrte höllisch…hoffentlich gab es hier oben etwas zu erbeuten…
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Do Okt 16, 2014 11:08 am
Ihr Blick wanderte über die Eisöde der Gipfel des Jurangebirges und seufzte leise, vielleicht hätte sie sich etwas zu essen einpacken sollen und Feuerholz. Sie nahm ihre Tasche und schulterte diese und machte sich an den beschwerlichen Abstieg. Hier hinauf zukommen, war nicht unbedingt eine ihrer besten Ideen, die sie bisher hatte. Der Abstieg erwies sich um einiges komplizierter als der Aufstieg, zwar konnte sie auch hier sich eine Etappen einfach fallen lassen und steuerte diesen Fall mit der Macht, aber in vielen Fällen war es ihr einfach zu heiß, so dass sie wesentlich öfter an der Wand hing und nicht wusste, wie sie sicheren Fußes weiter nach unten gelangen sollte, und daher erst wieder ein Stück hoch kletterte und sich einen anderen Weg nach Unten suchte.
Die Sonne war schon im Untergehen begriffen und der Mond über Alderaan zeigte bereits sein Antlitz, als sie die Baumgrenze erreichte, doch die Anfänge des richtigen bewaldeten Hangs erreichte sie erst, als die Sonne schon untergegangen war. Ihr Magen knurrte vernehmlich und es war nötig sich erst einmal zu setzen um neue Kraft zu tanken. Nachdem sie sich eine Weile ausgeruht hatte stand sie wieder auf und blickte sich im Dunkeln um. Hier draußen, so weit von jeder Zivilisation entfernt, waren Nächte noch wirklich dunkel, wie damals auf Korriban, als sie allein in der Wüste…egal, sie war hungrig. Zumindest hatte sie mittlerweile ausreichend Möglichkeiten um zu lernen, wie man ohne Augen sehen konnte und es war echt hilfreich. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich auf den sie umgebenden Fluss der Macht. Langsam und behutsam bewegte sie sich durch den dunklen Wald, auch wenn sie nichts sehen konnte und nicht wirklich wusste, was es war, so wusste sie doch, dass es dort war. Und ihr Eindruck von dem, was sie umgab, war vielfältiger, als sie es je mit ihren Augen hätte wahrnehmen können. Der nächtliche Wald war erfüllt von vielen Geräuschen, aber auch dem leisen Rascheln im Unterholz konnte sie die Ursache zuweisen, das war berauschend. Ihr Atem ging ruhig und tief als sie sich auf etwas zubewegte, das sich einige Meter von ihr entfernt bewegte. Es war knapp einen halben Meter groß, leise knackte es unter ihren Füßen, schlagartig verwandelte sich die Ausstrahlung des Wesens, sie wirkte aufgewühlt und startete sich zu entfernen. Sie riss ihre rechte Hand hoch, die Finger gekrümmt, als würde sie etwas greifen, die Ausstrahlung des etwas wurde immer unruhiger und zappeliger, dann verblasste sie mit einem mal. Sie zog es zu sich, ihr Abendmahl war bereitet, jetzt brauchte sie nur noch einen passenden Unterschlupf für die Nacht. Da jede Richtung so gut war wie die andere, kehrte sie zur Waldgrenze zurück und ging an ihr entlang. Auf ihrem Weg sammelte sie trockenes Holz für ein späteres Feuer, dabei wurde ihr auch bewusst, dass sie gar kein Messer mit sich führte, mit dem sie das Pelzige Ding häuten konnte. Sie schüttelte sachte den Kopf, sie sollte ihre nächste Flucht aus ihrem zu Hause echt besser vorbereiten.
Irgendwann später, der Mond stand hoch am Himmel, hatte sie eine kleine Höhle gefunden in der sie es sich bequem gemacht hatte, in der Höhle gab es einen Tunnel, der weiter in das Gebirgsinnere führte, aber sie spürte wenig Drang diesen tatsächlich erforschen zu gehen. Sie aktivierte ihre Lichtschwert und rammte es in den Fels zu ihren Füßen, es dauerte nicht lange, da fing er an zu glühen und verströmte eine starke Hitze, sie deaktivierte ihr Schwert und hängte es sich wieder an den Gürtel. Im Anschluss verteilte sie das gesammelte Holz über dem glühenden Stein und schuf sich so ein kleines Feuer. Nachdenklich betrachtete sie ihr Abendessen, mit dem Lichtschwert würde es ihr nicht möglich sein es zu bearbeiten…aber vielleicht…sie stand auf und suchte die Höhle ab, als sie einen Stein etwas größer als ihre Faust gefunden hatte, der auch gut in der Hand lag, setzte sie sich mit diesem zurück ans Feuer. Erneut aktivierte sie ihr Lichtschwert und klemmte den Griff desselben zwischen ihre Schenkel und fuhr mit dem Stein vorsichtig an der Klinge entlang. Der Stein glühte auf und der Geruch nach…keine Ahnung…erfüllte die Luft, aber nach und nach formte sie so einen kleinen Faustkeil, den sie als Messer nutzen konnte.
Bevor sie das nächstemal einen Wildnistrip übernahm, sollte sie echt ein paar Kochstunden nehmen, die Reste des Wesen die ihre Bearbeitung mehr schlecht als recht überlebt hatten, hingen auf einem Stock den sie über das Feuer hielt um sie zu garen. Nachdenklich betrachtete sie das Fleisch und nahm es vom Feuer, es sah durch aus. Leise kauend saß sie an ihrem kleinen Feuer, das Fleisch war zäh und hatte einen seltsamen Geschmack, aber das war ihr in diesem Moment egal, es war etwas zu essen. Und sie fühlte sich ganz gut, der Druck der letzten Zeit war von ihrer Schulter gewichen, nur wenn sie an Concabille dachte, durchzuckte sie immer ein Stich. Vielleicht sollte sie sich bei ihr melden…nein, sie schüttelte vehement den Kopf. Erst musste sich Shanni melden, wenn sie sich meldete. Üblicherweise tat sie das ja nicht, sie griff in ihre Tasche und zog das Com heraus, das für Shanni genutzt wurde. Auch nachdem sie es einige Zeit angesehen hatte, passierte einfach nichts und mit einem leisen Seufzer steckte sie es zurück
Es war Zeit etwas Ruhe zu finden. Sie kniete sich hin,legte die Hände auf ihre Schenkel und ließ sich in Meditation versinken, wo ihr Ärger über Concabille verraucht war, ging es wieder leichter. Es ging auch generell immer besser, die tägliche Übung half ungemein. Sie streckte ihre Sinne aus, auf der Suche nach Concabille, wie sie es auch damals getan hatte, als sie sie gesucht hatte. Doch dann ließ sie davon wieder ab und versenkte sich in sich selbst und blendete ihre Umgebung völlig aus.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Fr Okt 17, 2014 12:48 am
Wie sie das nervte, in letzter Zeit musste sie ständig auf Toilette, oder besser hinter den Busch und wenn sie es richtig in Erinnerung hatte, dann sollte es noch schlimmer werden. Wenn man nun den Punkt dazu nahm, dass ihre Hose begann täglich mehr zu spannen, dann waren die Anzeichen relativ eindeutig, mit jedem Tag der verging, verlor sie mehr und mehr die Fähigkeit sich selbst zu verteidigen, das gefiel ihr gar nicht. Nicht mehr lange und sie würde aussehen wie ein aufgeblasener Luftballon, schwer und behäbig. Und ausgerechnet momentan machte der Bluthund Arovals Jagd auf sie. Es war kein gutes Zeichen, dass sich ihr Meister gar nicht meldetet, das konnte nur bedeuten, dass er nicht gewillt war diese Jagd abzublasen. Zumindest war er so freundlich, ihr genau diesen Umstand mitzuteilen…zumindest indirekt. Auch wenn sie nichts dagegen hatte, dass er seinen neuen Bediensteten testen wollte…aber nicht an ihr!
Sie war so dumm gewesen, der Bluthund war auf Alderaan und sie ist stiften gegangen…er hat ihr ohnehin nicht vertraut, jetzt würde sich das rächen. Und in ihrer derzeitigen Situation war es das letzte, was sie gebrauchen konnte, das ein Irrer mit Schwert danach trachtete, sie des Verrats zu überführen, vor allem wenn dieser Irre ein besonderes Talent in Sachen Folter besaß. Denn wenn sie darüber nachdachte, selbst wenn sie überlebte und dessen war sie sich recht sicher, da sie immer noch wichtig für Aroval war, ihr Baby würde es nicht und sie brauchte dieses Kind. Es war ein essentieller Bestandteil ihrer Pläne auf Alderaan und sie konnte schlecht, mit einem neuen aufwarten, frei nach dem Motto „War ja alles gar nicht schlimm“. Genauso wenig konnte sie die Trauer um dieses Kind entsprechend nutzen, es waren nicht die Signale, die sie setzen wollte. Daher musste dieses Kind leben. Es war schwach und wehrlos, eine abstoßende Kreatur, aber was noch viel schlimmer war, es machte sie schwach und wehrlos…das war doch alles Scheiße!
Sechs Monate…eine unendlich lange Zeit musste sie überstehen…sie konnte sich aber nicht die ganze Zeit in der Pampa verstecken und sich von Wurzeln und verbranntem Klein-Getier ernähren. Sie musste zurück an die Arbeit. Aber sie musste einen Plan B haben, für den Fall dass dieser Irre in ihr Heim einfiel um sie zu kaschen oder was auch immer. Sie musste sicherstellen, dass sie sicher war, und damit, dass ihr Baby sicher war. Sie sollte sich an Concabille wenden, mit diesem Kindergetue aufhören und erwachsen werden. Ihr Dickschädel hatte ihr die Situation eingebracht, nun musste sie es ausbaden und bereinigen. Sie nahm ihr Datapad zur Hand und aktivierte es, immer noch keine neuen Nachrichten…egal…sie musste Conca eine Nachricht senden.
Zitat :
Hallo Concabile,
ich muss mich bei dir entschuldigen. Auch wenn ich nach wie vor denke, dass du falsch liegst, hätte ich dies vorher mit dir absprechen müssen und hätte es nicht einfach über deinen Kopf hinweg entscheiden dürfen. Wie ich gehört habe, hat Aroval seinen Bluthund hinter mir hergeschickt. Warum hast du es ihm direkt gepetzt? Ich dachte, wir stehen auf der gleichen Seite. Sobald ich die Sache wieder ins rechte Lot gerückt habe, will ich nach Hause zurückkehren, aber bisher hat sich Shanora noch nicht bei mir gemeldet. Ich befürchte, dass ich schon wieder ganz am Anfang stehe. Schlimmer ist jedoch, dass nun Shi’rar hinter mir her ist und dass sich Aroval nicht auf meine Nachricht hin meldet, kann nur bedeuten, dass er nicht gewillt ist diese Jagd abzublasen. Ich denke nicht, dass Shi’rar mich umbringen wird, aber ich vermute, dass er mich des Verrats überführen wollen wird, den er ohnehin vermutet und ich befürchte, dass das Baby dies nicht überstehen würde.
Ich muss mich auf diesen Kampf vorbereiten, mit jeden Tag der vergeht, merke ich, dass die Hose immer mehr spannt, und dass bedeutet nicht nur, dass ich neue Hosen brauche, sondern, dass ich mich auch immer schlechter selbst verteidigen kann, je mehr Zeit vergeht. Und so sehr ich dies auch hasse, ich brauche Leute die auf mich Acht geben. Kann ich da auf dich und Ghurab zählen? Zusätzlich gedenke ich Lord Vastor und Lord Nudarah einzuspannen, ich bin mir nur nicht sicher, wie ich es am besten anstelle.
Sheysa
Sie sendete die Nachricht ab und deaktivierte das Pad wieder. Die Nacht brach erneut herein und es war an der Zeit wieder auf die Jagd zu gehen, danach würde sie sich dann einen Kopf darum machen, wie sie ihre Verteidigungsstrategie am besten aufbauen sollte.
Aroval
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? So Okt 19, 2014 6:57 pm
„Wie Ihr wünscht, mein Herr. Ich werde dafür Sorge tragen, dass sich unsere Reihen hier auf Dromund Kaas ausweiten werden. Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich Euch kontaktieren.“
Aroval hielt seinen Kopf gesenkt und wartete darauf, dass das blaue Schimmern der Holo-Übertragung verschwand. Obgleich er es niemals zugeben würde, da es sich um solch eine unwichtige Kleinigkeit handelte, so musste er jedes Mal ein klein wenig Trotz überwinden, ehe er sich vor seinem Herrn in den Kniefall begab und sein Kopf demütig beugte. Doch andererseits... war es gerechtfertigt, angesichts der Macht dieser Person, nein, dieses Wesens.
Der alte Darth verharrte noch einige Sekunden auf seinem Knie und erhob sich dann, um seine Ritualkammer zu verlassen und sein Büro aufzusuchen. In Gedanken versunken ließ er dabei seinen Blick über die vielen Artefakte schweifen, die seinen Weg säumten und nickte den Wachsoldaten seines Herrenhauses knapp zu, sobald sie bei seinem Erscheinen salutierten. Während seines Weges ließ er die Worte des eben geführten Holo-Gespräches Revue passieren und begann seine Pläne dementsprechend anzupassen. Er hatte die Anweisung bekommen die Unterstützer seines Herren hier auf Dromund Kaas zu mehren, damit der Erfolg ihrer Pläne unvermeidbar war, wenn schließlich zur Tat geschritten wird.
Bald... schon sehr bald, war es an der Zeit. Die letzten Vorbereitungen wurden getroffen. Im Imperium, in der Republik, in den Kernwelten und auch im Äußeren Rand. Für niemanden würde es ein Entkommen geben, durfte es kein Entkommen geben.
Mit einem leisen Seufzen nahm Aroval an seinem Schreibtisch platz und aktivierte die darin eingelassene Konsole. Die neuen Anweisungen waren keine Überraschung gewesen, er wusste selbst, dass alles unternommen werden musste, damit ihre Pläne, seine Pläne, auch wirklich Erfolg hatten. Es war der einzige Weg zur Zukunft. Dies war auch der Grund, weshalb er auserwählt worden war, neben den Vorteilen seiner Machtposition.
Er hatte bereits Vorbereitungen getroffen, um das Netz hier auf Kaas zu erweitern. Mit flinken Tastendrücken rief er eine Nachricht auf, die ihn kürzlich erreicht hatte und begann eine Antwort zu schreiben.
„Lord Karaz,
ich bin erfreut zu lesen, dass Ihr wieder im Imperium weilt und Euch meine Nachricht erreicht hat.
Wahrscheinlich stellt sich Euch die Frage, weshalb ich zu Euch Kontakt aufgenommen habe, denn auf den ersten Blick, scheinen wir doch keine nennenswerten Gemeinsamkeiten zu haben. So gerne ich Euch die Antwort darauf ohne Umschweife liefern würde, so fürchte ich, dass ich dies nicht über COM verantworten kann.
Lasst mich Euch jedoch sagen, dass Eure Zeit nicht verschwendet sein wird, wenn wir uns zu einem persönlichen Gespräch treffen.
Da Ihr noch sicherlich vieles nach Eurer langen Abwesenheit auf Dromund Kaas zu regeln habt, werde ich Euch nicht damit behelligen, dass Ihr mich aufsuchen müsst. Ich werde Euch aufsuchen. Einen genauen Zeitpunkt werde ich Euch demnächst zukommen lassen.
Ruhm dem Imperator,
Darth Aroval“
Kurz überflog er die Nachricht und sendete sie dann an Lord Karaz ab.
Lord Drowl, Ghurab, Lord Ginyu... sein Einfluss auf die Karaz-Familie war bereits groß. Nun war es an der Zeit, dass er sich auch den Rest einverleibte, wie er es einst bei Haus Garrde getan hatte.
Der alte Sith lehnte sich in seinem Stuhl zurück, so dass er aus dem großen Panoramafenster des Büros schauen konnte und strich sich über das Kinn. Einen Moment lang verharrte er in dieser Pose und schien den unaufhörlichen Strom an Regen zu begutachten, ehe er erneut die Konsole seines Schreibtisches bemühte, um eine neue Nachricht zu erstellen.
„Lord Concabille,
es sind nun bereits einige Tage vergangen, seitdem Sheysa Garrde aus dem Anwesen auf Alderaan entschwunden ist. Obgleich sie mir eine Nachricht hat zukommen lassen, so hat sie mir nicht ihren Aufenthaltsort mitgeteilt, sondern lediglich kindische Ausflüchte dargelegt. Ich bin nicht gewillt ein solches Verhalten zu tolerieren.
Erstattet mir Bericht, ob Ihr bei Eurem Auftrag bereits Fortschritte verzeichnen konntet. Andernfalls werde ich mich gezwungen sehen, Lord Garrde zu bemühen, so wie ich es bereits dargelegt hatte. Es wäre jedoch wahrlich enttäuschend, wenn ich so viele meiner Ressourcen wegen der Ungeduld eines Kindes aufbringen müsste. Ich verlasse mich darauf, dass Ihr dies zu verhindern wisst.
Darth Aroval.“
Auch diese Nachricht wurde nach kurzer Überprüfung abgesendet. Diesmal an Concabilles persönliches COM. Wenngleich Sheysas Verhalten keine wirkliche Problematik darstellte, denn schließlich war sie lediglich eine von drei Figuren, die er an den Spitze Haus Garrdes stellen konnte, so musste er zumindest wegen des äußeren Eindrucks handeln. Doch vielleicht stellte die momentane Situation auf Alderaan auch eine gute Gelegenheit dar, durch welche er schneller als geplant an Shanora Garrde gelangen konnte. Sheysa würde sich an sie wenden und sie noch tiefer mit hinein ziehen. Vielleicht, nur vielleicht, empfand Shanora auch Mitleid mit dem jungen Mädchen und dieses Gefühl brachte immer das eigene Ende mit sich.
Aroval sah auf sein Chrono und runzelte die Stirn. Es war Zeit für das Treffen mit Moff Jerod...
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mo Okt 20, 2014 10:41 am
Nachdenklich schaute sie auf das Com, noch immer lag es still und stumm vor ihr. Shanni meldete sich einfach nicht. Keine Meldung war auch eine Meldung. Sie griff zu ihrem Datapad und aktivierte dieses, sie rief die neuen Nachrichten ab, aber auch hier waren keine. Concabille hatte ihr auch nicht geantwortet. Nachdenklich stand sie auf und ging im Kreis. Sie konnte nicht ewig hier draußen bleiben und warten. So langsam hatte sie echt keine Lust mehr hier draußen zu leben, zu jagen und zu schlafen. Auch wen es anfangs ganz lustig war, mittlerweile ging es ihr einfach nur noch auf die Nerven. Zumindest wusste sie jetzt wo sie dran war, und wie weit sie sich auf Shanora in einem Notfall verlassen konnte oder aber, sie standen erneut am Anfang und Shanni hatte wieder einen riesen Hals auf sie. Langsam kotzte sie dieses ständige auf und ab an, konnte es nicht einfach mal vorwärts gehen? Musste für jeden Schritt voran, auch immer einer zurück erfolgen? Sie war es so leid.
Sie schaute auf die ersterbenden Überreste ihres Feuers. Das Problem war, dass ihr keiner die ganze Wahrheit sagte, nicht mal Concabille, sie bewegte sich ständig durch einen Luftleeren Raum und man ließ sie nur dort hingehen, wo man sie haben wollte. Aber nicht indem man sie festhielt, sondern indem man ihr Stöcke zwischen die Beine warf, die sie immer wieder zum straucheln brachten. Vielleicht musste sie sich wirklich besser in das System einfügen, um dann besser abschätzen zu können, wie sie handeln sollte. Dies machte aber ihre momentane Situation nicht leichter, sie brauchte ihr Com, sie musste mit Nurdarah und Vastor sprechen. Aber ihr Com war zu Hause und dahin würde sie jetzt zurückgehen.
Sie packte ihre Sachen ein und schulterte ihre Tasche. Ein letzter Blick glitt über ihr dürftiges Lager, dann verließ sie die kleine Höhle und wanderte hinab ins Tal. Tief atmete sie die kühle Luft ein und ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Das Leben war ein echt beschissenes Spiel. Die Wanderung durch den Wald erinnerte sie stark an ihre Meditationsübung und es hatte echt etwas entspannendes, wo man seine Sorgen vergessen konnte, wenn man denn nur wollte.
Stunden später kam ihr kleines Anwesen ins Blickfeld, die Wachen patroullierten um das Gelände herum und die Wachdroiden standen in Position. Kurz überlegte sie, ob sie den Geheimgang nehmen sollte um wieder hineinzukommen, entschied sich dann aber dafür offen durch die Tür zu gehen. Sie war noch gute fünfhundert Meter vom Anwesen entfernt, als die Überwachungssysteme sie erfassten und sie scannten. Ruhigen Schrittes ging sie weiter, und ließ ihren Blick schweifen…sie war wieder daheim.
Shillia
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Okt 22, 2014 11:28 am
Mit einem entsetzten Schrei wachte sie auf und saß kerzengerade in ihrem Bett, ein stechender Schmerz fuhr unvermittelt durch ihren linken Arm. Er trieb Tränen in ihre Augen und ihr Gesichtsfeld verschwamm. Sie brauchte einige Momente bevor sie sich wieder gefangen hatte, ihr Blick wanderte nach unten, ihr linker Arm wurde von einem dicken Verband umgeben, ein paar Finger schauten daraus hervor. Vorsichtig versuchte sie diese zu bewegen und sie folgten ihrem Willen, langsam kamen die Erinnerungen der letzten Stunden zurück. Sie schaute sich um, sie lag in einem ihrer Gästezimmer. Sie schloss die Augen, konzentrierte sich auf ihre Umgebung, aber sie konnte Concabille nicht spüren…Concabille.
Sie legte sich wieder hin und schluckte, es war alles ihre Schuld. Sie hatte es verbockt…mehrfach…sie ließ sich in ihr Kissen zurücksinken und vergrub ihr Gesicht darin. Was sollte sie jetzt nur tun…Aroval war daheim, als sie ankam und er hatte sie ins Verhör genommen und sie hatte ihm Wahrheitsgemäß geantwortet, welchen Erfolg sie bei Shanora errungen hatte, warum sie abgehauen war. Tränen liefen ihr Gesicht herunter, warum musste sie nur weglaufen, wäre sie dageblieben und hätte besonnen reagiert, wäre es nie so weit gekommen.
Amon musste unbedingt zum Besten geben, dass er in Concabilles Geheimnis eingeweiht war. Aroval war darüber nicht gerade erfreut, wie zu erwarten war, warum konnte er nicht einfach den Mund halten und ihr Vertrauen, dass es zu ihrer allerbesten war, dass dies ein Geheimnis blieb? Dieser Bastard…Wut kochte in ihr hoch. Wegen ihm wollte Aroval jetzt, dass sich Shanora allein mit ihm traf, weil sie sonst sehen würde, wie ihre Mutter bei lebendigem Leibe verbrannte und genau deshalb sollte sie ihr jetzt beweisen, dass ihre Mutter noch lebte. Daraufhin war Concabille geflohen und Amon hatte sie mit wachsender Begeisterung verfolgt, der Bastard. Sie war ihr auf Arovals Geheiß auch gefolgt und hatte sie angegriffen. Sie hatte versucht sie weiter vom Anwesen fortzutreiben, damit sie fliehen konnte. Sie hatte sie mit einem Machtstoß weiter fort gestoßen und war hinter ihr hergesprungen, es folgte ein kurzer Schlagabtausch, schlug mit ihrem linken Lichtschwert nach ihr, Concabille hob ihr Schwert zur Verteidigung und trennte ihr die Hand kurz hinter dem Handgelenk ab. Danach sackte Concabille in sich zusammen, getroffen von mehreren Schüssen Amons. Sie wusste noch, wie sie ihren Armstumpf gefasst hatte, aber sie konnte ihren Blick nicht von Concabille abwenden. Es war Concabille, wie konnte Amon sie so treffen…Concabille war doch unbesiegbar…sie war doch…ihre Augen blitzten als die Wut an ihren Eingeweiden zerrte, sie würde Amon dafür…sie würde…sie würde gar nichts…es war alles ihre Schuld. Wenn sie nicht so ein Kind gewesen wäre, dann wäre noch alles in Ordnung. Sie war so dumm…so…sie sackte in sich zusammen…es war alles ihre Schuld. Was sollte sie jetzt tun.
Was auch immer, wehleidig jammern würde sie nicht weiterbringen. Das würde ihr nicht helfen, Shanni nicht und Concabille schon gar nicht. Sie musste Ruhe finden. Vorsichtig stand sie auf und schaute sich um, sie trug eines ihrer Nachtgewänder wie sie jetzt feststellte. Ihre blanken Füße hinterließen auf dem Fußboden kaum Geräusche. Vorsichtig schlich sie zu ihrem Meditationsraum, sie musste ihr inneres Gleichgewicht wieder finden, welches gestern sehr erschüttert wurde. Wut und Angst sind schlechte Ratgeber…das hatte sie selbst zu Aroval gesagt. Sie waren ein Werkzeug, aber sie durften sie nicht dominieren…sie musste meditieren. Kurz blieb sie stehen und schaute sich um. Warum schlich sie durch ihr eigenes Anwesen wie ein Dieb. Sie straffte ihre Schultern, was wieder zu einem schmerzhaften Stich in ihrem linken Arm führte und ging hinüber in ihre Kammer. Sie nickte den Wachen auf dem Weg kurz zu, ihr war egal, ob sie sie nur in diesem kurzen Leibchen sahen, dann entriegelte sie die Tür zu ihrer Meditationskammer und verriegelte sie hinter sich wieder. Sie wollte ungestört sein. Was auch immer nun passierte, Aroval würde verschiedene Ausgänge erwarten, sie musste etwas finden, woran er nicht dachte, um ihn überraschen zu können…aber was war, wenn er erwartete, dass sie etwas suchte, was er nicht erwarten würde…wie sollte sie ihn dann überraschen…das war alles zu viel für sie…jetzt bräuchte sie Concabille…aber die war jetzt nicht mehr für sie da...
Langsam sank sie auf die Knie und legte ihre Hände auf die Oberschenkel ab, tief atmete sie durch und ging durch ihre Meditationsübungen, sie musste ihre innere Mitte finden.
Captain Stryder Moderator
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Okt 22, 2014 1:13 pm
Irgendwann in der Nacht wurden die Augen müder, ein letzter Blick auf die schlafende Sheysa folgte, dann verließ Amon die kleine Krankenstation des Anwesens und begab sich auf sein eigenes Zimmer, mit einem kleinen Umweg über die Phantom, wo er mit einem kühlem Lächeln sein Flechettewerfer aus dem Waffenschrank nahm.. sicher ist sicher, dachte er im Stillen. Nach den Ereignissen dieses Tages.
Einige Minuten später war er im Bett angekommen und schaltete leise seine Playliste an, während er die Ereignisse des Tages Revue passieren ließ… Wieder einmal hatte Sheysa es geschafft sich in Schwierigkeiten zu bringen, diesmal war sie verschwunden. Er wäre ein schlechter Ehemann der seine Pflichten verletzte, wenn er einfach weg geblieben wäre, also nahm er kurzerhand Urlaub und flog so schnell wie es machbar war, nach Alderaan. Und da begann der … er wusste nicht genau wie er es beschreiben sollte… verrücktester Tag? Wahnsinnigster Tag? Irgendwas in dieser Kategorie passte.
Darth Aroval kündigte sich an und er hatte keine brauchbare Uniform zur Hand. Als sich dann endlich ein Ersatz gefunden hatte, war kaum Zeit diese zu richten. Der Darth erreichte das Anwesen und dann, nun nach einer kurzen Begrüßung, lud ihn der Darth auf einen Wein ein. Bei der Erinnerung blinzelte Amon in der Dunkelheit, irritiert. Einen Wein? Mit einem Darth? Er war sich immer noch nicht ganz sicher, ob seine Erinnerungen nicht irgendwie manipuliert waren. Das konnte doch eigentlich…. Aber dann wurde es erst richtig verrückt. Sheysa tauchte wieder auf, zusammen mit Xzari, die aber schnell wieder hinausgeschickt wurde. Concabille war ebenfalls im Raum, ebenso wie der erhabene Darth Aroval … und … er. Captain Amon Stryder, ein Karrieresoldat. Das ganze kam ihm sehr surreal vor. Darth Aroval begann mit einem Verhör, Methodik 2.A6. Zumindest soweit er das feststellen konnte, ob Macht im Einsatz war konnte er nicht sagen, dann wäre es aber Methode 2.M6.
Sheysa berichtete warum sie so gehandelt hatte, verschwieg aber das wichtigste, sie redete um die wahre Identität von Concabille herum und der Darth wusste es scheinbar auch nicht… hatte man ihn belogen? Er begann zu überlegen, es hätte nicht so lange dauern dürfen. Es war seine Pflicht einem Darth gegenüber die Wahrheit zu nennen. Dennoch schwieg er erst einmal, lies die Situation sich entwickeln. Aber Ja… je länger das Gespräch dauerte, desto klarer wurde es, dass man ihn fehlinformiert hatte. Darth Aroval wusste augenscheinlich nicht, dass Concabille ein düsteres Geheimnis trug, obwohl Sheysa selbst ihm dies versichert hatte. Seine Gedanken kamen zu einem Ende, für ihn als imperialen Offizier gab es nur eine Schlussfolgerung: Es war seine Pflicht den Darth über dieses doppelte Spiel ausführlich zu unterrichten.
Was er auch tat, aber Darth Aroval lächelte nur, eine sehr untypische Reaktion, die sich aber rasch aufklärte, zur Erleichterung von Amon. Er atmete tief durch, der Darth wusste Bescheid und hatte diese Scharade gespielt, um die Wahrheit vor ihm zu verbergen. Mit einer tiefen Befriedigung berichtete Amon nun pflichtgemäß, wie er Concabille auf die Schliche gekommen war, ihre Identität aufdeckte, da er einmal bei dem Thema war, informierte er den Darth auch direkt über seinen Verdacht, dass Concabille es war, die die Operation auf Tatooine verraten hatte. Die Reaktion der Verräterin, Amon schaute auf und blickte zum Sternenhimmel von Alderaan hoch, ließ nicht lange auf sich warten und entlarvte sie als das, was sie war. Der Machtschub war unangenehm, aber er hatte schon schlimmeres überstanden. Und wie seine Uniform aussah… noch zerknitterter als ohnehin schon und das vor einem Darth.
Der Darth stellte eine sehr gerechte Forderung an Sheysa und Concabille, dass sie endlich das nächste Ungeziefer ausrotten sollten… Shanora Garrde. Es war schwer, bei ihrem Namen den gerechten Hass zu empfinden, den er eigentlich aufbringen sollte, für eine Frau die dem Imperium den Rücken gekehrt und seine Kinder geraubt hatte. Jedenfalls… ein Lächeln zeichnete sich ab auf seinen Lippen, rannte Concabille um ihr Leben, anstatt die Anordnung des Darth auszuführen. Nachdem er die Erlaubnis erhielt, die Verfolgung aufzunehmen, tat er genau das. Ihm war klar, dass er mit seiner Blasterpistole keine Herausforderung für eine Sith… oder Jedi war, aber er konnte nicht zulassen, dass diese Verräterin entkam. Er verfolgte sie durch einen Fluchttunnel, dabei schoss er das erste Magazin leer, dann durch die Weinberge. Hilfe nahte dann in Form von Sheysa und mehreren Wachdroiden. Gemeinsam konnten sie die Bestie niederringen, auch wenn Sheysa einen hohen Preis dafür zahlte, aber der Medidroide versicherte ihm, dass sie am Leben bleiben würde und sogar die Hand wieder Transplantiert werden konnte.
Eine Verräterin in den Händen des Darth, keine wichtigen Verletzungen seiner Frau, keine Verluste in den eigenen Reihen. Alles in allem ein effizienter Abend. Die Türe verriegelte er schließlich zur Nacht und schlief dann ein.
Seylar Admin
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Thema: Re: Ein Bastard namens.....Garrde? Mi Okt 22, 2014 4:44 pm
Im warmen Schein der abendliche Herbstsonne glitzerten die schneebedeckten Berge des Juraan-Gebirges und die Bäume warfen lange Schatten. Die hohen Mauern eines alten Palastes ragten majestätisch in den Himmel und ein Weg schlängelte sich durch die angrenzenden Weinberge. Man hörte das Lachen von Kindern, leise Musik und unter einem Baldachin in den Farben des alten Hauses Garrde hatten sich mehrere Personen versammelt um gemeinsam zu speisen. Eine langbeinige brünette Schönheit teilte gerade das Brot mit einer kleineren und jüngeren Frau, lachte und schien bester Laune zu sein, während ein Haufen Kinder um den Tisch herum rannte, darunter ein reinblütiges Mädchen, dem an Kraft und Gewandtheit nur ein schwarzhaarigen Mädchen ebenbürtig schien. Die Frauen trugen edle Kleidung, die Haare zu kunstvollen alderaanischen Frisuren aufgetürmt. Etwas weiter hinten im Schatten saß ein alter Mann, ein friedliches Lächeln auf den Lippen und am Kopf des Tisches saß ein Reinblut, der gelassen sich dem Essen widmete. Neben ihm stand eine wuchtige Vibroklinge an den Stuhl gelehnt und an ihn gelehnt stand sie: die Herrin des Hauses Garrde. Hanaa. Keine Augengläser verdeckten die eisgrauen Augen und auch die schweren Armschienen, die sonst wie dunkles Chitin ihre Unterarme umspannt hatten, waren verschwunden. Ihr schwarzes Gewand war mit goldenen Borten gesäumt und mit Pelz verbrämt, das lange Haar, das nun an einigen Stelle bereits grau schimmerte, war zu einem langen Zopf geflochten, der bis über ihre Schulterblätter hing. Ihre Hand ruhte auf der Schulter des Reinbluts und sie trug keine Waffe mehr, nichts mehr was sie irgendwie beschwerte oder einengte. Eine verdammte Idylle, eine falsche Idylle, eine Idylle so klebrig und süß wie Gift in einem alderaanischen Wein, der einen süchtig macht.
Die Vitalanzeige der Konsole zeigte an, dass jedes Organ in ihr funktionierte, sogar die des Kindes. Sie konnte den alten Mann nicht sehen, der sich über sie gebeugt hatte und ihr Gesicht musterte. Er sah ihr sanftes Lächeln auf den blassen Lippen, als schien es absolut unnötig, dass dieses friedliche Gesicht in ein mechanisches Konstrukt gespannt worden war, aus dem sich direkt in die Schnittstelle von Haut und Augenimplantat mehrere Leitungen bohrten, die süße Träume schenkten.
Sie erinnerte sich nicht mehr an die Flucht, an die Drohungen, nur noch an dieses Versprechen des Alten direkt in ihrem Kopf. „Kämpfe noch einmal für mich...dann gebe ich alle, die dir wichtig sind, frei..!“ Als sie die Waffen niederlegte um Arovals Ruf zu folgen, hatte Stryder sie ohne zu zögern erschossen, doch auch daran erinnerte sie sich nicht mehr. Sie erinnerte sich auch nicht daran, dass sie Shanora auf ihrer Flucht noch eine Warnung zukommen ließ und die Anweisung sich durch nichts von ihrem Weg abbringen zu lassen. Sie erinnerte sich ebenfalls nicht mehr daran, dass sie versucht hatte Ghurab zu warnen, der mit dem Zeldrate durch den nahen Wald zum See geritten war um zu trainieren und deswegen nicht im Haus war, als der Darth eintraf. Doch vielleicht hatte er die Gefahr gespürt und tat das, um das sie ihn vor einigen Wochen gebeten hatte: Diese Hütte aufsuchen um dort den zu finden, der ebenfalls bereit war für Freiheit zu kämpfen.